An Jehova Freude und Gefallen haben
1. Wo finden wir eine gute Anleitung, die uns hilft, ein lohnendes Ziel anzustreben?
GOTTES Wort, die Bibel, ermuntert uns an vielen Stellen, Jehova und sein Vorhaben zum Mittelpunkt unseres Strebens zu machen, und es zeigt uns auch, wie wir dies mit Erfolg tun können. Wenn wir es tun, erhalten wir nicht nur eine untrügliche Hoffnung auf eine bessere Zukunft, sondern es trägt auch dazu bei, daß wir heute schon glücklich sind und Herzensfrieden haben trotz der Leiden und Prüfungen, die wir vielleicht durchmachen müssen. An Jehova Gefallen zu haben macht das Leben lebenswert.
2. (a) Welche zwei Möglichkeiten haben wir, zu beweisen, daß wir mit Gott und seinem Vorhaben übereinstimmen? (b) Welches Beispiel veranschaulicht uns dies, und wieso?
2 Wir haben hauptsächlich zwei Möglichkeiten, dies zu beweisen: (1.) indem wir unsere Persönlichkeit so gestalten, daß sie Jehova ähnlich wird, und einen Wandel führen, der seinen Forderungen entspricht, und (2.) indem wir Ziele anstreben und Dinge tun, die ihm gefallen. Wir sollten dem Beispiel Jesu folgen und ‘allezeit das tun, was Jehova wohlgefällig ist’, und ‘die Werke Jehovas wirken’, solange wir noch Gelegenheit dazu haben. (Joh. 8:29; 9:4) Betrachten wir zum Beispiel einen Arzt. Er muß in erster Linie ein Mensch von lauterer Gesinnung sein und an guten Grundsätzen festhalten. Sein Wandel, sein Verhalten und seine äußere Erscheinung müssen seinem Berufsstand entsprechen. Ferner muß er — ob er nun eine Privatpraxis hat, in einem Krankenhaus beschäftigt ist oder im öffentlichen Dienst steht — seine Tätigkeit als Arzt so ausüben, daß der Sache, zu der er sich verpflichtet hat, am besten gedient ist. Manchmal ist jemand, der in Verbindung mit einer bestimmten Sache eine verantwortungsvolle Stellung übernommen hat, so sehr an der Förderung dieser Sache interessiert, daß er sie in seinem Leben allem voranstellt. Da die heilige Sache, die von Jehova selbst gefördert wird, den gleichen Vorrang verdient, wollen wir diesen Gesichtspunkt zuerst betrachten.
3. (a) Wieso wird sich Gottes Königreich als die edelste Sache erweisen? (b) Wo befand sich das Wirkungszentrum des Königreiches Gottes in den Tagen Davids, und wo befindet es sich in unserer Zeit?
3 Die Heilige Schrift zeigt deutlich, daß die gerechte Sache, die von Gott gefördert wird, sein Königreich ist. Gottes Königreich ist bei weitem die edelste Sache, und es wird bewirken, daß Gottes Name, Jehova, gerechtfertigt und geheiligt wird. Christus Jesus ist der von Gott eingesetzte König dieses Königreiches. Er wurde im Jahre 1914 u. Z. im Himmel auf den Thron erhoben. Die vorhergesagte Wartezeit war abgelaufen, und so erfüllte sich die Prophezeiung in Psalm 110:2: „Den Stab deiner Macht wird Jehova aus Zion senden, indem er spricht: ,Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde.‘“ Welch ein beglückender Augenblick muß das für den König und für alle heiligen Engel mit ihm gewesen sein! (Matth. 25:31) Auch in Psalm 2:6 wird Zion als der Ort genannt, wo der König inthronisiert wird und von wo aus er seine Macht ausübt. Für David war dies natürlich die buchstäbliche Stadt Zion oder Jerusalem, wo er 33 Jahre regierte. (1. Kö. 2:11) Er schrieb diese Psalmen, die sich während seiner königlichen Regierung erfüllten, als das ganze Land, das seinem Vorvater Abraham verheißen worden war, unter seine Herrschaft kam. Bei der Erfüllung im großen ist der größere David Christus Jesus, der bleibende Erbe Davids. Er regiert vom himmlischen „Berg Zion“ aus, auf dem mit ihm die 144 000 stehen, die die Christenversammlung bilden. Wie bereits erwähnt, befindet sich noch ein Überrest dieser Versammlung auf der Erde, der die Zion-Klasse bildet und an dem wir die wunderbaren Verheißungen und Prophezeiungen über Zion in Erfüllung gehen sehen. Einige davon haben wir bereits betrachtet. Nun möchten wir unsere Aufmerksamkeit auf einige andere lenken, die viel Licht auf die unmittelbare Verwirklichung des Vorhabens Jehovas werfen, und möchten sehen, wie wir uns damit identifizieren können. — Offb. 14:1.
„MEIN GEFALLEN IST AN IHR“
4. Welches ist das wichtigste Ziel, das Gottes gesalbter König verfolgt? Welche Warnung läßt er vorher ergehen?
4 Ähnlich wie der 2. Psalm unterrichtet uns auch der 110. Psalm in auffallender Weise von dem wichtigsten Ziel, das Gottes gesalbter König verfolgt. Lange genug haben Jehovas Feinde viel Schmach auf seinen Namen gebracht. Herausfordernd „haben [sie] sich zusammengerottet wie e i n Mann gegen Jehova und gegen seinen Gesalbten“. Die Zeit für die Unterwerfung dieser Feinde ist nun gekommen. „Jehova selbst zu deiner [Christi Jesu] Rechten wird gewißlich Könige zerschmettern am Tage seines Zornes. Er wird Gericht üben unter den Nationen; er wird eine Fülle von Leichen verursachen.“ Doch vor dieser endgültigen Urteilsvollstreckung werden alle Gegner noch ein letztes Mal gewarnt und aufgefordert, sich Jehova zu unterwerfen: „Küßt den Sohn [zum Zeichen der Treue], daß Er [Jehova] nicht in Zorn gerate und ihr nicht umkommt von dem Wege, denn leicht entbrennt sein Zorn [wenn die Frist abgelaufen ist].“ — Ps. 2:2, 12; 110:5, 6.
5. Wie betrachten Jehovas Zeugen ihren Auftrag, und warum?
5 Jehovas Zeugen schätzen es als ein großes Vorrecht und freuen sich, an diesem Werk teilzuhaben. Sie lassen dadurch erkennen, daß sie für Jehova und gegen seine Feinde sind. Es ist ein Beweis dafür, daß sie wie Gottes Sohn Gerechtigkeit lieben und Gesetzlosigkeit hassen. (Hebr. 1:9) Darüber hinaus ruft es eine günstige Reaktion unter denen hervor, die „seufzen und stöhnen über all die Abscheulichkeiten“, die in der Christenheit und in Satans ganzem System der Dinge „getan werden“. (Hes. 9:4) Es ist kein leichtes Werk, aber wir werden sehen, wie Jehova seine Diener gestärkt, gefestigt und darauf vorbereitet hat. Lange genug haben die Feinde Jehovas Zion samt seinen Kindern unterdrückt; nun ist sein harter ‘Heeresdienst erfüllt und sein Vergehen abgezahlt’. — Jes. 40:1, 2.
6. Welche ermutigende Vision hatte Jesaja, und zur Beteiligung woran spornt sie an?
6 Schon gleich zu Beginn der Prophezeiung Jesajas finden wir eine ermutigende Vision über Zion, das „himmlische Jerusalem“, das Gottes Gunst genießt. Es wird als „der Berg des Hauses Jehovas“ bezeichnet, der „fest gegründet werden wird über dem Gipfel der Berge“. Mit welchem Ergebnis? „Und viele Völker werden gewißlich hingehen und sagen: ‚Kommt, und laßt uns hinaufziehen zum Berge Jehovas, zum Hause des Gottes Jakobs; und er wird uns über seine Wege unterweisen, und wir wollen auf seinen Pfaden wandeln.‘ Denn von Zion wird das Gesetz ausgehen und das Wort Jehovas von Jerusalem.“ Welch beglückende Vision! Möchtest du dich dieser glücklichen Volksmenge, die zum Hause Jehovas (seinem geistigen Tempel) hinaufzieht, nicht anschließen und andere einladen, mit dir zu gehen? — Jes. 2:1-3.
7. (a) Wovon gibt Jesaja 51:3 ein einladendes Bild? (b) Welchen aufrüttelnden Aufruf vernimmt Zion, und wie reagiert es? (c) Wie und in welchem Ausmaß kannst du darauf reagieren?
7 Gegen Ende des Buches Jesaja lesen wir viele Prophezeiungen, in denen die Rolle, die Zion spielt, wiederholt mit den begeisterndsten Worten geschildert wird. „Denn Jehova wird Zion gewißlich trösten. Er wird bestimmt all ihre verwüsteten Stätten trösten, und er wird ihre Wildnis wie Eden machen und ihre Wüstenebene wie den Garten Jehovas. Frohlocken und Freude selbst werden darin gefunden werden, Danksagung und die Stimme der Melodie.“ (Jes. 51:3) Ein wirklich einladendes Bild, das zeigt, daß Zion wieder fruchtbar ist und gedeiht! Das trifft auf das Gott hingegebene Volk heute bestimmt zu! Du bist eingeladen, dies mitzuerleben und mit Jehovas Zeugen zu frohlocken und dich zu freuen. Im nächsten Kapitel der Prophezeiung finden wir die aufrüttelnde Botschaft: „Wache auf, wache auf, lege deine Stärke an, o Zion! Lege deine schönen Kleider an, o Jerusalem, du heilige Stadt!“ Es hört die „gute Botschaft von etwas Besserem“, den, „der Rettung verkündigt, der zu Zion spricht: ,Dein Gott ist König geworden!‘“ Wie nimmt es diese Botschaft auf? „Horch! Deine eigenen Wächter haben ihre Stimme erhoben. In Einklang jubeln sie fortwährend; denn Auge in Auge werden sie sehen, wenn Jehova Zion zurückbringt.“ Die heutigen „Wächter“, die älteren Männer der gesalbten Christenversammlung, die Wache halten, bemühen sich ebenfalls vereint, „euch den ganzen Rat Gottes mitzuteilen“ und die kostbaren Wahrheiten des Wortes Gottes und ihre Anwendung auf die heutige Zeit zu erklären. Warum nicht der vortrefflichen Führung dieser älteren Männer folgen und zusammen mit ihnen „jubeln“ und die gute Botschaft vom jetzt aufgerichteten Königreich Gottes verkünden? Die Verkündigung der Königreichsbotschaft beschränkt sich nicht nur auf das Gebiet innerhalb der Stadtmauern, das heißt nicht nur auf die, die sich bereits in Gottes Organisation befinden. Weiter heißt es in der Prophezeiung: „Jehova hat seinen heiligen Arm vor den Augen aller Nationen entblößt, und alle Enden der Erde sollen die Rettung unseres Gottes sehen.“ — Jes. 52:1, 7-10; Apg. 20:27; Matth. 24:14.
8. (a) Wie spricht Jehova gemäß Jesaja 54:1-8 Zion an, und was verheißt er ihm? (b) Zur Erfüllung welcher weiteren Verheißungen führt dies?
8 Auch durch das 54. Kapitel des Buches Jesaja wird Zion ermuntert, allerdings von einem anderen Gesichtspunkt aus. Jehova spricht zu Zion von sich als dessen „ehelichem Besitzer“ und zeigt, was es für Zions Überrest auf Erden bedeutet, wieder in seine Gunst zu gelangen. „Juble, du Unfruchtbare, die nicht geboren hat! ... denn die Söhne der Vereinsamten sind zahlreicher als die Söhne des Weibes mit einem ehelichen Besitzer ... Denn zur Rechten und zur Linken wirst du hervorbrechen, und deine eigenen Nachkommen werden sogar Nationen in Besitz nehmen, und sie werden auch die verödeten Städte bewohnen.“ Dann wird die Ursache für diesen dramatischen Wechsel genannt: „Denn dein großer Erschaffer ist dein ehelicher Besitzer, Jehova der Heerscharen ist sein Name; und der Heilige Israels ist dein Rückkäufer. ... Für einen kleinen Augenblick verließ ich dich gänzlich, doch mit großen Erbarmungen werde ich dich sammeln. In der Flut des Zornes verbarg ich mein Angesicht nur einen Augenblick vor dir, doch mit liebender Güte auf unabsehbare Zeit will ich mich deiner erbarmen.“ Diese wunderbare Veränderung der Verhältnisse erlebt der gesalbte Überrest heute zu seiner Freude, indem er sieht, wie eine ständig wachsende Zahl „anderer Schafe“ in die theokratische Organisation strömt. An ihm erfüllt sich die Verheißung: „Und alle deine Söhne werden von Jehova Belehrte sein, und der Friede deiner Söhne wird überströmend sein.“ Diese Belehrung aus Jehovas Wort und durch seine Organisation führt zur Erfüllung einer weiteren wunderbaren Verheißung: „Welche Waffe es auch immer sei, die gegen dich gebildet sein wird, sie wird keinen Erfolg haben, und welche Zunge es auch immer sei, die sich im Gericht gegen dich erheben wird, du wirst sie verurteilen.“ — Jes. 54:1-8, 13, 17; siehe ferner Jesaja 49:14-21.
9. Welches Vorrecht kannst du, selbst wenn du kein geistiger Israelit bist, als „Ausländer“ genießen?
9 Ziehst du aus diesen guten Dingen Nutzen? Das kannst du, denn sie sind nicht auf die geistigen Israeliten beschränkt, deren ‘Bürgertum in den Himmeln besteht’, im himmlischen Zion. Möchtest du dich nicht den „Ausländern“ anschließen und die Bedingungen erfüllen, die in Jesaja 56:6, 7 in Verbindung mit ihnen erwähnt werden: „Und die Ausländer, die sich Jehova angeschlossen haben, um ihm Dienst zu tun und den Namen Jehovas zu lieben, um ihm zu Knechten zu werden ..., sie will ich dann zu meinem heiligen Berg bringen und sie erfreuen in meinem Hause des Gebets. ... Denn mein eigenes Haus wird ja ein Haus des Gebets für alle Völker genannt werden.“? — Phil. 3:20.
10. (a) Welche Stellung gebührt Zion, und wie wird sie beschrieben? (b) Wie werden die vielen segensreichen Auswirkungen beschrieben?
10 Wenn wir weiterlesen, stellen wir fest, daß die Aussichten für Zion immer einladender werden. Nach der Zusicherung: „Mein Geist, der auf dir ist, und meine Worte, die ich in deinen Mund gelegt habe — sie werden nicht weggenommen werden ... von nun an selbst auf unabsehbare Zeit“ läßt Jehova an Zion einen deutlichen Aufruf ergehen. Es ist der Aufruf, den es schon lange gern gehört hätte, und die Wirklichkeit übertrifft seine Erwartungen bei weitem. Hören wir, was seine Ohren vernehmen: „Stehe auf, o Weib, leuchte, denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit Jehovas selbst ist über dir aufgeleuchtet. Denn siehe! Finsternis, sie wird die Erde bedecken und dichtes Dunkel die Völkerschaften; aber über dir wird Jehova aufleuchten, und seine eigene Herrlichkeit wird über dir zu sehen sein. Und Nationen werden bestimmt zu deinem Lichte gehen und Könige zum Glanz deines Aufleuchtens.“ Schließlich übernimmt Zion die ihm gebührende Stellung als rechtmäßig eingesetzte ‘Verwaltung, durch die in dem Christus wieder alle Dinge zusammengebracht werden’. (Eph. 1:10) Und sie kommen auch! „Erhebe deine Augen ringsumher und sieh! Sie alle sind zusammengebracht worden; sie sind zu dir gekommen.“ Außer Menschen kommen auch Schätze in Fülle: „Zu jener Zeit wirst du sehen und gewißlich strahlen ..., denn der Reichtum des Meeres wird sich dir zuwenden; ja das Vermögen [die Schätze, Menge] der Nationen wird zu dir kommen.“ Dann werden wieder „Ausländer“ erwähnt: „Ausländer werden in der Tat deine Mauern bauen“ und: „Ausländer werden eure Landwirte und eure Winzer sein.“ Die sichtbare, irdische Organisation, die Zion vertritt, wird durch Verbesserungen, die „hereingebracht“ werden, immer theokratischer: „Statt des Kupfers werde ich Gold herbeibringen, und statt des Eisens werde ich Silber herbeibringen ...; und ich will den Frieden zu deinen Aufsehern einsetzen und die Gerechtigkeit zu deinen Arbeitszuteilern.“ Das Wachstum wird zugesichert mit den Worten: „Der Kleine selbst wird zu einem Tausend werden und der Geringe zu einer mächtigen Nation. Ich selbst, Jehova, werde es beschleunigen zu seiner eigenen Zeit.“ — Jes. 59:21; 60:1-5, 10, 17, 22; 61:5.
11. (a) Von welchem wunderbaren Höhepunkt spricht Jesaja dann? (b) Auf welche Weise erleben Jehovas Zeugen diese guten Dinge?
11 Und nun kommt der Höhepunkt! „Und die Nationen werden gewißlich deine Gerechtigkeit sehen, o Weib, und alle Könige deine Herrlichkeit. Und du wirst tatsächlich nach einem neuen Namen genannt werden, den der Mund Jehovas selbst bezeichnen wird. ... Nicht mehr wirst du eine gänzlich Verlassene geheißen werden; und dein eigenes Land wird nicht mehr wüste Öde geheißen werden; sondern du selbst wirst genannt werden ,Mein Gefallen ist an ihr [Hephzibah]‘ und dein Land ,Als Weib zu eigen‘.“ (Jes. 62:2-4) Dieser neue Name deutet auf ein vertrauteres, engeres Verhältnis zu Jehova hin. Für ihn ist es in der Tat etwas Wunderbares, an seinem Volk großes Gefallen zu haben. Es ist keine Illusion. Obwohl es fast zu schön ist, um wahr zu sein, erleben Jehovas Zeugen diese guten Dinge tatsächlich. Sie äußern sich, wie vorhergesagt, mit den Worten: „Als Jehova die Gefangenen Zions zurückkehren ließ, wurden wir wie Träumende. Zu jener Zeit wurde unser Mund mit Lachen erfüllt und unsere Zunge mit Jubel. Zu jener Zeit ging man daran, unter den Nationen zu sagen: ,Jehova hat Großes getan durch das, was er mit ihnen getan hat.‘ Jehova hat Großes getan durch das, was er mit uns getan hat. Wir sind fröhlich geworden.“ Sie geben Jehova alle Ehre und bitten ihn, wie vorhergesagt, daß er ihnen weiterhin Gelingen schenken möge. „Dies ist von Jehova selbst aus geschehen; es ist wunderbar in unseren Augen. Dies ist der Tag, den Jehova gemacht hat; wir wollen frohlocken und uns seiner freuen. Ach nun, Jehova, bitte rette doch! Ach nun, Jehova, bitte gewähre doch Gelingen!“ — Ps. 126:1-3; 118:23-25.
12. Welchen Wunsch sollte die Betrachtung dieser Bibeltexte in uns wachrufen, und wie sollten wir reagieren?
12 Was könnte dich nach der Betrachtung dieser Bibeltexte noch mehr anspornen, für das himmlische Zion Stellung zu beziehen und mitzuhelfen, seine heilige Sache des Königreiches zu fördern? Die Zeit ist kurz; die Arbeit ist dringend, aber du wirst nicht zwangsweise dazu verpflichtet. Beachte, daß unmittelbar nach der an den König von Zion gerichteten Aufforderung: „Schreite zur Unterwerfung inmitten deiner Feinde“ gesagt wird: „Dein Volk wird sich willig darbieten am Tage deiner Streitmacht. In der Pracht der Heiligkeit, aus dem Schoße der Morgenröte hast du, Tautropfen gleich, deine Jungmannschaft.“ (Ps. 110:2, 3) Es ist wirklich eine Freude, zu diesem Volk zu gehören, das sich willig zur Verfügung stellt. Möchtest du nicht auch dazu gehören?
DEIN HERZENSWUNSCH ERFÜLLT SICH
13. Wie brachte David seinen Herzenswunsch zum Ausdruck und was empfand er dabei?
13 König David hatte einen sehnlichen Wunsch, und er richtete sein Herz darauf, denn es war das, woran er Gefallen hatte. Er äußerte sich darüber wie folgt: „Eines habe ich von Jehova erbeten — danach werde ich suchen: daß ich im Hause Jehovas wohnen möge alle Tage meines Lebens, um anzuschauen die Lieblichkeit Jehovas und mit Wertschätzung seinen Tempel zu betrachten.“ (Ps. 27:4) Andere Übersetzungen geben den letzten Teil des Verses mit „zu forschen in seinem Tempel“ wieder, aber David wünschte mehr zu tun als das. Das hebräische Verb baqar bedeutet im wesentlichen spalten, teilen. Es bedeutet auch soviel wie untersuchen.a Der Psalmist gebraucht es im Sinne von mit Wohlgefallen oder Wonne betrachten. Stellen wir uns einmal vor, wie Seemöwen ein Feld, das gerade gepflügt wird, betrachten. In der Nähe der Meeresküste kann man oft beobachten, wie eine Schar dieser Vögel trotz des Lärms des Traktors dicht hinter dem Pflug folgt. Die Luft ist erfüllt von ihren Flügelschlägen und ihren schrillen Schreien. Diese Vögel betrachten bestimmt jeden Wurm und jeden Engerling, der zum Vorschein kommt, begierig oder „mit Wertschätzung“.
14. Sollten alle wahren Christen einen ähnlichen Wunsch haben, und welche Gewißheit haben sie, daß er ihnen gewährt wird?
14 David war ähnlich eingestellt. Da er aus dem Stamm Juda war, konnte er weder Priester- noch Levitendienste im Tempel verrichten. Ja der Tempel wurde nicht einmal während seiner Herrschaft gebaut. Allem Anschein nach wurde mitunter das Zelt, in dem die Bundeslade untergebracht worden war, als Tempel bezeichnet. (1. Sam. 1:9) Doch David freute sich immer mit anderen, wenn sie sagten: „Zum Hause Jehovas laßt uns gehen.“ (Ps. 122:1) Auch du kannst einen solchen Eifer und einen solchen Geist der Ergebenheit haben und bekunden. Jehova wird dir deinen Wunsch gewähren. Er bietet dir die Möglichkeit, dich der „großen Volksmenge“ anzuschließen, deren Glieder „ihre langen Gewänder gewaschen und sie in dem Blut des Lammes weiß gemacht [haben]. Darum sind sie vor dem Throne Gottes; und Tag und Nacht bringen sie ihm in seinem Tempel heiligen Dienst dar.“ — Offb. 7:9, 14, 15.
15. Warum laden Jehovas Zeugen dich ein, dich ihnen anzuschließen?
15 Jehovas theokratische Organisation ist der Mittelpunkt der reinen Anbetung, die in hingebungsvollem Dienst zum Ausdruck kommt. Du bist eingeladen, dich zu dieser Organisation, die Jehovas Zeugen bilden, zu bekennen. Es wird dir auf eine praktische Weise geholfen werden, die „Lieblichkeit Jehovas“ zu sehen und sie mit Wertschätzung zu betrachten Du wirst ermuntert zu lernen, wie du an Jehova Freude und Gefallen haben kannst. Wenn du alle Tage deines Lebens in seinem geistigen Haus wohnst, wenn du es gleichsam zu deinem geistigen Zuhause machst, dann wirst du die gleiche Freude empfinden und die gleiche unerschütterliche Zuversicht haben wie alle theokratischen Diener Jehovas. Du wirst dann wie David sagen: „Und nun wird mein Haupt hoch über meinen Feinden sein, die ringsum sind; und ich will in seinem Zelt Opfer des Jubelschalls opfern; ich will Jehova singen und Melodien spielen.“ — Ps. 27:6; Hebr. 13:15.
16. (a) Welche Richtlinien gibt uns Jesaja in bezug auf unsere Wonne am Sabbat, und wovor warnt er uns? (b) Wieso hat die Christenheit hierin versagt?
16 Beachte in diesem Zusammenhang auch die vorzüglichen Richtlinien, die uns in der Prophezeiung Jesajas im Hinblick auf das, woran wir Gefallen oder Wonne haben sollten, gegeben werden und durch deren Befolgung wir Gelingen haben werden. Jesaja sagt: „Wenn du in Anbetracht des Sabbats deinen Fuß an meinem heiligen Tage vom Tun deiner eigenen Gelüste zurückhalten und du den Sabbat wirklich eine Wonne nennen wirst, einen heiligen Tag Jehovas, einen, der verherrlicht wird, und ihn wirklich verherrlichen wirst, statt deinen eigenen Wegen zu folgen, statt das zu finden, was dir gefällt, und ein Wort zu reden, dann wirst du deine Wonne an Jehova finden, und ich will dich einherfahren lassen auf den Höhen der Erde; und ich will dich essen lassen von dem Erbbesitz Jakobs, deines Vorvaters, denn der Mund Jehovas selbst hat es geredet.“ (Jes. 58:13, 14) Wie das untreue Israel der alten Zeit, so gibt auch die Christenheit vor, den Sabbat zu halten, obwohl ihm in der heutigen Zeit kaum noch Beachtung geschenkt wird. Die Angehörigen der Christenheit gehen in dieser und in jeder anderen Hinsicht lieber ihre eigenen Wege. Es fehlt ihnen an echtem Geist der Liebe und der Hingabe an Jehova. Viele von ihnen glauben nicht einmal mehr an einen persönlichen Gott. Sie haben auch keine wahre Nächstenliebe. Die meisten von ihnen haben Gefallen an ihren eigenen Wegen, etwa daran, „eine Form der Gottergebenheit [zu] haben, sich aber hinsichtlich deren Kraft als falsch [zu] erweisen“. Paulus fügt hinzu: „Von diesen wende dich weg.“ (2. Tim. 3:5) Die Christenheit bildet den führenden Teil von „Babylon der Großen“, und heute ergeht laut und deutlich der Befehl: „Geht aus ihr hinaus, mein Volk, wenn ihr nicht mit ihr teilhaben wollt an ihren Sünden und wenn ihr nicht einen Teil ihrer Plagen empfangen wollt.
17. Wohin sollten alle, die „Babylon“ verlassen, fliehen, und warum schnell?
17 Ja, wende dich ab von Babylon der Großen, der feindlichen Stadt, dem Weltreich der falschen Religion, und suche Zuflucht bei Zion. Verliere keine Zeit, denn in Kürze wird Jehova „an Babylon tun, was ihm gefällt“. (Jes. 48:14) Babylon die Große ist bereits gefallen und wird nun bald vernichtet werden. (Offb. 18:2, 21) Jetzt ist es an der Zeit, positiv zu handeln, denn „jeder, der den Namen Jehovas anruft, [wird] sicher davonkommen ...; denn auf dem Berg Zion und in Jerusalem werden die Entronnenen sein, so, wie Jehova gesprochen hat, und unter den Überlebenden, die Jehova beruft“. — Joel 2:32.
18. Wie sollten wir beweisen, daß wir am Halten des wahren Sabbats Wonne haben, und welchen Segen wird dies mit sich bringen?
18 Halte den wahren Sabbat Jehovas. Tue den Willen Gottes nicht nur an einem von sieben Tagen, sondern gib dich Gott hin und diene ihm dein ganzes Leben lang mit Lust, wie Jesus es tat. Gehe in Gottes Ruhe ein, und vertraue nicht auf deine Werke, sondern auf das völlig genügende Erlösungswerk Christi Jesu. Nimm wie Jesus Gottes Wort in deinem Inneren auf, indem du Tag und Nacht mit gedämpfter Stimme darin liest. Dann wirst du „wie ein Baum werden, gepflanzt an Wasserbächen“, der ständig Frucht bringt und immer grün bleibt, und ‘alles, was du tust, wird gelingen’. — Hebr. 4:10; Gal. 3:10-14; Ps. 1:1-3; 40:8.
19. Welche Bitte sollten wir an Jehova richten, und wessen können wir gewiß sein?
19 Unterdrücke deinen Herzenswunsch nicht. Äußere wie David glaubensvoll die Bitte: „Unterweise mich, o Jehova, in deinem Wege, und führe mich auf dem Pfade der Geradheit meiner Feinde wegen.“ Handle dann deinem Gebet entsprechend, indem du dein ganzes Leben mit dem wunderbaren Vorhaben des Schöpfers in Einklang bringst. Das wird dir keine Enttäuschung und auch keinen Kummer bringen. Es wird dir kein Herzeleid bereiten. „Habe Wonne an Jehova, und er wird dir die Bitten deines Herzens gewähren.“ — Ps. 27:11; 37:4; siehe ferner Philipper 4:6, 7.
[Fußnote]
a Siehe Lexicon in Veteris Testamenti Libros, Seite 144, Spalte 2, Ludwig Koehler und Walter Baumgartner.