Den Sinn der Zeichen und Wunder erkennen
1. Was für ein Zeichen zu sein ist ein Vorrecht, und wie beschrieb Jesaja ein solches Zeichen?
ES IST ein gesegnetes Vorrecht für einen Menschen, ein Zeichen von einer Sache zu sein, die stets gut bleiben wird. Für Menschen, die die Dinge richtig bewerten, ist eine Person, die als ein solches Zeichen dient, schön, willkommen und verdient es, herzlich aufgenommen zu werden. So wäre zum Beispiel ein Bote, der gute Nachrichten bezüglich der wahren Anbetung Gottes, Jehovas, und der Wiederaufrichtung der theokratischen Organisation auf Erden bringt, ein angenehmes „Zeichen“. Durch seinen Propheten Jesaja beschrieb Jehova Gott, wie kurz nach dem ersten Weltkrieg ein solcher Bote erscheinen sollte, während seine Zeugen sich noch in der Gefangenschaft der kriegstollen Nationen dieser Welt befänden. Er sagte: „‚Darum wird mein Volk meinen Namen kennen, ja darum an jenem Tage, weil ich es bin, der spricht: Siehe! Ich bin es.‘ Wie schön sind auf den Bergen die Füße dessen, der gute Botschaft bringt, der Frieden hören läßt, der eine gute Botschaft von etwas Besserem bringt, der Rettung hören läßt, der zu Zion spricht: ‚Dein Gott ist König geworden!‘ Höre! deine eigenen Wächter haben ihre Stimme erhoben. Vereint jauchzen sie beständig, denn von Angesicht zu Angesicht werden sie es sehen, wenn Jehova nach Zion zurückkehrt. Brecht in Jubel aus, jauchzt vereint, ihr verwüsteten Stätten Jerusalems, denn Jehova hat sein Volk getröstet; er hat Jerusalem wieder erkauft.“ — Jes. 52:6-9, NW.
2. Wer sah diesen Boten auf den Höhen, und wie kam es, daß sie Jehova sozusagen von „Angesicht zu Angesicht“ sahen?
2 Die Wächter, die sich um die Wahrung der Interessen Zions, der Organisation Gottes kümmern, sahen den Boten die Höhen heraufsteigen. Sie freuten sich, als sie hörten, wie er Zion, der Organisation Gottes zurief: „Dein Gott ist König geworden!“ Sein Königreich ist in den Himmeln aufgerichtet, und seine Macht liegt in den Händen Immanuels, Jesu Christi. Das ist der Grund, warum er uns nun Rettung gebracht hat. Darum ist er zurückgekehrt und hat uns seine Gunst zugewandt. Bei der Fülle von Beweisen, daß sich den Wächtern Jehovas Gunst wieder zuwendet, ist es, als ob sie ihn von Angesicht zu Angesicht sähen, da er zu Zion, zu seiner Organisation, zurückkehrt, auf die er seinen heiligen Namen gelegt hat. Sie haben Grund, laut zu rufen, damit alle Menschen es hören können.
3, 4. (a) Womit war dieser Bote ausgerüstet, und wer sandte ihn aus? (b) Durch welches Argument kennzeichnete der Apostel Paulus diesen Boten in Römer 10:12-15?
3 Jemand hatte diesen Boten mit der guten Botschaft ausgerüstet, die ihn so schön erscheinen ließ. Jemand hatte diesen Boten gesandt, um eine Botschaft des Friedens hören zu lassen und gute Nachricht von etwas Besserem zu überbringen und die Menschen, die Gott lieben und ihn als König herbeiwünschen, eine Botschaft der Rettung vernehmen zu lassen. Der ihn Sendende ist Jehova selbst. Er hat seinen heiligen Arm vor allen Nationen entblößt und wünscht, daß alle Enden der Erde die Rettung, die er bringt, sehen. Der Bote, den er sendet, ist eine Gruppe von Menschen, die willens sind, ‚zu Fuß‘ zu gehen, um den Menschen die gute Botschaft zu bringen. Unter Inspiration erklärte der Apostel Paulus, daß es die heiligen, Gott hingegebenen Christen sind. Sich an sie wendend, zitierte er den obenerwähnten Text aus Jesaja 52:7 und brachte seine Beweisführung mit folgenden Worten zum Höhepunkt:
4 „Derselbe (Herr) ist der Herr über alle, der gegenüber allen reich ist, die ihn anrufen. Denn ‚jeder, der den Namen Jehovasa anruft wird errettet werden‘. Doch wie werden sie den anrufen, an den sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie hören ohne jemand, der predigt? Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht ausgesandt worden sind? So wie geschrieben steht: ‚Wie schön sind die Füße derer, die die gute Botschaft von guten Dingen verkündigen!‘“ — Röm. 10:12-15, NW.
5. Wie veranschaulichte Jesaja in seiner Vision im Tempel die Tatsache, daß es Jehova ist, der jemand aussendet?
5 Jehova Gott, der große Quell der ‚frohen Botschaft guter Dinge‘, ist es, der seine Boten aussendet, damit sie ‚zu Fuß‘ seine Botschaft verkündigen. Der Prophet Jesaja selbst war ein Beispiel für diese Tatsache. Das war zu der Zeit, als er von Jehova der Heerscharen auf übernatürliche Weise eine Vision darüber empfing, wie Er in seinem heiligen Tempel thronte. Als Jesaja hörte, wie die Seraphim die Heiligkeit Jehovas priesen, fühlte er sich so unheilig und unrein, daß ihm um sein Leben bangte. Auf seinen Schrei hin reinigte ihn einer der Seraphim und sagte: „Siehe! Dies hat deine Lippen berührt, und deine Missetat ist gewichen, und deine Sünde selbst ist gesühnt.“ Nachdem Jesaja so gereinigt worden war, hörte er eine Stimme, die nach jemandem fragte, der willens wäre, hingesandt zu werden, um einen Auftrag auszuführen. Wessen Stimme war dies? Es war Jehovas Stimme, und sie sagte: „Wen soll ich senden, und wer wird für uns gehen?“ Jesaja betrachtete es als eine hohe Ehre, von Jehova Gott gesandt zu werden und hinzugehen und für ihn eine Mission zu erfüllen. Das Angebot erging an eine Person, die zunächst rein und dann willens war, sich anzubieten. Jesaja hüpfte vor Freude über dieses seltene Vorrecht. „Hier bin ich! Sende mich!“ rief er aus. Das Angebot, das er in bezug auf sich selbst machte, wurde angenommen, und es wurde ihm gesagt: „Geh hin, und du sollst zu diesem Volke sprechen: ‚Hört immer und immer wieder, o Menschen.‘“ (Jes. 6:1-9, NW) Die Tatsache, daß Jesaja mit einer besonderen Botschaft ausgerüstet wurde, bedeutete, daß er von Gott ordiniert und zu diesem Dienst ernannt wurde. Durch Jesaja konnten die Leute nun etwas von Gottes Namen hören. Sie konnten an diesen Namen glauben und ihn anrufen und so gerettet werden.
6. Was tat Jesus gemäß dem Beispiel Jesajas, und welchen Beweis erhielt Jesus dafür, daß er für den Dienst angenommen worden war?
6 Dem Beispiel Jesajas entsprechend, der für das ehemalige Volk Israel ein Zeichen war, gab sich Jesus dem Dienste des Königreiches Gottes hin, damit auch er ‚gesandt‘ werde. Er verließ seine Zimmermannswerkstatt in Nazareth und begab sich zu Johannes, dem Täufer, seinem Vorläufer. Er wurde getauft, nicht um Reue wegen Sünden zu symbolisieren, denn er hatte keine Sünden begangen, sondern um im Dienste des Königreiches Gottes ausgesandt zu werden, das Johannes predigte. Durch seinen Gang zur Taufe erfüllten sich die prophetischen Worte aus Psalm 40:6-8, denn der Apostel wandte diese auf Jesus an, indem er sagte: „Daher sagt er, als er in die Welt kommt: ‚„Schlachtopfer und Opfergaben begehrtest du nicht, aber du bereitetest mir einen Leib. Du erkanntest ganze Brandopfer und Sündopfer nicht an.“ Da sprach ich [Jesus]: „Siehe! ich bin gekommen (in der Rolle des Buches steht über mich geschrieben), um deinen Willen, o Gott zu tun.“‘“ (Heb. 10:5-7, NW) Nachdem Jesus von Johannes im Jordan getauft worden war, erhielt er vom Himmel den Beweis, daß er angenommen wurde. Der biblische Bericht darüber lautet: „Als er betete, wurde der Himmel aufgetan, und der heilige Geist kam in leiblicher Gestalt wie eine Taube auf ihn herab, und eine Stimme kam aus dem Himmel: ‚Du bist mein Sohn, der geliebte; dich habe ich anerkannt.‘ Als Jesus selbst sein Werk begann, war er ungefähr dreißig Jahre alt.“ — Luk. 3:21-23; Matth. 3:16, 17, NW.
7. Wie zeigten Jesu Worte, daß er sich nicht selbst zu seinem Dienste ernannt hatte, und wann konnte Jesus Jesaja 8:18 anwenden?
7 Und nun, nachdem sich Jesus angeboten hatte, nachdem er getauft und vom Himmel her anerkannt worden war, nahm er seine Tätigkeit auf, nicht die Arbeit als Zimmermann, sondern Königreichsdienst. Die Tatsache, daß er sich zu seinem Dienste nicht selbst ernannt hatte, sondern gesandt wurde, bezeugt er wiederholt, zum Beispiel mit folgenden Worten: „So sehr liebte Gott die Welt … Gott sandte seinen Sohn in die Welt … damit die Welt durch ihn errettet werde.“ „Ich bin vom Himmel herabgekommen, nicht um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ „Der lebendige Vater sandte mich, und ich lebe kraft des Vaters.“ (Joh. 3:16, 17; 6:38, 57, NW) Wie Jesaja, so ging auch Jesus, der Gesalbte, hin und widmete sich aufrichtig demselben Auftrag, den schon Jesaja bei seiner Tempelvision erhalten hatte. (Matth. 13:13-15; Joh. 12:36-41) Nachdem Jesus seine Jünger zu sammeln begonnen hatte, die Jehova der Heerscharen ihm gab, konnte er diese Kinder Gottes seine Brüder nennen. Dann konnte er die Worte aus Jesaja 8:18 (NW) auch auf sich selbst und auf sie anwenden: „Siehe! ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat: wir sind wie Zeichen und wie Wunder in Israel von seiten Jehovas der Heerscharen, der auf dem Berge Zion wohnt.“ Wie glücklich waren doch die mit Schafen vergleichbaren Israeliten, die die Bedeutung dieser Zeichen und Wunder richtig verstanden und diese Zeichen und Wunder in Gestalt von Menschen nicht verachteten, weil sie an Zahl gering, nämlich nur eine „kleine Herde“, waren. Jene, die so glücklich waren, die Zeichen richtig zu deuten, wurden Nachfolger Jesu, des wahren Immanuel, des größeren Jesaja.
8. Von wem wurden Jesus und seine Jünger nicht ausgesandt, und von wem wollen daher auch wir ausgesandt werden und weshalb?
8 Eine Tatsache sollten wir hier nicht übersehen. Jesus, seine zwölf Apostel und seine anderen Jünger wurden weder von Johannes dem Täufer ausgesandt noch vom Apostel Petrus, noch von der römisch-katholischen Kirche, noch von der griechisch-orthodoxen Kirche, der anglikanischen Kirche, der protestantischen Episkopalkirche, der lutherischen Kirche, der Methodistenkirche, der Baptistenkirche, der Presbyterianischen Kirche, noch von irgendeiner anderen der weiteren mehr als tausend religiösen Sekten der Christenheit. Jesus und seine Jünger wurden samt und sonders von Jehova der Heerscharen ausgesandt. Sie waren Zeichen und Wunder von seiner Seite her. Er ist der Eine, von dem alle, die kommen, um Gottes Willen zu tun, heute ausgesandt werden wollen. Welche Macht und Autorität hätten wir, wenn wir von irgendeiner dieser religiösen Sekten oder auch von dem Nationalen Rat der Kirchen Christi in den Vereinigten Staaten von Amerika oder gar von dem Nationalen Rat der Kirchen Christi in den Vereinigten Staaten von Amerika oder gar von dem Weltkirchenrat ausgesandt würden und dabei nicht von Jehova der Heerscharen gesandt würden wie z. B. ein Jesaja und Jesus und seine zwölf Apostel? Zu Jehova der Heerscharen sind wir durch sein hohes Zeichen, durch Immanuel, den Herrn Jesus Christus, gekommen, um Jehovas Willen zu tun, gleichwie Immanuel selbst kam, um ihn zu tun, als er getauft wurde. Wenn wir von Jehova der Heerscharen angenommen und ausgesandt zu werden wünschen, müssen wir herkommen und uns ihm anbieten und uns willig senden lassen, wohin auch immer wir gesandt werden mögen. Auf diese Weise wollen wir Jesaja und Jesus Christus nachahmen. Sonst würden wir den Willen religiöser Organisationen der Christenheit tun. In dieser Zeit des Endes wollen wir Gottes Willen tun, den Willen Jehovas der Heerscharen.
9. Wie zeigte Jesus in der Synagoge anhand der Schrift, daß er von Jehova ausgesandt worden war, und wovon wurde er ein Zeichen, eine Vorbedeutung oder ein Wunder?
9 Um anhand der Bibel zu beweisen, daß er von Jehova der Heerscharen gesandt und somit ordiniert oder von ihm zu seinem Dienste bestellt worden war, ging Jesus an einem Sonnabend in die Synagoge der Stadt Nazareth, wo ihn seine Mitbürger nur als einen Zimmermann, als den Sohn eines Zimmermanns, kannten. Als er zum Stand des Redners hintrat, bat er, man möchte ihm die Buchrolle Jesajas reichen. Er rollte sie auf und fand die Worte Jesajas, in Kapitel 61:1, 2. Gemäß dem Bericht von Lukas 4:16-21 las Jesus daraus folgendes vor: „Jehovas Geist ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, um den Armen gute Botschaft kundzutun; er hat mich ausgesandt, um den Gefangenen die Freilassung zu predigen und den Blinden die Wiederherstellung des Gesichts, um die Zerschlagenen als Freigelassene wegzusenden, um Jehovasb annehmbares Jahr zu predigen.“ Als Jesus die Schrift wieder zusammengerollt hatte und sich hinsetzte, um zu predigen, sagte er: „Heute hat sich dieses Schriftwort, das ihr eben hörtet, erfüllt.“ Auf diese Weise wurde er für sie ein lebendiges, sprechendes Zeichen dafür, daß der Messias, der Christus, Jehovas Gesandter und Gesalbter, gegenwärtig war. Er wurde ein Wunder oder ein Anzeichen, das darauf hinwies, daß Befreiung herbeigekommen war, denn Jehovas ‚annehmbares Jahr‘ war nun gekommen. Er wurde ein wunderbares Anzeichen dafür, daß durch ihn, den König, Gottes Königreich inmitten der Juden war. — Luk. 17:21, NW.
10. Wann war das „Königreich Gottes“ nicht mehr inmitten der Juden, und was widerfuhr ihrer Nation nicht lange danach?
10 Dieses Königreich Gottes war nicht mehr inmitten der Juden, nachdem deren religiöse Führer Jesus am Marterpfahl getötet hatten. Gott weckte ihn jedoch von den Toten wieder auf, und er kehrte zu seinem Vater in den Himmel zurück. Im Jahre 70 n. Chr. wurde die jüdische Nation vernichtet. Ihre heilige Stadt und der Tempel wurden verbrannt und dem Erdboden gleichgemacht. Die wenigen unglücklichen Überlebenden wurden gefangengenommen und unter alle Nationen weggeführt, und sie hatten keine eigene Regierung mehr, noch einen König aus dem königlichen Geschlecht Davids.
11. Von wem kann heute gesagt werden, daß sie auf Erden die Zeichen und Wunder seien?
11 Doch was bedeuten die Zeichen und Wunder, die Jehova der Heerscharen in dieser Zeit des Endes gegeben hat, und was zeigen sie an? Wie sollten sie die Menschen im Lichte des Wortes Gottes verstehen? Die heutigen Zeichen und Wunder bestehen in dem Überrest der gesalbten, geistigen Brüder Jesu.
12. Wegen welcher sie betreffenden Tatsachen wurden sie von Schear-Jaschub vorgeschattet? Und von welchem anderen Überrest wurden sie ebenfalls vorgeschattet?
12 Dieser Überrest wurde von Schear-Jaschub, dem Sohne Jesajas, vorgeschattet, dessen Name bedeutet: „Nur ein Überrest wird zurückkehren.“ Die Erwähnung eines Überrests weist auf die Tatsache hin, daß die Christenheit mit ihren mehr als 820 Millionen Menschen, die sich zum Christentum bekennen, seit dem Jahre 1918 nicht zu Jehova Gott zurückgekehrt ist. Dieses Jahr war aber der Zeitpunkt, da Jehova zu seinem geistigen Tempel kam, um alle jene zu richten, die behaupteten, zum geistigen „Hause Gottes“ zu gehören. Dem Überrest der gesalbten Zeugen Jehovas, die zu ihm zurückkehrten, offenbarte er seine Gegenwart im Tempel ebenso, wie er es Jesaja gegenüber getan hatte. Auf seine Frage, wen er senden solle, boten sich die Überrestglieder freiwillig an, und Jehova sandte sie als seine Zeugen mit seiner Botschaft aus. Dann konnte Immanuel, Jesus Christus, der größere Jesaja, zusammen mit diesem heute vorhandenen Schear-Jaschub das Zeichen liefern, daß der Überrest zu Jehovas theokratischer Organisation zurückgekehrt war. So wie der Apostel Paulus in seinen Tagen sprechen konnte, kann auch heute gesagt werden: „Auch in der jetzigen Zeit hat sich ein Überrest gezeigt, gemäß einer Auswahl auf Grund der unverdienten Güte [Gottes].“ Dieser Überrest war gleich dem Überrest, den Jehova Gott in den Tagen Elias, des Propheten, im nördlichen Reiche Israel vorfand, dessen Hauptstadt Samaria war. — Röm. 11:2-5, NW.
13. Wovon war Jesajas weiterer Sohn ein Wunder oder eine Vorbedeutung, und wie erfüllte sich der Sinn seines Namens an denen, die die Sache betraf?
13 Jesaja hatte nicht nur einen Sohn namens Schear-Jaschub, sondern auch einen Sohn namens Maher-Schalal Chasch-Bas. Dieser Name bedeutet: „Eile, o Beute! Er ist schnell zur Plünderung gekommen.“ Gemäß diesem Namen war dieser Sohn ein Wunder oder ein Anzeichen dafür, daß durch die Heere der assyrischen Weltmacht bald Unheil hereinbrechen werde. Über wen denn? Nicht nur über das Königreich Syrien, sondern auch über das Königreich Israel und seine Hauptstadt Samaria. Zur Zeit des damaligen Königs von Samaria, nämlich Pekachs, des Sohnes Remaljas, drang der König der Assyrer in das Königreich Israel ein. Er nahm viele Städte ein, plünderte das Land und führte viele Bewohner als Gefangene hinweg. Später wurde Pekach selbst umgebracht. Dann nahm der König von Assyrien Damaskus, die Hauptstadt Syriens, ein, führte dessen Bewohner in die Verbannung und ließ König Rezin töten. So wurden also die beiden Könige hingerichtet, die sich verschworen hatten, den „Thron Jehovas“ im Königreiche Juda zu stürzen. Das war ein Vorspiel zu dem Sturze des Königreiches Israel, der im Jahre 740 v. Chr. erfolgte, sowie zu der Wegführung der abtrünnigen Israeliten aus Samaria und aus dem übrigen Reiche Israels. — Jes. 7:16; 2. Kön. 15:29, 30; 18:9; Amos 1:3-5; 2:6-16.
14. Wovon war Israel mit seiner Hauptstadt Samaria ein Vorbild, und wann und wie wird das Gerichtsurteil an diesem Gegenbild schnell vollzogen werden?
14 Indem Israel mit seiner Hauptstadt Samaria von Jehova Gott abfiel und sich mit dem nichtjüdischen Syrien gegen Jehovas Vorbild-Königreich, das Land Juda, verschwor, wurde es ein prophetisches Vorbild der Christenheit von heute, die sich im Verein mit weltlichen Nationen gegen Jehovas inthronisierten König, Jesus Christus, gegen Immanuel, verschworen hat. Über diese Nationen und besonders über die Christenheit, die beansprucht, das religiöse „Haus Gottes“ zu sein, läßt Jehova der Heerscharen in seinem geistigen Tempel nun Gottes Gericht aussprechen. Der Richterspruch wird am nahenden Tage der Rache Gottes, in der Schlacht von Harmagedon, eilends an ihr vollzogen werden, und dies durch jemanden, der mächtiger ist als der ehemalige König von Assyrien, nämlich durch Jehovas Urteilsvollstrecker, Jesus Christus. Dann wird die Christenheit und dann werden alle politischen Nationen, die sich mit ihr gegen Immanuels Königreich verschworen haben, ihrer religiösen und politischen Herrscher beraubt werden. Sie werden geplündert und all der Dinge verlustig gehen, auf die sie ihre stolzen Herzen gerichtet haben.
15. Was verfehlt die Christenheit, in Gottes Wort zu erkennen, und welches sichtbare Zeichen gibt es daher, das sie darauf hinweist?
15 Die Christenheit besitzt die Heilige Schrift, die Bibel, wohl in Hunderten von Millionen Exemplaren und in vielen Sprachen, doch da sie sie vom Standpunkt ihrer Glaubensbekenntnisse aus liest, verfehlt sie, das Gericht zu erkennen, das Gott darin lange im voraus gegen sie und diese alte Welt, mit der sie befreundet ist, niedergeschrieben hat. Welches Zeichen oder Vorzeichen ist denn vorhanden, aus dem ersichtlich wird, daß die Christenheit zu erkennen verfehlt, daß Gottes Urteil an ihr und an der mit ihr befreundeten Welt schnellstens vollzogen wird? Es ist der Überrest, Immanuels geistliche Brüder, die gesalbten „jungen Kinder“, die Jehova Jesus Christus gegeben hat. Gleich ihm, ihrem Hauptbruder, sind sie mit Jehovas Geist zum Predigen gesalbt worden. Gemäß der Prophezeiung von Jesaja 61:1, 2 sind sie von Jehova gesandt und gesalbt worden, und dies nicht nur, um ‚das Jahr des Wohlwollens von seiten Jehovas‘ auszurufen welches symbolische „Jahr“ nun schon fast zu Ende ist, sondern auch „den Tag der Rache von seiten unseres Gottes“, der immer näherrückt. Die Ausübung dieser Rache wird kommen, wenn Jesus das Gericht unseres Gottes sowohl an der Christenheit als auch an dem Heidentum vollzieht, die beide Gegner seines Königreiches sind.
16. Wessen Zeichenmerkmale hat die Überrestklasse angenommen, und auf welche Weise wird die Botschaft nun in vermehrtem Maße verbreitet?
16 Durch die Ankündigung des baldigen Kommens dieses Tages der Rache Gottes, zu welcher Zeit die ganze Welt von seinem König Jesus Christus geplündert werden soll und ihm zur Beute wird, hat der gesalbte, geistliche Überrest die Zeichenmerkmale von Maher-Schalal Chasch-Bas, des Sohnes Jesajas, angenommen. Der Überrest verkündet: „Eile, o Beute! Er ist schnell zur Plünderung gekommen.“ Große Mengen schafähnlicher Menschen haben dieses Zeichen und Wunder gesehen und diese Maher-Schalal-Chasch-Bas-Klasse gehört und haben deren Sinn richtig erkannt. Glaubensvoll und überzeugt, haben sie Stellung auf der Seite dieses Überrests, dieser heutigen „Zeichen“ und „Wunder“ Jehovas, bezogen, ja mehr als das, sie haben die Botschaft bezüglich der Rache Gottes aufgegriffen und sie weiterverbreitet, indem sie sie allen Nationen der Erde überbrachten.
TRETET HERVOR! ZEIGT EUCH!
17. Wo müssen die Zeichen und Wunder sein, um von wegleitendem Werte zu sein, und wer muß also heute eine solche Stellung einnehmen?
17 Damit Zeichen und Wunder als Wegleitung von Wert seien, muß man sie sehen, so daß man sie studieren und ihren Sinn mit Hilfe von Gottes Schlüssel des Verständnisses lesen und verstehen kann. Als „Zeichen“ und „Wunder“ muß der gesalbte Überrest der geistigen Brüder Christi im Blickfeld der Menschen stehen, das heißt dem Volke sichtbar sein. Dann kann Jesus Christus, der größere Jesaja, sagen: „Siehe! ich und die Kinder, die Jehova mir gegeben hat: wir sind wie Zeichen und wie Wunder in Israel [der Christenheit] von seiten Jehovas der Heerscharen, der auf dem Berge Zion wohnt.“ (Jes. 8:18, NW) Um diese Zeichen und Wunder zu unterstützen, muß die große Menge der Gott hingegebenen Gefährten des Überrests mit diesem in den Vordergrund treten. Zu dem gesalbten Überrest geistiger Israeliten sagt Jesaja (43:10, NW): „‚Ihr seid meine Zeugen‘, ist der Ausspruch Jehovas, ‚ja mein Knecht, den ich erwählt habe.‘“ Diese Knecht-Klasse muß gesehen werden; ihre Glieder müssen sich hören lassen, um Zeugen Jehovas zu sein. Und damit sich die große Volksmenge der Gott hingegebenen, schafähnlichen Menschen im erdenweiten Zeugniswerk der gesalbten Knecht-Klasse anschließe, muß sie in Einheit mit der Überrestklasse gesehen werden und muß sich im Verein mit ihr hören lassen. Wir müssen uns alle hinausbegeben, in die Öffentlichkeit, wo man uns sieht, beobachtet und hört. Es ist jetzt nicht an der Zeit, sich irgendwo zu verkriechen, weil unter den Nationen dieser Welt Angst, Furcht und Bedrängnis herrschen und weil sie einander bedrohen mögen.
18, 19. Wie brachte sich Jesus, in Übereinstimmung mit Jesaja 40:9, in die richtige Stellung, um ein Zeichen von seiten Gottes zu sein, und welches große Zeichen, das die Aufmerksamkeit der Welt auf sich lenkt, sind wir, wenn wir ihn nachahmen?
18 Das große Zeichen, Immanuel, hat zu seinen Nachfolgern gesagt: „Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berge liegt.“ (Matth. 5:14, NW) In alter Zeit sagte Jesaja: „Auf einen hohen Berg steige hinauf, du Verkündigerin, die du für Zion gute Botschaft bringst. Erhebe deine Stimme mit Macht, du Verkündigerin guter Botschaft für Jerusalem. Erhebe sie! Fürchte dich nicht. Sprich zu den Städten Judas: ‚Hier ist euer Gott.‘“ (Jes. 40:9, NW) Als Prediger wirkte Jesus nicht außer Sichtweite oder unbemerkt wie zu der Zeit, als er noch ein Zimmermann in Nazareth war. Als das große, von Jehova kommende Zeichen wurde er in allen Teilen seines Gebietes dadurch gesehen, daß er predigte, indem er von Stadt zu Stadt und von Dorf zu Dorf zog, und auch öffentlich in Synagogen und im Freien sowie in den Wohnungen der Menschen predigte. Dadurch, daß wir ihn nachahmen, können auch wir hervortreten — nicht um uns hervorzutun, sondern um in dieser Zeit des Endes die Aufmerksamkeit der Menschen auf Jehovas Zeichen und Wunder zu lenken. Das können wir am wirksamsten dadurch tun, daß wir predigen, und zwar nicht nur öffentlich, sondern hauptsächlich von Haus zu Haus. Auf diese Weise müssen sich Jesu prophetische Worte erfüllen: „Diese gute Botschaft vom Königreich wird gepredigt werden auf der ganzen bewohnten Erde, allen Nationen zu einem Zeugnis, und dann wird das vollendete Ende kommen.“ (Matth. 24:14, NW) Die Tatsache, daß die gute Botschaft überall, öffentlich und von Haus zu Haus, vom Überrest und seinen schafähnlichen Gefährten gepredigt wird, ist an sich ein sehr beredtes Zeichen, ein Wunder, das die Aufmerksamkeit der ganzen Welt auf sich lenkt.
19 Sie ist auch ein unzweideutiger Beweis dafür, daß Gottes Königreich, dessen Macht in den Händen seines himmlischen Immanuel ruht, als Kapitale des Universums aufgerichtet worden ist. Sie ist ein Zeichen, das verrät, daß die Nationen dieser Welt nun vor ihrem Ende stehen und davon betroffen werden, sobald unsere Predigttätigkeit, dem Willen Gottes entsprechend, beendet ist. Mögen sie das Zeichen lesen!
20. Welchen Dingen setzen wir uns aus, wenn wir die warnende Botschaft verkünden; doch im Hinblick auf welchen Beistand brauchen wir weder Menschen noch Dämonen, noch den Teufel zu fürchten?
20 Die Menschen und die Nationen müssen wissen, daß wir unter ihnen gewesen sind und sie feierlich vor ihrem Ende gewarnt haben. Durch diese Botschaft mögen wir uns Mißhandlungen und Verfolgung zuziehen. Doch gleich den Aposteln Immanuels müssen wir ein „Schauspiel für die Welt, sowohl für Engel wie für Menschen“, sein. (1. Kor. 4:9, NW) Von Immanuel prophezeite Simeon schon, als jener ein vierzig Tage altes Kind war: „Dieser ist in Israel zum Fall und Wiederaufstehen vieler gesetzt und zu einem Zeichen, dem widersprochen wird.“ (Luk. 2:34, NW) Was bedeutet es schon, wenn man gegen uns, die wir ein Zeichen sind, spricht oder uns widersteht oder wenn man uns den Kampf ansagt, weil wir die direkte Wahrheit der Bibel predigen? Wir wissen, wer uns stützt, nämlich „Jehova der Heerscharen, der auf dem Berge Zion wohnt“. Er selbst ist es, der uns den Überrest, die Zeichen und Wunder von heute, gegeben hat, und Tausende vom Überrest sind hier bei diesem internationalen Kongreß anwesend. Gott wird darüber wachen, daß das, was durch diese Zeichen und Wunder angedeutet und angezeigt wird, sich auch wirklich erfüllt. Jehova der Heerscharen ist es, der uns mit der guten Botschaft seines eingeführten Königreiches ausgerüstet und ausgesandt hat. Seine Engelheere, die an Zahl die vereinten Armeen des kommunistischen Ostblocks und des demokratischen Westblocks übertreffen, lagern sich um uns her. Sie sind gut organisiert und bewaffnet und stehen bereit, ihren Auftrag während des „Krieges des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“, auf dem Schlachtfeld von Harmagedon zu erfüllen. (Off. 16:14, NW) Fürchten wir daher weder Menschen noch Dämonen, noch den Teufel!
21. Wie geht der Sinn des Namens unseres regierenden Königs, Immanuel, an uns in Erfüllung, und was werden wir also bestimmt erfolgreich beenden?
21 Gott, dessen furchteinflößender Name Jehova der Heerscharen ist, ist mit uns. Der Name seines regierenden Königs, Immanuel, bedeutet: „Mit uns ist Gott!“ Da Immanuel mit uns ist, weil wir ihm nachfolgen und ihm gehorchen, das heißt die gute Botschaft vom Königreich als abschließendes Zeugnis allen Nationen predigen, wissen wir, daß auch Gott mit uns ist. Das bedeutet, daß Gott für u n s ist. In Anbetracht dieser Hilfe Gottes und entsprechend dem göttlichen Willen, können wir sicher sein, daß wir das wunderbare und bedeutsame Werk, das Jehova der Heerscharen uns zu tun gegeben hat, erfolgreich beenden werden.
[Fußnoten]
a In neun gedruckten hebräischen Übersetzungen des Briefes an die Römer wird der Name „Jehova“ oder „Jahwe“ benutzt, weil im hebräischen Text von Joel 2:32, der hier angeführt wird, ebenfalls Gottes Name enthalten ist.
b In neun gedruckten hebräischen Übersetzungen des Buches Lukas heißt es hier „Jehova“ oder „Jahwe“, was dem hebräischen Text von Jesaja 61:1 entspricht.