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Warum wir auf das prophetische Wort vertrauenDer Wachtturm 1965 | 1. Mai
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und es wird nicht rückgängig werden, daß jedes Knie sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören wird. Nur in Jehova, wird man von mir sagen, ist Gerechtigkeit und Stärke. Zu ihm wird man kommen, und es werden beschämt werden alle, die wider ihn entbrannt waren. In Jehova wird gerechtfertigt werden und sich rühmen aller Same Israels.“ (Jes. 45:22-25) Die Israeliten konnten sich rühmen, denn im Hinblick auf das, was Jehova für sie getan hatte, war der Beweis erbracht worden, daß sie sich auf dem richtigen Wege befanden, wenn sie ihn als den wahren Gott anbeteten und auf sein prophetisches Wort vertrauten.
Das, was sich in Verbindung mit Kores abspielte, ist daher eine feste Stütze für unser Vertrauen in das prophetische Wort. Es beweist, daß wir Segnungen erlangen können, wenn wir auf die Prophezeiungen Gottes hören. Für jene treuen Juden war es bestimmt ein Segen, daß sie auf das prophetische Wort achteten. Es bewahrte sie vor völliger Verzweiflung und vor übermäßiger Traurigkeit. Sie erfuhren daraus nicht nur das, was in der Zukunft lag, sondern es diente ihnen auch als Warnung, und es war für jene, die darauf vertrauten, eine Wegleitung, die zu ihrem Wohlergehen beitrug.
Wenn wir das prophetische Wort sorgfältig beachten, können wir Segnungen erwarten und den verhängnisvollen Fehler der Babylonier vermeiden, die auf materielle Dinge und auf ihre militärische Macht vertrauten. Dieses Beispiel zeigt uns, daß es weise, vernünftig und richtig ist, Gott anzubeten und zu ihm in dieser gefahrvollen Zeit um Befreiung aufzublicken, ferner, daß Schutz nicht von seiten militärischer Macht her zu erwarten ist — mögen auch die Verteidigungsvorkehrungen scheinbar gleich den Mauern Babylons bis in den Himmel reichen und scheinbar so stark sein, daß keine Macht auf Erden sie überwinden könnte.
Auch die Tatsache, daß Kores der Gesalbte Jehovas genannt wurde, kann eine Ermunterung für uns sein. Als ein von Jehova Gesalbter oder Ernannter wäre er ein Messias (hebräisch) oder ein Christus (griechisch, LXX). In dieser Hinsicht wurde Kores ein Vorbild oder ein prophetisches Bild des verheißenen Messias oder Christus, des Samens des „Weibes“ Gottes, und zwar in dem Werk, das Kores für Jehova Gott verrichtete. Babylons Sturz durch die Hand des Kores war demnach ein prophetisches Bild von der Vernichtung des großen Babylon unseres zwanzigsten Jahrhunderts durch die Hand des verheißenen Messias oder Christus, wie es im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung, in den Kapiteln 17 und 18, vorausgesagt wird.
Dieser Kampf gegen das alte Babylon führte nicht nur zu der Befreiung der Juden. Er war auch eine Schlacht zwischen Göttern, was wir in unserer nächsten Ausgabe etwas näher betrachten wollen.
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„Ich will dich keineswegs im Stiche lassen“Der Wachtturm 1965 | 1. Mai
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„Ich will dich keineswegs im Stiche lassen“
● Wie in anderen Ländern, so unterhielt die Wachtturm-Gesellschaft auch in Brasilien eine Schule zur Ausbildung von Versammlungsdienern, genannt Königreichsdienstschule. Obwohl die Kurse unentgeltlich waren, entstanden für die Aufseher, die diesen einmonatigen Kurs mitmachten, oft große Schwierigkeiten, da sie für die Zeit ihrer Abwesenheit für den Unterhalt ihrer Familien aufkommen mußten.
So erging es auch einem Aufseher von Salvador (Bahia, Brasilien), der verheiratet ist und vier Kinder hat. Er dachte, seine finanzielle Lage würde es ihm niemals erlauben, den Kurs mitzumachen. Zwei Wochen bevor der Kurs für seine Gruppe begann, sah er noch keinen Ausweg. Er betete daher zu Jehova Gott, und die Antwort, die er bekam, kann mit den Worten nach Hebräer 13:5 wiedergegeben werden, gemäß denen Jehova verheißt: „Ich will dich keineswegs im Stiche lassen noch dich irgendwie verlassen.“ Mehrere Brüder, die die finanziellen Schwierigkeiten des Aufsehers kannten, sorgten für seine Familie gut, während er, der an irdischen Gütern Arme, an Erkenntnis Gottes reicher wurde und eine Schulung genoß, die es ihm ermöglichte, den Brüdern in seiner Versammlung noch besser zu helfen.
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