9. Kapitel
Wachstum und Schutz der Hauptorganisation Gottes
1. (a) Wer ist der größte Organisator? (b) Was sollten gemäß Römer 1:19, 20 vernunftbegabte Geschöpfe auf Erden in bezug auf diesen Organisator wahrgenommen haben?
DER größte Organisator alles Bestehenden ist „der große Urheber“, der Schöpfer aller gemachten Dinge. Seine unvergleichliche Organisationsfähigkeit wird in reichem Maße durch alle seine Werke im Himmel und auf Erden kund. In Rom gab es im ersten Jahrhundert Personen, die nicht Jupiter, den Gott der Nation, anbeteten, sondern den lebendigen Gott, den Allmächtigen. An diese Anbeter wurden um die Mitte des ersten Jahrhunderts u. Z. folgende Worte gerichtet: „Das, was man von Gott erkennen kann, [ist] unter ihnen kund ..., denn Gott hat es ihnen kundgetan. Denn seine unsichtbaren Eigenschaften werden seit Erschaffung der Welt deutlich gesehen, da sie durch die gemachten Dinge wahrgenommen werden, ja seine ewigwährende Macht und Göttlichkeit, so daß sie unentschuldbar sind.“ (Römer 1:19, 20) Von der Erschaffung der Menschenwelt an hätten vernunftbegabte Menschen imstande sein sollen, wahrzunehmen, daß es einen Schöpfer, einen Gott, gab, auch wenn er unsichtbar war und aus dem unsichtbaren Reich nicht zu irgendeinem von ihnen sprach. Durch die sichtbaren Werke, die er machte und die er systematisch ordnete, hätten sie wahrnehmen sollen, daß er ein vollkommener Organisator ist.
2, 3. (a) Welchen Grund haben wir für die Überzeugung, daß er seine vernunftbegabten Geschöpfe, die selbst denken können, organisieren würde? (b) Welche Warnung vor seiner unsichtbaren Organisation gab er durch Henoch?
2 Da dieser Gott in so vollkommener Weise vernunftlose Schöpfungen in den sichtbaren Himmeln und im erstaunlichen Ökosystem der Erde organisierte, konnte er auch alle seine lebenden vernunftbegabten Schöpfungen organisieren, und er tat es auch. Es wäre im Interesse des universellen Friedens und der Harmonie und auch zur Verhütung von Anarchie, daß er die Geschöpfe, die einen eigenen Verstand haben, organisieren würde. Er ließ seine Organisationsfähigkeit vor mehr als dreitausendvierhundert Jahren kundwerden, als er die Nation Israel am Berge Sinai in Arabien organisierte und ihr eine Reihe Gesetze gab, wie von all den heidnischen Nationen keine etwas damit Vergleichbares hatte. Unermeßliche Zeit zuvor besaß er bereits eine unsichtbare Organisation, gebildet aus himmlischen Geistgeschöpfen. Henoch, der siebente Mensch in der Abstammungslinie vom ersten Menschen her, gab uns Menschen auf Erden eine Warnung vor dieser unsichtbaren Organisation, indem er sprach:
3 „Siehe! Jehova kam mit seinen heiligen Myriaden, um an allen das Gericht zu vollziehen und alle Gottlosen all ihrer gottlosen Taten zu überführen, die sie auf gottlose Weise begingen, und all der anstößigen Dinge, die gottlose Sünder gegen ihn geredet haben.“ — Judas 14, 15; 1. Mose 5:18-24; Hebräer 11:5.
4. Wann waren die Menschen ein Teil der Universalorganisation Gottes, wann wurden sie daraus hinausgetrieben, und wann werden die Menschen wieder in diese Organisation zurückgebracht werden?
4 Der vollkommene Mensch und seine Frau gehörten im Garten Eden, den Jehova Gott als ihre Heimat angelegt hatte, zu seiner Universalorganisation. Sie bildeten deren irdischen, sichtbaren Teil. Und da von der Erde als vom Schemel Jehovas, der in den Himmeln thront, gesprochen wird, war das vollkommene Menschenpaar der niedrigste Teil seiner Universalorganisation. (Jesaja 66:1) Als der Mensch aus dem Garten Eden vertrieben wurde, weil er in rebellischer Weise gegen Jehova Gott gesündigt hatte, wurde er aus Gottes heiliger Universalorganisation hinausgetrieben. Heilige Cherube aus seiner unsichtbaren Organisation erschienen am Eingang des Gartens Eden und verhinderten, daß das ungehorsame Menschenpaar in das Paradies zurückgelangte. (1. Mose 3:1-24) Wenn durch Gottes messianisches Königreich ein edengleiches Paradies auf der Erde wiederhergestellt wird, werden gehorsame Personen aus der ganzen Menschheit zu menschlicher Vollkommenheit und Heiligkeit emporgehoben werden, und danach wird Jehova Gott, der große Organisator, die Menschheit wieder zu einem Teil seiner Universalorganisation machen. (Lukas 23:43) Dann wird zwischen Himmel und Erde höchste Harmonie herrschen.
5. Was hat Gott im Sinn, über seine ganze vernunftbegabte Schöpfung aufzurichten? Woher werden deren Glieder genommen?
5 Der vollkommene Organisator hat noch mehr im Sinn, als nur den irdischen, sichtbaren Teil seiner Universalorganisation wiederherzustellen. In dem Buch seiner aufgezeichneten Vorsätze, der Bibel, unterrichtet er uns von seinem großartigen Vorhaben, eine Hauptorganisation über alle seine vernunftbegabten Geschöpfe aufzurichten. Logischerweise wird sich diese Hauptorganisation in den heiligen Himmeln befinden, direkt unter Gott, dem Höchsten, selbst. Das bemerkenswerteste von allem ist die Tatsache, daß er diejenigen, die er dazu erwählt, diese Hauptorganisation zu bilden, aus den Menschen hier auf Gottes Schemel, der Erde, herausnimmt. Welche Erhöhung das für sie bedeutet! Im letzten Buch der Heiligen Schrift finden wir eine Veranschaulichung davon.
6. Was wurde in den Tagen Davids zur Hauptstadt der sichtbaren Organisation Jehovas gemacht, und wie wurde deren Eigenschaft als Hauptstadt in Davids Tagen hervorgehoben?
6 Wir erinnern uns, daß in den Tagen des Königs David, als die Nation Israel die sichtbare theokratische Organisation Jehovas Gottes war, die Stadt Jerusalem zur königlichen Hauptstadt dieser theokratischen Organisation gemacht wurde. (2. Samuel 5:1-10) Jerusalems Eigenschaft als Hauptstadt wurde sehr hervorgehoben, als man Jehovas Bundeslade in ein Zelt neben den Palast des Königs David in Jerusalem brachte. (2. Samuel 6:11-14; 7:1-3) Durch seinen Geist thronte Jehova als Israels unsichtbarer, himmlischer König in diesem heiligen Zelt.
7—10. (a) Der Name welcher Stadt wird auf Gottes Hauptorganisation angewandt? (b) Wie zeigt der Apostel Johannes, auf welche Weise dieser Name angewandt wird, und wie beschreibt er die Hauptorganisation?
7 Passenderweise wird dann der Name der irdischen Stadt Jerusalem auf Jehovas Hauptorganisation angewandt. Nur wird sie natürlicherweise als Neues Jerusalem bezeichnet. Die Bibel hätte nicht vollendet werden können, ohne daß wir auf diese herrliche Tatsache aufmerksam gemacht worden wären. In Offenbarung, Kapitel einundzwanzig wird gezeigt, auf wen der Name angewandt wird, und die Organisation, auf die er sich bezieht, wird gekennzeichnet. Der betagte christliche Apostel Johannes schreibt uns und sagt:
8 „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der frühere Himmel und die frühere Erde waren vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Ich sah auch die heilige Stadt, das Neue Jerusalem, von Gott aus dem Himmel herabkommen, bereitgemacht wie eine für ihren Mann geschmückte Braut. Dann hörte ich eine laute Stimme vom Throne her sagen: ,Siehe! Das Zelt Gottes ist bei den Menschen, und er wird bei ihnen weilen, und sie werden seine Völker sein. Und Gott selbst wird bei ihnen sein. Und er wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.‘
9 Und es kam einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, die voll der sieben letzten Plagen waren, und er redete mit mir und sprach: ,Komm hierher, ich will dir die Braut, das Weib des Lammes, zeigen.‘ Und er trug mich in der Kraft des Geistes weg zu einem großen und hohen Berg, und er zeigte mir die heilige Stadt Jerusalem, die von Gott aus dem Himmel herniederkam und die Herrlichkeit Gottes hatte. Ihr strahlender Glanz war gleich einem überaus kostbaren Stein, wie ein Jaspisstein, der kristallklar leuchtet. Sie hatte eine große und hohe Mauer und hatte zwölf Tore und an den Toren zwölf Engel, und Namen waren darauf geschrieben, welche die der zwölf Stämme der Söhne Israels sind. Von Osten waren es drei Tore und von Norden drei Tore und von Süden drei Tore und von Westen drei Tore. Die Mauer der Stadt hatte auch zwölf Grundsteine und darauf die zwölf Namen der zwölf Apostel des Lammes.
10 Und ich sah keinen Tempel darin, denn Jehova Gott, der Allmächtige, ist ihr Tempel und das Lamm. Und die Stadt hat nicht nötig, daß die Sonne oder der Mond auf sie scheine, denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtete sie, und ihre Lampe war das Lamm. Und die Nationen werden mittels ihres Lichtes wandeln, und die Könige der Erde werden ihre Herrlichkeit in sie bringen. Und ihre Tore werden überhaupt nicht geschlossen werden bei Tag, denn Nacht wird dort nicht sein. Und sie werden die Herrlichkeit und die Ehre der Nationen in sie bringen. Doch etwas Unheiliges und irgend jemand, der Abscheuliches und Lüge verübt, wird keinesfalls in sie eingehen, nur diejenigen, die in des Lammes Buchrolle des Lebens eingeschrieben sind.“ — Offenbarung 21:1-4, 9-14, 22-27.
11. Welche Körperschaft wird durch das Neue Jerusalem veranschaulicht, und welche Nationalität haben deren Glieder, und welche offizielle Stellung nehmen sie ein?
11 Dies kann nicht mißverstanden werden. Die „heilige Stadt“, das Neue Jerusalem, veranschaulicht die reine, unbefleckte, heilige Christenversammlung. Sie besteht ausschließlich aus geistigen Israeliten, aus Juden, die es innerlich sind und deren Beschneidung die des Herzens ist. Allerdings waren die „zwölf Apostel des Lammes“ natürliche, beschnittene Juden oder Israeliten; aber vom Pfingstfesttag des Jahres 33 u. Z. an wurden sie alle geistige Israeliten oder geistige Juden, denn damals wurde Jehovas heiliger Geist durch das Lamm, Jesus Christus, auf sie ausgegossen. (Apostelgeschichte 1:12 bis 2:42) Diese geistigen Israeliten, an Zahl 144 000 (12 × 12 × 1 000), sind sozusagen in zwölf Stämme gruppiert, deren Namen über den zwölf Toren des Neuen Jerusalem geschrieben stehen. (Offenbarung 7:4-8) Die Tatsache, daß sie als „die Könige der Erde“ bezeichnet werden, lenkt die Aufmerksamkeit auf ihre offizielle Stellung. (Offenbarung 20:4, 6) Sie stehen über den „Nationen“ der Erde, die mittels des Lichtes des Neuen Jerusalem wandeln. — Offenbarung 5:10.
12, 13. (a) Was zeigt in jener Beschreibung der Offenbarung, daß das Neue Jerusalem eine Hauptorganisation ist? (b) Wie zeigt ein Apostel, einer der symbolischen Grundsteine, wer der Mann der Braut ist?
12 Der Name „Neues Jerusalem“ zeigt an, daß es eine Hauptorganisation wäre, die dem Jerusalem der Zeit des Königs David und seines Sohnes, des Königs Salomo, gleichen würde. Was aber zeigt an, daß das Neue Jerusalem der 144 000 geistigen Israeliten die Hauptorganisation über das gesamte Reich der Schöpfung Jehovas wäre? Folgendes: Das Neue Jerusalem wird „die Braut, das Weib des Lammes“, genannt. (Offenbarung 21:2, 9; 22:17) Zu diesem sinnbildlichen Lamm wird gesagt: „Du bist geschlachtet worden, und mit deinem Blut hast du für Gott Personen aus jedem Stamm und jeder Zunge und jedem Volk und jeder Nation erkauft, und du hast sie zu einem Königtum und zu Priestern für unseren Gott gemacht, und sie werden als Könige über die Erde regieren.“ (Offenbarung 5:9, 10) Dieses einst geschlachtete Lamm ist der Herr Jesus Christus, der Sohn Jehovas Gottes. In Übereinstimmung damit schrieb einer der „zwölf Apostel des Lammes“ an seine Mitchristen die Worte:
13 „Denn ihr [seid] ... nicht mit vergänglichen Dingen, mit Silber oder Gold, von eurer fruchtlosen Art des Wandels befreit worden ..., die euch von euren Vorvätern her überliefert wurde; sondern mit kostbarem Blut gleich dem eines makellosen und fleckenlosen Lammes, nämlich Christi.“ — 1. Petrus 1:18, 19; 1. Korinther 5:7.
14, 15. (a) Wer ist das Haupt der Braut, des Weibes? (b) Welches Erbes ihrer Glieder wegen ist die Stellung der Braut, des Weibes, erhöht, und was sagt Petrus über die Stellung ihres Mannes?
14 Als Ehemann ist das Lamm, Jesus Christus, das Haupt der Braut, seines Weibes, des Neuen Jerusalem: „Ein Ehemann ist das Haupt seiner Frau.“ (Epheser 5:23) Doch besteht die Braut, das Weib, aus geistgezeugten Söhnen Gottes, die nicht nur „Erben Gottes“, sondern auch „Miterben mit Christus“ sind. (Römer 8:16-18) Durch dieses Erbe wird die Stellung der Braut, des Weibes, erhöht, und sie hat mit ihrem Ehemann an seiner Herrlichkeit und Ehre in den Himmeln teil. Welche Stellung in den Himmeln nimmt denn ihr „Mann“, das Lamm, Jesus Christus, ein? Als einer der „zwölf Apostel des Lammes“ sagt Petrus von ihm:
15 „Christus ist ein für allemal hinsichtlich Sünden gestorben, ein Gerechter für Ungerechte, damit er euch zu Gott führe, er, der im Fleische zu Tode gebracht, aber im Geiste lebendig gemacht wurde. ... durch die Auferstehung Jesu Christi. Er ist zur Rechten Gottes, denn er ging hin in den Himmel; und Engel und Gewalten und Mächte wurden ihm unterworfen.“ — 1. Petrus 3:18, 21, 22.
16. Wie beschreibt Paulus in Philipper 2:5-11 die gegenwärtige Stellung des Mannes der Braut, des Weibes, noch ausführlicher?
16 An andere „Miterben mit Christus“ schreibt der Apostel Paulus noch ausführlicher, indem er spricht: „Bewahrt diese Gesinnung in euch, die auch in Christus Jesus war, der, obwohl er in Gottesgestalt existierte, keine gewaltsame Besitzergreifung in Betracht zog, nämlich um Gott gleich zu sein. Nein, sondern er entäußerte sich selbst und nahm Sklavengestalt an und wurde den Menschen gleich. Mehr als das, als er in seiner Beschaffenheit als ein Mensch erfunden wurde, erniedrigte er sich selbst und wurde gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode an einem Marterpfahl. Gerade aus diesem Grunde hat Gott ihn auch zu einer übergeordneten Stellung erhöht und ihm gütigerweise den Namen gegeben, der über jedem anderen Namen ist, so daß sich im Namen Jesu jedes Knie beuge, derer, die im Himmel, und derer, die auf der Erde, und derer, die unter dem Erdboden sind, und jede Zunge offen anerkenne, daß Jesus Christus Herr ist zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ — Philipper 2:5-11.
17. (a) In welche Stellung gelangte Gottes Sohn durch diese Erhöhung, und wie hat Gott eine Hauptorganisation geschaffen? (b) Welche entsprechenden Stellungen hinsichtlich des Priestertums bekleiden Jesus Christus und die Glieder seiner Braut, seines Weibes?
17 Kein Geschöpf könnte einen höheren Platz erlangen als denjenigen zur „Rechten Gottes“; und die ‘übergeordnete Stellung’, zu der Gott ihn erhöhte, war die Stellung zu seiner Rechten. (Psalm 110:1; Apostelgeschichte 2:34-36; Hebräer 1:3, 13; 8:1, 2; 10:12, 13; 12:2) Dadurch gelangte das Lamm, Jesus Christus, in die Hauptstellung über die ganze übrige Schöpfung Gottes. Natürlich ist das Lamm, Jesus Christus, an sich keine „Organisation“. Dadurch, daß Jehova Gott, der Höchste, ihm aber eine Braut, ein Weib, gibt, nämlich die Versammlung der 144 000 Miterben, schafft er eine Hauptorganisation über seine ganze heilige Universalorganisation. In dieser Hauptorganisation, die der Allerhöchste heranbildet, ist Jesus Christus sein Hoherpriester, und die Brautklasse, das Weib, besteht aus 144 000 Unterpriestern, ‘einer königlichen Priesterschaft’. (1. Petrus 2:9) Schriftgemäß kann also ohne jede Widerrede gesagt werden, daß Gott, der Höchste, Jehova, jetzt eine Hauptorganisation hat, durch die er mit dem ganzen übrigen Teil seiner Universalorganisation handelt.
DIE DRITTE VISION
18, 19. (a) Was würde für Jerusalem gemäß Sacharjas vorheriger Vision getan werden müssen? (b) Was wollte der Mann mit dem Meßseil in der dritten Vision Sacharjas tun?
18 Dieses schriftgemäße Verständnis der Hauptorganisation Jehovas, der der Name Jerusalem beigefügt ist, wird uns helfen, die dritte Vision zu verstehen, die der Prophet Sacharja an jenem wunderbaren vierundzwanzigsten Tag des elften Monats (Schebat) des Jahres 519 v. u. Z. erhielt. Sacharja hatte eben eine Vision über die vier Handwerker gehabt, die Jehova hinsandte, „um die Hörner der Nationen niederzuwerfen, die ein Horn gegen das Land Juda erheben, um es zu versprengen“. Dieses Versprengen schloß daher Jerusalem ein, und es würde somit zu Jehovas bestimmter Zeit wieder versammelt werden müssen, zu der Zeit, da er „zu Jerusalem mit Erbarmungen umkehren“ würde. (Sacharja 1:14-21) Somit folgt logischerweise das Thema der dritten Vision Sacharjas. Der weitere Verlauf dieser Vision wird wie folgt beschrieben:
19 „Und ich erhob dann meine Augen und sah; und siehe! da war ein Mann und in seiner Hand ein Meßseil. Da sprach ich: ,Wohin gehst du?‘ Hierauf sprach er zu mir: ,Jerusalem zu messen, um zu sehen, wieviel ihre Breite beträgt und wieviel ihre Länge beträgt.‘ “ — Sacharja 2:1, 2.
20. (a) Was wurde dadurch angezeigt, daß er ein Jüngling war? (b) Was hätte dieser Jüngling denn messen können, da Jerusalems Mauern noch nicht wieder aufgebaut waren?
20 Der, welcher das Meßseil trug, erwies sich als ein Jüngling, und er hatte natürlich noch eine Menge zu lernen, Dinge, über die er unterrichtet werden mußte. Mit aller Begeisterung der Jugend war er an der vollen Wiederherstellung Jerusalems interessiert, und er war begierig, zu sehen, wie groß oder wie ausgedehnt es werden sollte. Daher sein Meßseil! Da war wenigstens die Stadt Jerusalem, die in jenem Jahr, 519 v. u. Z., gemessen werden konnte. Doch waren die Mauern der Stadt noch nicht wieder aufgebaut worden, auch würden sie innerhalb einer langen Zeit nicht aufgebaut werden. Noch im neunten Mondmonat (Kislew) des Jahres 456 v. u. Z., mehr als dreiundsechzig Jahre später, wurde in der persischen Hauptstadt Schuschan gemeldet: „Die Mauer Jerusalems ist niedergerissen, und seine Tore selbst sind mit Feuer verbrannt.“ (Nehemia 1:1-3) Möglicherweise hatte damals, im Jahre 519 v. u. Z., die Stadt Jerusalem noch nicht die Grenzen der vor dem Exil bestehenden früheren Stadt erreicht. Oder vielleicht mochte die wiederhergestellte Stadt über jene früheren Grenzen hinaus ausgedehnt worden sein. Der Jüngling mit dem Meßseil mag im Sinn gehabt haben, auszumessen, welches die endgültigen Grenzen des zweiten Jerusalem sein sollten.
21. Was sagte der eine Engel dem anderen Engel, um den Jüngling mit dem Meßseil zu beraten?
21 War es für einen begeisterten Jüngling richtig, die Grenzen für die Stadt Jerusalem festzusetzen, zu der Jehova mit Erbarmungen zurückkehrte? Wir können es aus dem ersehen, was Sacharja nun berichtet: „Und siehe! der Engel, der mit mir redete, trat hervor, und da war ein anderer Engel, der hervortrat, ihm entgegen. Dann sprach er zu ihm: ,Lauf, rede zu dem Jüngling dort drüben, indem du sprichst: „ ‚Als offenes Land wird Jerusalem bewohnt werden wegen der Menge Menschen und Haustiere in ihrer Mitte. Und ich selbst‘, ist der Ausspruch Jehovas, ,werde für sie eine Mauer von Feuer ringsum werden, und Herrlichkeit werde ich in ihrer Mitte werden.‘ “ ‘ “ — Sacharja 2:3-5.
22. Sollen wir aus dem, was in den Tagen des Statthalters Nehemia, und auch aus dem, was nach Jerusalems Zerstörung im Jahre 70 u. Z. geschah, entnehmen, daß dieser Aufschluß für den Jüngling in buchstäblichem Sinne zu verstehen war?
22 Sagte Jehova der Heerscharen dies damals vom buchstäblichen, vom irdischen Jerusalem der Tage Sacharjas? Die späteren Tatsachen zeigen deutlich, daß dies nicht der Fall war. Warum nicht? Weil Jerusalem aufhörte, als „offenes Land“ bewohnt zu werden. Vierundsechzig Jahre später, im Jahre 455 v. u. Z., wurden die Mauern Jerusalems unter der Führerschaft des Statthalters Nehemia wieder vollständig aufgebaut. Auch hatten jene wieder aufgebauten Mauern zwölf Tore, wie es der Statthalter Nehemia berichtete. (Nehemia 2:3 bis 6:15; 7:1) Da war das Taltor, das Aschenhaufentor und das Quellentor im Süden, das Wassertor, das Roßtor und das Inspektionstor im Osten, das Wachttor, das Schaftor und das Fischtor im Norden, das Tor der Altstadt, das Ephraimtor und das Ecktor im Westen. (Nehemia 2:13, 14; 3:26, 28, 31; 12:39; 3:32, 3, 6; 2. Chronika 25:23) Diese Stadt wurde von den römischen Legionen im Jahre 70 u. Z. zerstört. (Lukas 21:20-24) Das dritte Jerusalem, die Stadt des Jahres 1973, ist ebenfalls ummauert und hat auf allen vier Seiten Tore. Doch ist daneben ein modernes Jerusalem gebaut worden, und es wird berichtet, daß es eine Bevölkerung von insgesamt 275 000 Einwohnern hat.
23. (a) Wie zeigt es sich, daß sich der Text aus Sacharja 2:4, 5 nicht am neuzeitlichen Jerusalem erfüllt? (b) Wo sollten wir also die Erfüllung der Prophezeiung erwarten?
23 Auch wenn sich das heutige Jerusalem weit über die alte ummauerte Stadt hinaus ins ‘offene Land’ ausdehnt, wird kein unterrichteter Beobachter behaupten, nicht einmal die Israelis selbst, daß Jehova der Heerscharen für sie „eine Mauer von Feuer ringsum“ geworden sei und „Herrlichkeit ... in ihrer Mitte“. In bezug auf Schutz vertraut das Jerusalem der Republik Israel auf die Vereinten Nationen, deren Mitglied die Republik Israel seit dem Jahre 1949 ist, wie auch auf die militärische Hilfe, die ihr von freundlichgesinnten Nationen gewährt wird, zum Beispiel von den zum größten Teil nichtjüdischen Vereinigten Staaten von Amerika. All das nötigt uns, in bezug auf die Erfüllung der göttlichen Prophezeiung von Sacharja 2:4, 5 nach dem geistigen Jerusalem Ausschau zu halten. Die Prophezeiung handelt vom Überrest der geistigen Israeliten, der unter dem größeren Statthalter Serubbabel, nämlich Jesus Christus, noch ein Teil des himmlischen Neuen Jerusalem, der Hauptorganisation der Universalorganisation Jehovas, werden soll.
24. Wer waren nach dem Ersten Weltkrieg die einzigen Überlebenden auf Erden, die auf den aufrüttelnden Aufruf aus Jesaja 60:1-3 zur Ehre Jehovas eingehen mußten?
24 Im Nachkriegsjahr 1919 u. Z. befand sich ein Überrest der geistigen Israeliten auf der Erde noch am Leben, und er wünschte sehnlich, „diese gute Botschaft vom Königreich“ als ein Zeugnis allen Nationen weltweit zu predigen. (Matthäus 24:14) Dieser treue Überrest vertrat das himmlische Neue Jerusalem, das unter Christus steht. Wegen der Dinge, die diese geistigen Israeliten auf Erden vertraten, mußten sie den aufrüttelnden prophetischen Befehl befolgen, der lautete: „Stehe auf, o Weib, leuchte, denn dein Licht ist gekommen, und die Herrlichkeit Jehovas selbst ist über dir aufgeleuchtet. Denn siehe! Finsternis, sie wird die Erde bedecken und dichtes Dunkel die Völkerschaften; aber über dir wird Jehova aufleuchten, und seine eigene Herrlichkeit wird über dir zu sehen sein. Und Nationen werden bestimmt zu deinem Lichte gehen und Könige zum Glanz deines Aufleuchtens. Und zu dir sollen, sich verbeugend, die Söhne derer gehen, die dich niederdrückten; und alle, die dich respektlos behandelten, sollen sich direkt zu deinen Fußsohlen niederbeugen, und sie werden dich die Stadt Jehovas, Zion des Heiligen Israels, nennen müssen.
25. In welchem Ausmaß würde Jehova das Wachstum seiner Organisation beschleunigen?
25 Und was dein Volk betrifft, sie alle werden gerecht sein, auf unabsehbare Zeit werden sie das Land in Besitz haben, der Sproß meiner Pflanzung, das Werk meiner Hände, zu meiner schönen Auszeichnung. Der Kleine selbst wird zu einem Tausend werden und der Geringe zu einer mächtigen Nation. Ich selbst, Jehova, werde es beschleunigen zu seiner eigenen Zeit.“ — Jesaja 60:1-3, 14, 21, 22.
26. Warum war jener aufrüttelnde Aufruf an die Vertreter der „Stadt Jehovas“ im Jahre 1919 u. Z. höchst passend, und wie hatte Jehova sie verherrlicht?
26 Der Aufruf an die geistige „Stadt Jehovas, Zion des Heiligen Israels“, war zu der Zeit höchst passend. Damals, im Jahre 1919 u. Z., sah die Zukunft für die Völker der Erde düster, dunkel aus. Heute ist sie dunkler denn je. Damals war für den Überrest, der das Neue Jerusalem vertrat, die Zeit gekommen, sich aus dem Tiefstand und dem Zustand der Niedergeschlagenheit, in den die Verfolgungen ihn während des Ersten Weltkrieges gebracht hatten, zu erheben, damit er Licht ausstrahle und „leuchte“. Womit sollte er leuchten? Welches Licht sollte er ausstrahlen? Das einzige Licht, das der treue Überrest hatte, war nicht irgendeine weltliche Erleuchtung dieses sogenannten Zeitalters des Intellektualismus, sondern die „Herrlichkeit Jehovas“, die über dem ihm ergebenen Überrest aufgegangen war. Herrlichkeit leuchtet, ist großartig und strahlt Licht aus. Jehova hatte ihn dadurch verherrlicht, daß er ihn von der Knechtschaft und der elenden Unterwerfung unter die religiösen, politischen und militärischen Feinde befreit hatte. Er hatte den Überrest dadurch verherrlicht, daß er dessen Glieder als Zeugen seiner Souveränität und als Gesandte seines aufgerichteten messianischen Königreiches eingesetzt hatte. Sie mußten diese „Herrlichkeit Jehovas“, die auf ihnen ruhte, überall kundwerden lassen, indem sie als seine Zeugen und Königreichsgesandten amteten.
27. Für wen muß Jehova eine „Mauer von Feuer ringsum“ werden, und warum?
27 Für wen muß denn Jehova eine „Mauer von Feuer ringsum“ werden? Nicht für das Neue Jerusalem in den unsichtbaren Himmeln, sondern für den Überrest des Neuen Jerusalem, während die Glieder dieses so verherrlichten Überrestes in diese dunkle Welt ausziehen und als Zeugen Jehovas der Heerscharen und als seine Königreichsgesandten handeln.
28. Weshalb ist Jehovas „Mauer von Feuer“ rings um seinen Überrest in diesem Zeitalter der Gewalt wirksamer als die Steinmauern, die jetzt die Altstadt Jerusalems umgeben?
28 Welchen Schutz könnte an diesem Tage nuklearer Waffen und der Raketengeschosse, die mit nuklearen Sprengköpfen versehen sind, eine buchstäbliche Steinmauer gleich derjenigen bieten, die die Altstadt Jerusalems in der Republik Israel umgibt? Der Gedanke ist lächerlich! Die Steinmauern, die vom Statthalter Nehemia im Jahre 455 v. u. Z. (und später) rings um Jerusalem gebaut worden waren, hielten den römischen Legionen im Jahre 70 u. Z. keineswegs stand. In diesem Zeitalter der Gewalt muß der nuklearen Feuerkraft mit Feuer begegnet werden. Jehova der Heerscharen kann das tun. Er kann eine „Mauer von Feuer“ rings um den treuen Überrest des Neuen Jerusalem sein, und das hat er verheißen. Wer kann ihn also erfolgreich angreifen?
29. Welches Schutzes, den Elisa in Dothan hatte, erinnern sich die geistigen Israeliten, und was würde nach ihrer Erkenntnis mit den Feinden geschehen, wenn sie versuchten, die „Mauer“ zu durchbrechen, die Gott um sie her ist?
29 Der so verherrlichte Überrest geistiger Israeliten vertraut daher nicht auf menschliche oder natürliche Verteidigungswerke. Seine Glieder blicken zu Jehova der Heerscharen auf, damit er eine „Mauer von Feuer“ rings um sie her sei, auch wenn sie für sie und ihre Feinde unsichtbar ist. Sie erinnern sich, daß die „Rosse und Kriegswagen aus Feuer“, mit der die Berggegend rings um die Stadt Dothan erfüllt war, für den Diener des Propheten Elisa und für die syrischen Kriegsmächte unsichtbar waren, die Dothan umzingelten, um Elisa gefangenzunehmen. (2. Könige 6:13-17) Ihre geistigen Augen werden geöffnet, um zu erkennen, daß Gott, der Allmächtige, sie durch unsichtbare Mittel schützen kann und daß es feurige Vernichtung für irgendeinen Feind bedeuten würde, der versuchen sollte, die „Mauer von Feuer“ zu durchbrechen und sie anzugreifen. „Denn unser Gott ist auch ein verzehrendes Feuer.“ — Hebräer 12:29.
30. Auf welche Weise war der am Leben gebliebene Überrest im Jahre 1919 u. Z. geneigt, das Wachstum der Organisation einzuschränken, und was war die eigentliche Tatsache in bezug auf die „Ernte“ der „Söhne des Königreiches“?
30 Warum denken interessierte Personen gleich dem Jüngling mit dem Meßseil, sie könnten dem Wachstum der Hauptorganisation Jehovas eine Grenze ziehen? Man hege keine Furcht, daß sonst die „Stadt“ so groß und ausgedehnt würde, daß es nicht möglich wäre, eine hinreichende Schutz„mauer“ um sie zu bauen! Vor einiger Zeit, im Jahre 1919, als der Erste Weltkrieg vorbei war, dachte der noch lebende Überrest der geistigen Israeliten, daß das Erntewerk, das Jesus für den „Abschluß des Systems der Dinge“ vorausgesagt hatte, beendet sei und daß alles, was er von da an auf Erden zu tun hätte, ein „Nachlesewerk“ sei, indem nur einige wenige Übriggebliebene oder Übersehene eingesammelt würden. (Matthäus 13:39) Er erkannte in jener Zeit nicht, daß die geistige Ernte eigentlich erst begann und daß es galt, noch viele weitere „Söhne des Königreiches“ in Gottes Hauptorganisation einzusammeln, „Söhne“, die nach seiner vorgefaßten Meinung nicht zugelassen worden wären. In der Tat, die Überrestglieder, durch die die vorherbestimmte Schar der 144 000 „Söhne des Königreiches“ vollzählig werden sollte, mußten während dieses ‘Abschlusses des Systems der Dinge’ eingesammelt werden.
31. (a) Wie können wir die Bevölkerungszahl des Jerusalem der Zeit Sacharjas schätzen? (b) Auf welche Weise wurde der Jüngling mit dem Meßseil veranlaßt, zu erkennen, daß es nicht recht wäre, wenn er die Größe der Stadt einschränkte, weil er diesbezüglich irgendwelche Befürchtungen hätte?
31 Offenbar wollte der Jüngling, der in Sacharjas Vision vom Jahre 519 v. u. Z. erschien, mit dem Meßseil abmessen, auf welche Länge und Breite das wiederhergestellte Jerusalem anwachsen würde. Zu jener Zeit war die Bevölkerung Jerusalems anscheinend nicht allzu groß. Denken wir daran, daß im Jahre 537 v. u. Z. nur 42 360 Israeliten und etwa 7 560 Diener und Sänger, also insgesamt etwa 49 920 Personen, aus dem Exil in Babylon zurückgekehrt waren und daß später, zur Zeit des Statthalters Nehemia, angeordnet wurde, „e i n e n aus je zehn herkommen zu lassen, daß er in Jerusalem, der heiligen Stadt, wohne“. Somit hatte in den Tagen Sacharjas Jerusalem nur mehrere tausend Einwohner. (Esra 2:64, 65; Nehemia 7:66, 67; 11:1, 2) Als daher Jehovas Engel dem Jüngling sagte, daß ‘Jerusalem als offenes Land bewohnt werde wegen der Menge Menschen und Haustiere in ihrer Mitte’, erkannte dieser, daß es nicht seine Aufgabe war, Jerusalems Länge und Breite abzumessen, um eine materielle Mauer darum zu bauen. Seine Bevölkerung sollte in dem Maße zunehmen, wie Jehova es im Sinn hatte, und er würde der Stadt sicheren Schutz verleihen.
32. Was bewahrheitete sich in bezug auf Jehovas Schutz, obwohl die Zahl derjenigen zunahm, die von den Symbolen des jährlichen Abendmahles des Herrn nahmen?
32 In dem Fall des neuzeitlichen Überrestes der geistigen Erben der Hauptorganisation Jehovas nahm im Laufe der Jahre die Zahl der Glieder zu. Somit wuchs gemäß den Berichten, die zur Eintragung eingesandt wurden, die Zahl Gott hingegebener, getaufter Christen, die der jährlichen Feier des Abendmahles des Herrn beiwohnten und von den Symbolen, dem Brot und dem Wein, nahmen. Ungeachtet, in welchem Ausmaß die Zahl des Überrestes der geistigen Israeliten Jehovas auf dem ganzen Erdenrund zugenommen hat, hat Jehova sie wie mit einer „Mauer von Feuer“ ringsum beschützt. In all diesen gefahrvollen Zeiten hat er sie bewahrt, selbst durch den Rausch der kriegstollen Welt der Jahre 1939 bis 1945 u. Z. hindurch, ja bis in die Gegenwart hinein.
33. Was zeigen die Tatsachen in bezug auf die Frage, ob Jehova ‘Herrlichkeit in ihrer Mitte’, nämlich inmitten des Neuen Jerusalem, vertreten durch den gesalbten Überrest, geworden ist?
33 Hat Jehova an dem gesalbten Überrest der Erben des Neuen Jerusalem seine Verheißung: „Herrlichkeit werde ich in ihrer Mitte werden“ (Sacharja 2:5) erfüllt? Das hat er tatsächlich getan, denn er hat sich dadurch verherrlicht, daß er der himmlische Beschützer inmitten der verfolgten, drangsalierten und bekämpften Überrestglieder ist. Daß sie, ohne einen sichtbaren Schutz von irgendwelcher irdischen, fleischlichen Seite her zu haben, diese Zeit überlebten, setzt den Gott, den sie anbeten und auf den sie ihr Vertrauen setzen, in ein herrliches Licht. Sie rühmen sich seiner und nicht der Menschen, und nach Jahren des Zeugnisgebens für seinen Namen und sein Königreich nahmen sie am 26. Juli 1931 den Namen an, durch den sie seither weltweit bekannt sind, nämlich Jehovas Zeugen. Durch sie und nicht durch irgendeine andere heutige Religionsorganisation auf Erden ist Jehova mit seinem Namen auf dem ganzen Erdenrund bekannt gemacht worden. Sie haben es gewissenhaft vermieden, irgendwie Schmach auf seinen heiligen Namen zu bringen. Indem sie seinen Sohn Jesus Christus nachgeahmt haben, haben sie sich bemüht, den Vorschriften des Wandels gemäß zu leben, die in seinem heiligen Wort, der Bibel, enthalten sind, und haben ihm als dem Herrscher mehr gehorcht als den Menschen; ja dieser Lauf hat seinem Namen zur Ehre gereicht. (Apostelgeschichte 5:29) Jehova ist wahrhaftig Herrlichkeit in ihrer Mitte!
DER AUFRUF DES BEFREIERS
34. Wer ist der Sammelpunkt, um den sich Menschen, die die reine Anbetung lieben, versammeln, und welcher Aufruf zum Versammeln ist seit 1919 u. Z. ergangen?
34 Ist nicht der Gott der Herrlichkeit, Jehova der Heerscharen, ein Sammelpunkt, um den sich alle, die die reine, nicht mit Politik, Militarismus und durch Handelsgeist befleckte Anbetung lieben, in Einheit und Brüderlichkeit versammeln sollten? Jawohl! Und dort, wo seine Herrlichkeit zu sehen ist, dort ist der Ort, wo man sich versammeln sollte. Jehova läßt den Aufruf zum Versammeln ergehen, er befreit sein Volk von der religiösen Knechtschaft gegenüber Babylon der Großen und ruft es auf, sich zu versammeln. Seit dem Jahre 1919 u. Z. sind die Worte seines Aufrufs ergangen: „ ‚Heda! Heda! Flieht denn aus dem Lande des Nordens‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ — Sacharja 2:6.
35. (a) Was wurde in Sacharjas Tagen ‘Land des Nordens’ genannt, und wieso? (b) Was schattete die Flucht von dort für heute vor?
35 Zur Zeit des Propheten Sacharja war das ‘Land des Nordens’ Babylon, die Stadt, die im Jahre 539 v. u. Z. von den Medern und Persern erobert wurde. Babylon lag in Wirklichkeit östlich von Jerusalem, doch als es seine Heere im Jahre 607 v. u. Z. aussandte, um Jerusalem zu zerstören, ließ es sie einen Umweg machen und vom „Norden“ her gegen Jerusalem herankommen. (Jeremia 1:14-16; Hesekiel 21:18-22) Auch reichten die unter Babylon stehenden eroberten Gebiete bis nördlich von Jerusalem. Als die Juden in den Jahren 617 und 607 v. u. Z. ins Exil geführt wurden, wurden sie sozusagen in das ‘Land des Nordens’ weggeführt. Sie konnten aufgerufen werden, aus jenem Land zu fliehen. Dies schattete unsere heutige Zeit vor. Während des Ersten Weltkrieges geriet der Gott hingegebene, getaufte Überrest der geistigen Israeliten in die Knechtschaft Babylons der Großen, das heißt des Weltreiches der falschen Religion. Von dort rief Jehova der Heerscharen im Jahre der Befreiung, 1919 u. Z., den reumütigen Überrest. Von dort mußte der Überrest fliehen, nun, da Gott ihm den Weg geöffnet hatte.
36. (a) Wie bewahrheiteten sich damals Jehovas Worte: „In Richtung der vier Winde der Himmel habe ich euch ausgebreitet.“? (b) Wie bewahrheiteten sie sich für den neuzeitlichen Überrest?
36 Die zwölf Stämme in Israel, Juda und Jerusalem waren von den ‘Hörnern’ des Assyrischen und des Babylonischen Reiches, die Jehova als Werkzeuge göttlicher Züchtigung wider sein erwähltes Volk gebraucht hatte, weithin versprengt worden. So konnte er richtigerweise weiter sagen, wie es in Sacharja 2:6b aufgezeichnet ist: „ ‚Denn in Richtung der vier Winde der Himmel habe ich euch ausgebreitet‘ ist der Ausspruch Jehovas.“ Jene Israeliten, die den Eroberern auswichen und denen es gelang, vor ihnen her zu entrinnen, flohen in verschiedene Richtungen, in verschiedene Länder. Im Fall des neuzeitlichen Überrestes geistiger Israeliten wurden dessen Glieder ebenfalls in alle Richtungen zerstreut, in Richtung der „vier Winde der Himmel“. Dies brauchte nicht notwendigerweise in körperlichem oder buchstäblichem Sinne zu sein, denn der ihnen von Gott verliehene geistige Stand auf der Erde war das, woraus sie versprengt wurden.
37. Wie erfüllte sich diese Versprengung der geistigen Israeliten in sinnbildlichem Sinne?
37 Somit erfolgte ihre Versprengung in sinnbildlichem Sinne. Sie bedeutete, daß sie in alle möglichen Situationen oder Umstände versprengt werden sollten, die sie davon abhalten würden, innerhalb des ihnen von Gott verliehenen rechtmäßigen geistigen Standes auf Erden zu wirken. Das hatte zur Folge, daß sie, was ihre geistigen Vorrechte betraf, im Verrichten ihres geistigen Werkes eingeschränkt wurden. Dies geschah zum Beispiel durch Verbote gewisser Literatur oder aller Druckschriften des Überrestes Jehovas von seiten der Regierungen. Oder es geschah dadurch, daß ihre Religionsorganisation verboten wurde, oder dadurch, daß man eine Anzahl der christlichen, geistigen Israeliten in Militärgefängnisse oder Lager einsperrte, weil sie es ablehnten, ihre christliche Neutralität hinsichtlich internationaler Kriege dieser Welt zu verletzen. Oder es geschah, indem man die Beamten ihrer gesetzlichen Körperschaften verhaftete und sie ins Gefängnis oder in Strafanstalten brachte, und dies aufgrund falscher Anklagen, die zufolge der Hysterie der Kriegszeit und religiöser Vorurteile erfunden wurden. Es waren Methoden aller Art, die sich nach allen Richtungen hin auswirkten, nur um den Überrest der geistigen Israeliten von dem ihm von Gott gegebenen geistigen Stand und von seinen christlichen Vorrechten und seiner Tätigkeit in diesem geistigen Stand wegzuziehen.
38. Warum war es passend, daß Jehovas Engel den jüdischen Verbannten zurief: „Entrinne, die du bei der Tochter Babylon wohnst.“?
38 In der Katastrophe, die durch die Hand des babylonischen Königs Nebukadnezar über die Juden kam, wurde der größere Teil der jüdischen Überlebenden nach Babylon und in dessen Gebiete ins Exil mitgenommen; dies schloß Gebiete ein, die dem früheren Assyrischen Reich entrissen worden waren. Es war daher ganz passend, daß der Engel Jehovas der Heerscharen jetzt ausrief: „Heda, Zion! Entrinne, die du bei der Tochter Babylon wohnst. Denn dies ist, was Jehova der Heerscharen gesprochen hat: ,Der Herrlichkeit nachfolgend, hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch ausplünderten; denn wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an. Denn siehe, ich schwinge meine Hand gegen sie, und sie werden ihren Sklaven zur Beute werden müssen.‘ Und ihr werdet bestimmt erkennen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich gesandt hat.“ — Sacharja 2:7-9.
39. Wem rief Jehova zu, zu entrinnen, als er rief: „Heda, Zion!“?
39 In alter Zeit vertrat Zion, hier dasselbe wie Jerusalem, die ganze Nation, nicht nur die verbannten früheren Bewohner der Hauptstadt. Jetzt, da Babylon im Jahre 539 v. u. Z. gestürzt worden war und Cyrus, der persische Eroberer, seine Verordnung der Freilassung der jüdischen Verbannten herausgegeben hatte, erging der Aufruf an Zion in Wirklichkeit an alle verbannten Juden. Sie wohnten als Verbannte „bei der Tochter Babylon“, wobei von der Stadt Babylon als von einem Weib die Rede ist, das keine unverletzte, jungfräuliche Tochter mehr war.
40. Was bedeutet der Ausdruck „der Herrlichkeit nachfolgend“ aus Sacharja 2:8?
40 Der Ausdruck „der Herrlichkeit nachfolgend“ scheint nicht zu bedeuten, daß einer künftigen Herrlichkeit nachgestrebt wird, sondern nimmt auf die Zeit Bezug. Jehova hatte dadurch Herrlichkeit erlangt, daß er sein Wort der Prophezeiung in bezug auf das, was er über die Züchtigung der Israeliten gesagt hatte, wahr werden ließ.
41. Warum hätten die Nationen Jehova gegenüber etwas Furcht, etwas Achtung bezeigen sollen, als sie Jehovas Volk züchtigten?
41 Es war nun für Jehova der Heerscharen an der Zeit, seine Aufmerksamkeit den feindlichen Nationen zuzuwenden, die zur Züchtigung Israels gebraucht worden waren, die aber ihre Arbeitszuteilung mißbraucht hatten. Sie waren zu weit gegangen und hatten die Gelegenheit dazu benutzt, ihrem Haß gegen das Volk, das Jehova Gott gehörte, freien Lauf zu lassen. Sie waren in der Mißhandlung Zions und seines Volkes zu weit gegangen. (Sacharja 1:15, 21) Sie hätten in der Behandlung seines Volkes, das er zu Disziplinarzwecken in ihre Hände gegeben hatte, rücksichtsvoller sein sollen. Sie hätten dem Gott dieses Volkes gegenüber etwas Furcht, etwas Achtung bezeigen sollen. Er erklärte den Grund hierfür, indem er zu seinem gezüchtigten Volke sagte: „Denn wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an.“
42. (a) Vor welcher Wendung der Dinge für die Verfolger, die Nationen, war es eine Warnung, daß Jehova seine Hand ‘schwang’? (b) Was bedeutete diese Wendung für Babylon?
42 Wenn er also jetzt seine Hand gegen diese arroganten, anmaßenden Nationen ‘schwingt’, ist es ein drohendes Schwingen der Hand, gleichsam als ob er ihnen die Faust zeigte. Es ist nicht bloß eine unnütze, sinnlose Geste. Sie sollte sie davor warnen, daß sie, die Zerstreuer und Plünderer, Vergeltungsmaßnahmen erleiden müßten. Sie würden denen zur Beute werden, die im Exil in Babylon ihre Sklaven gewesen waren. Welcher Umschwung, welche Wendung der Dinge, und das durch die Hand Jehovas der Heerscharen! Eine ähnliche Wendung der Dinge erfolgte, als die jüdischen Verbannten vom Eroberer Cyrus dem Großen befreit wurden, damit sie nach Jerusalem zurückkehren und Jehovas Tempel wieder aufbauen konnten. Welch große Demütigung dies doch für das besiegte Babylon war, als, laut Esra 1:7, 8, „König Cyrus selbst die Geräte des Hauses Jehovas heraus[brachte], die Nebukadnezar aus Jerusalem gebracht und dann in das Haus seines Gottes getan hatte. Und Cyrus, der König von Persien, ging daran, sie unter der Leitung Mithredaths, des Schatzmeisters, herauszubringen und sie Scheschbazzar, dem Vorsteher Judas, darzuzählen.“ — Daniel 1:1, 2; 5:3-23.
43. Welche Wendung gab es für Babylon wie im Fall Daniels?
43 Im Laufe der Zeit und auf mancherlei Weise hatten die einst versklavten israelitischen Gefangenen Gelegenheit, Babylon mit Füßen zu treten, so daß es „eine Stätte der Zertretung“ wurde, „wie der Schlamm der Straßen“. (Micha 7:8-10) Als Babylon Darius, dem Meder, und Cyrus, dem Perser, anheimfiel, hörte der Prophet Daniel auf, ein Sklave Babylons zu sein, und wurde zu einem der ‘drei hohen Beamten’ gemacht, die König Darius, der Meder, über die einhundertzwanzig Satrapen setzte, welche über das ganze medo-persische Königreich gesetzt waren. — Daniel 6:1-3, 28.
44. Welche Wendung gab es hinsichtlich der babylonischen Anbetung und der Anbetung des Volkes Jehovas?
44 Auch wurden die Magie treibenden Priester, Zauberer, Chaldäer und Astrologen wegen des Unterschiedes zwischen der Religion der persischen Anbeter Zoroasters und der Religionskultausüber des alten Babylon in religiöser Hinsicht in den Schatten gestellt und fühlten sich schließlich genötigt, aus dem religiösen Zentrum Babylons auszuziehen. Es scheint, daß sie westwärts nach Pergamon (Kleinasien), und von dort dann hinüber nach Italien gezogen sind. (Offenbarung 2:12, 13) In scharfem Gegensatz dazu erlangten die Anbeter Jehovas die Gunst der Eroberer Babylons, und ihre Priester und die Leviten wurden im wieder aufgebauten Tempel Jehovas an seiner ursprünglichen Stätte in Jerusalem von neuem in die Dienststellungen eingesetzt. So entkam „Zion“ aus Babylon und kehrte heim.
GOTTES REAKTION, WENN ‘SEIN AUGAPFEL’ ANGETASTET WIRD
45. (a) Was empfindet Jehova, wenn irgend jemand sein Volk auf gewaltsame Weise antastet? (b) Warum also hat er seine Hand gegen die heutigen Nationen ‘geschwungen’?
45 All dies veranschaulicht lebhaft, daß es etwas Empörendes ist, wenn die Nationen dieser Welt Jehovas Anbeter auf gewaltsame Weise antasten. Es schmerzt Jehova Gott. Es ist, wie wenn sein Augapfel angetastet würde, der ein sehr empfindlicher Teil des Körpers ist. Vor langer Zeit, damals, im Jahre 1473 v. u. Z., wies der Prophet Moses auf die Tatsache hin, daß Jehova hinsichtlich des von ihm erwählten Volkes empfindlich war, indem er sprach: „Er begann ihn zu umhegen, auf ihn achtzugeben, ihn zu behüten wie die Pupille seines Auges.“ (5. Mose 32:10) Er ist ebenso empfindlich in bezug auf seine christlichen Zeugen von heute. Doch haben es sich die Nationen der Christenheit und des Heidentums erwählt, diese Tatsache bei ihrer Behandlung der christlichen Zeugen Jehovas außer acht zu lassen. Ist es daher verwunderlich, daß er getan hat, wie er es voraussagte, indem er ‘seine Hand gegen sie schwingt, und daß sie ihren Sklaven zur Beute werden müssen’? (Sacharja 2:9) Wie hat er das getan?
46. Wie bewirkte Jehova, daß im Jahre 1919 u. Z. die Plünderer seines Volkes diesem zur Beute wurden?
46 Er hat seinen Überrest geistiger Israeliten von der religiösen Knechtschaft Babylons der Großen befreit und dessen Glieder wieder in ihren rechtmäßigen, ihnen von Gott gegebenen geistigen Stand auf Erden eingesetzt. Sie beugen sich nicht in kriecherischer Untertänigkeit vor den politischen Liebhabern der internationalen Hure, Babylons der Großen, sondern sagen den weltlichen Politikern, die versuchen, in die Dinge einzugreifen, die Jehova Gott gehören: „Wir müssen Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen.“ (Apostelgeschichte 5:29) Im Befreiungsjahr 1919 u. Z. begannen sie, weit und breit die Strafurteile Jehovas Gottes zu verkündigen, besonders gegen die internationale Organisation für Weltfrieden und Sicherheit, den Völkerbund, indem sie sagten, daß er versagen werde. Weswegen? Weil die Nationen der Christenheit statt des messianischen Königreiches Gottes, das am Ende der Zeiten der Heiden, im Jahre 1914 u. Z., in den Himmeln geboren worden war, im Jahre 1919 u. Z. den Völkerbund annahmen und wirksam werden ließen. — Offenbarung 12:5.
47. Wie traten die ungünstigen richterlichen Entscheidungen Jehovas während der Jahre 1922 bis 1928 noch stärker hervor?
47 Diese ungünstigen richterlichen Entscheidungen Jehovas der Heerscharen traten während der sieben Jahre von 1922 bis 1928 noch stärker und in noch umfassenderer Weise hervor. Während jener Zeitspanne wurde von der Internationalen Bibelforscher-Vereinigung in Amerika, Großbritannien und Kanada eine Reihe jährlicher internationaler Kongresse abgehalten, und in Verbindung damit wurden biblische Kommentare veröffentlicht, die von den göttlichen Prophezeiungen über diese religiösen und politischen Angelegenheiten handelten. Auf jeder dieser jährlichen Hauptversammlungen der Internationalen Bibelforscher wurden Resolutionen oder Erklärungen angenommen, die erste davon im Jahre 1922, betitelt „Proklamation: Aufruf an die Führer der Welt“, und die siebente und letzte im Jahre 1928, betitelt „Öffentliche Erklärung gegen Satan und für Jehova“. Diese sieben Resolutionen und die sie unterstützenden öffentlichen Vorträge zusammen mit den diesbezüglichen Aussprüchen der Bibel entsprachen den Dingen, die im letzten Buch der Bibel, in der Offenbarung (8. bis 16. Kapitel), vorausgesagt worden waren.
48. Welchen Darlegungen in der Offenbarung entsprachen jene Veröffentlichungen?
48 Sie entsprachen den sieben Trompeten, die von den sieben Engeln geblasen wurden und die sieben prophetische Bilder einführten, ferner den „sieben letzten Plagen“, die von den sieben dazu eingesetzten Engeln aus Schalen ausgegossen werden. — Offenbarung 21:9; 15:1 bis 16:21.
49. (a) Welche Wirkung hatte die neuzeitliche Erfüllung dieser Dinge auf die davon Betroffenen? (b) Wie lange ist die Veröffentlichung dieser Richtersprüche Jehovas weitergegangen, so daß er den Nationen gegenüber in Wirklichkeit was getan hat?
49 Die neuzeitliche Erfüllung dieser Bilder, die durch Trompetenstöße eingeleitet wurden, und der sieben Schalen, gefüllt mit den sieben letzten Plagen, verursachte eine große Aufregung, Unruhe und rebellische Entrüstung sowohl in Babylon der Großen (die Christenheit inbegriffen) als auch in den weltlichen, politischen Regierungen. Die Veröffentlichung jener ungünstigen Richtersprüche Jehovas der Heerscharen wurde nicht nur auf jene sieben Jahre, von 1922 bis 1928, beschränkt, sondern ist fortgesetzt worden bis in die Gegenwart hinein, und dies mit vermehrter Kraft und Stärke und in noch größerem Umfang als damals, in den 1920er Jahren. Dadurch, daß Gottes ungünstige richterliche Entscheidungen gegen das religiöse Groß-Babylon und dessen politische Gönner weltweit veröffentlicht werden, ‘schwingt’, Jehova der Heerscharen tatsächlich seine Hand drohend gegen die weltlichen Organisationen, die religiösen und politischen, die sein Volk geplündert haben. Das tut er durch seine Zeugen, die früher die Sklaven dieser Bedrücker waren.
50. (a) Was wird in bezug auf den ausgesandten Engel bekannt sein, wenn Jehova schließlich diese Richtersprüche vollzieht? (b) Welche Personen werden selbst in unseren Tagen durch Gottes Urteilsvollstreckung gerechtfertigt werden?
50 Binnen kurzem werden wir den Vollzug dieser richterlichen Entscheidungen Gottes an diesen Feinden sehen, die Gott, dem Höchsten, einen Schmerz bereitet haben, als ob sie seinen Augapfel antasteten. Das wird die folgenschwere Zeit sein, von der der Engel vor Sacharjas Ohren sagte: „Und ihr werdet bestimmt erkennen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich gesandt hat.“ (Sacharja 2:9) Müssen wir aber heute bis zu dieser Zeit der vollständigen Erfüllung warten? Schon jetzt sind genügend Beweise vorhanden, die anzeigen, daß dieser Engel die Wahrheit geredet hat — gleich vorausgeschriebener Geschichte. Dies wiederum beweist, daß nur Jehova der Heerscharen selbst, der Eine sein konnte, der diesen Engel gesandt hatte. Auf diese Weise wird der Prophet Sacharja ebenfalls als derjenige gerechtfertigt, der wahre, unfehlbare Prophezeiungen aufzeichnete. Und wie steht es heute? Heute ist ebenfalls eine Rechtfertigung im Gange. Eine Rechtfertigung wessen? Diejenige der christlichen Zeugen Jehovas, die auf Sacharjas wunderbare Prophezeiungen sowie auf deren neuzeitliche Erfüllung aufmerksam gemacht haben.
WARUM NUN DER RUF, SICH ZU FREUEN?
51. Weshalb hatten die bösgesinnten Nationen während des Ersten Weltkrieges Grund, zu jauchzen und sich zu freuen?
51 Einst hatten die bösgesinnten Nationen Grund, einen lauten Freudenruf über die Wendung in den Ereignissen unter den Menschen anzustimmen. Das war, als Jehova der Heerscharen während des Ersten Weltkrieges zuließ, daß seine christlichen Zeugen ihrer Macht anheimfielen, und es den Nationen freistand ihren Zorn an diesen christlichen, geistigen Israeliten auszulassen. Zu der Zeit kämpften die Nationen wegen der Streitfrage der Weltherrschaft, nicht etwa um die Herrschaft des Schöpfers des Himmels und der Erde, sondern um die Herrschaft durch sie selbst sei es durch den demokratischen Block der Nationen oder durch den autokratischen, diktatorischen Block. Sie wollten die natürlichen Reichtümer der Erde beherrschen und diese zu Handelsgewinnen ausbeuten.
52. Warum mißhandelten jene Nationen die geistigen Israeliten, als sie treu für Gottes messianisches Königreich eintraten?
52 Sie waren sehr nationalistisch, und ihr nationaler Patriotismus steigerte sich bis zur Fieberglut. Bei ihren Anstrengungen zu einer totalen Mobilisation des Volkes im Interesse ihrer nationalistischen Ziele wurden sie wütend über diejenigen, die es ablehnten, sich mit ihnen zu vereinen, weil sie für Gottes messianisches Königreich eintraten, das am Ende der Zeiten der Heiden, im Jahre 1914, in den Himmeln aufgerichtet worden war. So mißhandelten die Nationen unter dem Druck des Krieges diese Verfechter des Königreiches Gottes. Wie sie sich freuten, deren Einfluß hinsichtlich des Königreiches Gottes zunichte zu machen!
53. Wie wird in Offenbarung 11:7-10 der Jubel der Nationen beschrieben?
53 Die Schadenfreude und das Sich-selbst-Beglückwünschen, dem sich die tiergleichen Nationen bei dieser Niederlage der Befürworter des messianischen Königreiches Gottes hingaben, wurde in der Offenbarung, Kapitel elf vorausgesagt. Dort sind gewisse Redewendungen aus Sacharjas Prophezeiung entlehnt worden. In Bildersprache wird in Offenbarung 11:7-10 gesagt: „Und wenn sie ihr Zeugnisgeben beendet haben, wird das wilde Tier, das aus dem Abgrund heraufsteigt, Krieg mit ihnen führen und sie besiegen und sie töten. Und ihre Leichname werden auf der breiten Straße der großen Stadt liegen, die in geistigem Sinne Sodom und Ägypten heißt, wo auch ihr Herr an den Pfahl gebracht wurde. Und Leute von den Völkern und Stämmen und Zungen und Nationen werden ihre Leichname dreieinhalb Tage lang anschauen, und sie lassen nicht zu, daß ihre Leichname in eine Gruft gelegt werden. Und die, die auf der Erde wohnen, freuen sich über sie und sind froh, und sie werden einander Gaben senden, weil diese zwei Propheten die, die auf der Erde wohnen, quälten.“ Ihr Jubel erwies sich aber als von kurzer Dauer.
54, 55. (a) Wann aber war es, daß der Überrest geistiger Israeliten aufgerufen wurde, zu jauchzen und sich zu freuen? (b) Das war dasselbe, wie wenn Gott wem zuriefe zu jauchzen, und welcher Grund lag dazu vor?
54 Geradeso, wie es in der Vision der Offenbarung veranschaulicht wurde, auferweckte Gott, der Allmächtige, im Jahre 1919 u. Z. diese unbegrabenen Zeugen in geistigem Sinne und ließ sie in seinem Königreichsdienst wieder tätig werden. Bestürzung ergriff die Nationen und ihre religiöse Prostituierte, Babylon die Große, doch jetzt war die Zeit für den wiederbelebten Überrest geistiger Israeliten gekommen, zu jauchzen und sich zu freuen. Ihr himmlischer Befreier, der sie wiederbelebt hatte, rief sie dazu auf. Da sie das himmlische Neue Jerusalem vertraten und zur Mitgliedschaft darin bereit waren, war es, als ob Gott dieser geistigen Organisation zuriefe. Indem er diese Organisation Zion (der andere Name für Jerusalem) nannte, sagte er:
55 „ ‚Jauchze und freue dich, o Tochter Zion, denn siehe, ich komme, und ich will in deiner Mitte weilen‘ ist der Ausspruch Jehovas. ,Und viele Nationen werden sich an jenem Tage gewißlich Jehova anschließen, und sie werden wirklich mein Volk werden; und ich will in deiner Mitte weilen.‘ Und du wirst erkennen müssen, daß Jehova der Heerscharen selbst mich zu dir gesandt hat. Und Jehova wird gewißlich Juda als seinen Teil auf dem heiligen Boden in Besitz nehmen, und er wird sicherlich Jerusalem noch erwählen. Bewahre Schweigen, alles Fleisch, vor Jehova, denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.“ — Sacharja 2:10-13.
56. (a) Wie zeigte Jehova, ob er seinen Anspruch auf das Land Juda bei dessen Verödung aufgab? (b) Wie ergriff Jehova vom Land wieder Besitz, und welches Wunder wirkte er dann?
56 Wenn wir sehen, was diese Prophezeiung damals, in der Zeit Sacharjas, bedeutete, können wir erkennen, was deren Erfüllung in dem bemerkenswerten zwanzigsten Jahrhundert unserer Zeitrechnung bedeutet. Gab Jehova damals seinen Anspruch auf das Land Juda auf, und erlaubte er irgendwelchen gebietsgierigen Nationen, davon Besitz zu ergreifen, oder ließ er zu, daß sich Ansiedler auf dem Lande niederließen? Keinesfalls! Obwohl er sein Volk aus dem Land hinaus- und nach Babylon geführt hatte, behütete er das Land und setzte einen langen Sabbat der Ruhe dafür durch. Wie denn? Indem er es öde daliegen ließ, ohne Mensch oder Haustier, so, wie er es vorausgesagt hatte. Am Ende dieser siebzig Sabbatjahre, in denen das Land Sabbat hielt, ergriff er wieder Besitz von dem Gebiet Judas, indem er sein verbanntes Volk befreite und es aus Babylon in die geliebte Heimat zurückführte. Die Stadt Jerusalem erwählte er von neuem als die Hauptstadt Judas, indem er durch die zurückgeführten Verbannten ein zweites Jerusalem an dessen alter Stelle bauen ließ. So wurde ein bevölkertes Land wie durch Geburtswehen „an e i n e m Tag“ hervorgebracht. Auch wurde „auf einmal“ eine Nation „geboren“, indem ihre Hauptstadt Jerusalem wieder errichtet und die Regierung von dort aus über den „heiligen Boden“ Judas ausgeübt wurde. (Jesaja 66:7, 8) Es war ein wahres Wunder!
57. Wann also nahm Jehova Wohnung im Lande Juda, und wann und wie wurde dies dort offensichtlicher?
57 Da das alte Israel eine theokratische Nation war und unter Gottes Herrschaft und Gesetz stand, bezog Jehova Gott wieder Wohnung in Jerusalem, als es von neuem gegründet und wieder aufgebaut worden war. Dies wurde noch offensichtlicher, als der Tempel seiner Anbetung im Jahre 515 v. u. Z. zur Vollendung gebracht wurde und seine regelmäßige Anbetung in vollem Umfang dort begann. Dieser wieder aufgebaute Tempel wäre ein Symbol für alle umliegenden Nationen, daß Jehova der Heerscharen dort Wohnung genommen hätte, daß er nun in Zion, in Jerusalem, wohnte. Dort könnte man sich ihm nahen.
58. Wie würden ehrlichgesinnte Menschen der Nationen der Umgebung günstige Bemerkungen machen, und was also würden sie tun? (Sacharja 2:11).
58 Welche Auswirkung würde dies auf die heidnischen Nationen der Umgebung haben? Viele Menschen dieser Nationen waren mit Recht von dem Beweis beeindruckt, daß Jehova der Heerscharen der Gott der Wahrheit ist; daß er sein vollkommenes Vorauswissen und seine Allmacht dadurch offenbart, daß er die Prophezeiungen erfüllt, für die er mit seinem eigenen Namen bürgt. Da er sein Volk Israel aus dem Tod als Nation auferweckt, es aus seinem „Grab“ in Babylon herausgebracht und es in das Land der Lebenden, in sein eigenes Heimatland, zurückgeführt hatte, sahen die ehrlichgesinnten Beobachter, daß er der eine lebendige und wahre Gott war, der einzige, der es verdiente, angebetet zu werden. Aufrichtig wünschten sie, ihn anzubeten, und wenn es für sie möglich gewesen wäre, wären sie, um das zu tun, zu seiner Wohnstätte, nach Zion (Jerusalem), gekommen. Der Text aus Sacharja 2:11 sollte sich verwirklichen: „Und viele Nationen werden sich an jenem Tage gewißlich Jehova anschließen, und sie werden wirklich mein Volk werden.“ Das zeigte eine Zunahme der Anbeter Jehovas in der weiten Welt und nicht nur auf dem „heiligen Boden“ Judas an.
59, 60. (a) Wie ereignete sich dasselbe in Verbindung mit dem Überrest, der für einen Platz im Neuen Jerusalem bereitstand, und wer war im Gebiet Babylons der Großen gleichsam begraben? (b) Wie hat Jehova gezeigt, daß er beim Überrest Wohnung genommen hat?
59 Ist nicht so etwas auch im Fall des neuzeitlichen Überrestes der geistigen Israeliten wahr geworden? Haben sie nicht allen Grund, ‘zu jauchzen und sich zu freuen’, wie es der „Tochter Zion“ in alten Zeiten, in den Tagen Sacharjas, zu tun geheißen worden war? Jawohl! Dieser Überrest geistiger Israeliten ist wie eine Braut, ‘die einem Mann zur Ehe versprochen ist, um als eine keusche Jungfrau dem Christus dargestellt zu werden’, und der Überrest steht daher bereit, einen Teil des himmlischen Neuen Jerusalem zu bilden. Dieses Neue Jerusalem mit Jesus Christus als dessen Haupt ist die Hauptorganisation Jehovas Gottes, die über seine ganze Universalorganisation gesetzt ist. (2. Korinther 11:2; Offenbarung 21:2, 9, 10) Während des Ersten Weltkrieges wurde die Einheit der Überrestglieder als einer ‘heiligen Nation’ gesprengt; sie wurden aus dem ihnen von Gott verliehenen geistigen Stand verbannt und waren so, als ob sie in dem Herrschaftsbereich Babylons der Großen in einem Grab bestattet worden wären. Nachdem der Erste Weltkrieg vorüber war und sein Druck nachgelassen hatte, war die Welt von der erstaunlichen Erfüllung dessen, was in Offenbarung 11:11-13 prophetisch geschildert worden war, überrascht.
60 Jehova belebte den begrabenen Überrest in geistiger Hinsicht von neuem, führte dessen Glieder aus ihrem Grab in Babylon der Großen heraus, stellte sie zu ihrem rechtmäßigen geistigen Stand auf Erden wieder her und machte sie zu seiner geeinten ‘heiligen Nation’. Er hatte diese treuen Überrestglieder wieder erwählt, die zum Bürgertum im Neuen Jerusalem, das unter Christus steht, aufblickten. (Philipper 3:20, 21) Jehova wandte ihnen seine Gunst und Aufmerksamkeit zu und stärkte sie mit jener machtvollen, wirksamen Kraft, seinem heiligen Geist, damit sie ein weltweites Zeugnis für sein messianisches Königreich geben konnten, wie es dergleichen nie zuvor in der ganzen christlichen Geschichte gegeben hatte. (Markus 13:10; Matthäus 24:14; 28:19, 20) Sie schlossen sich nicht den Nationen der Christenheit an, indem sie den götzendienerischen Völkerbund als „die letzte Hoffnung der Welt“ angebetet hätten, sondern widmeten sich inbrünstig der Anbetung des ‘Gottes der Hoffnung’ in seinem geistigen Tempel. (Offenbarung 13:14, 15; 14:9) Sie machten den Namen ihres Gottes, Jehovas, in einem Maße bekannt wie nie zuvor. (Jesaja 12:4, 5) Allem äußeren Anschein nach hatte er bei ihnen Wohnung genommen.
61. Wie hat es sich bewahrheitet, daß ‘viele Nationen sich an jenem Tage gewißlich Jehova anschließen werden’?
61 Können wir heute sehen, daß sich dies auf die Völker der Welt ausgewirkt hat? Die Nationen als politische Gemeinwesen gerieten in Furcht. Indes gab es unter diesen Nationen aufrichtige Menschen redlichen Herzens, die nach einer reinen, wahren und vernünftigen Religion hungerten und dürsteten, einer Religion, die jemand wirklich mit dem wahren, der Anbetung würdigen Gott in Verbindung bringen konnte. Während der treue Überrest geistiger Israeliten die Tätigkeit des Predigens ‘dieser guten Botschaft vom Königreich’ nach immer mehr Ländern der bewohnten Erde ausdehnte, wurden immer mehr Menschen, die den wahren Gott suchten, erreicht. Sie erfuhren, daß der Herr Jesus Christus der Messias Jehovas Gottes sei, und sie gaben sich Gott hin und ließen sich im Wasser taufen, um Jünger seines Messias zu werden. (Matthäus 28:19, 20) Dadurch ergab sich gerade das, was vorausgesagt worden war: „Viele Nationen werden sich an jenem Tage gewißlich Jehova anschließen.“ (Sacharja 2:11) Keine Nationalität, keine Rasse wäre davon ausgeschlossen.
62. In welchem Ausmaß hat sich dies seit dem Jahre 1935 u. Z. bewahrheitet, und wie sind sie Jehovas „Volk“ geworden?
62 Dies bewahrheitete sich in markanter Weise von 1935 u. Z. an, vier Jahre nachdem der gesalbte Überrest die Bezeichnung Jehovas Zeugen angenommen hatte. Der Zweite Weltkrieg hielt jene Menschen, die den wahren Gott aufrichtig suchten, nicht davon zurück, sich als Jünger seines Messias ‘Jehova anzuschließen’. Im Vergleich zu der kleinen Schar, die sie damals, im Jahre 1935, waren, ja im Vergleich zu dem gesalbten Überrest sind diejenigen, die sich ‘Jehova anschlossen’, zu einer „großen Volksmenge“ geworden, deren Zahl in der Bibel nicht festgelegt ist. (Offenbarung 7:9-17) So sagte Jehova: „Sie werden wirklich mein Volk werden.“ Sie bekennen sich nicht dazu, Glieder des gesalbten Überrestes geistiger Israeliten zu sein. Dem ist so, weil Gott sie nicht mit seinem heiligen Geist gezeugt hat, damit sie seine geistigen Söhne würden, wiewohl er sie annahm, als sie sich ihm anschlossen und sich ihm durch seinen Hohenpriester, Jesus Christus, hingaben. Das Verdienst des Sühnopfers Jesu macht sie vor Jehova Gott annehmbar. So betrachtet er diese ihm hingegebenen Getauften als „mein Volk“, das sich ihm angeschlossen hat. Auf diese Weise werden sie als „andere Schafe“ zu ‘e i n e r Herde’ mit dem gesalbten Überrest unter dem vortrefflichen Hirten, Jesus Christus. — Johannes 10:16.
63. Wie haben sie sich als diese „Schafe“ ‘Jehova angeschlossen’?
63 Diese „anderen Schafe“ haben die Stimme des vortrefflichen Hirten gehört und sind auf seinen Ruf eingegangen und aus ‘vielen Nationen’ herausgekommen. Sie schließen sich dem gesalbten Überrest geistiger Israeliten in der Anbetung des wahren Gottes in seinem geistigen Tempel an. (Offenbarung 7:15) So ‘schließen sie sich Jehova an’.
64. (a) Welche Hoffnung ist ihnen vor Augen gehalten worden, und warum? (b) Wie hat Jehova durch sie sein Haus mit Herrlichkeit erfüllt? (Haggai 2:7).
64 Da Jehova diese „anderen Schafe“ nicht mit seinem Geist gezeugt hat, damit sie ein Teil des himmlischen Neuen Jerusalem würden, gibt er ihnen die Hoffnung auf ewiges Leben auf dem „Schemel seiner Füße“, nämlich auf dieser Erde, die dann aber in ein prachtvolles Paradies umgewandelt werden wird. (1. Mose 2:8; Lukas 23:43) Jehova Gott hat durch die Art und Weise, wie er gegenüber den Angelegenheiten der Menschen seit dem Jahre 1914 u. Z. verfahren ist, alle Nationen erschüttert, und dadurch haben diese „anderen Schafe“ sein messianisches Königreich wahrgenommen. Aus Wertschätzung für sein Königreich sind sie in sein Haus der Anbetung gekommen, und er nimmt sie als begehrenswerte Anbeter auf. In der Tat, sie sind die „begehrenswerten Dinge aller Nationen“, von denen vorausgesagt wurde, daß sie „hereinkommen“, und durch sie füllt Jehova an seiner Stätte der reinen Anbetung sein Haus oder seinen Tempel mit Herrlichkeit. — Haggai 2:7.
65. Was zeigen die Beweise hinsichtlich dessen, der diejenigen gesandt hat, durch die wir die dritte Vision Sacharjas erhalten haben, und in bezug worauf stärkt dies unsere Überzeugung?
65 Heute, nahezu vierzig Jahre nach jenem denkwürdigen Jahr 1935 u. Z., in dem unsere Aufmerksamkeit auf das richtige Verständnis der in Offenbarung 7:9-17 erwähnten „großen Volksmenge“ gelenkt worden ist, sehen wir die in der dritten Vision dem Sacharja vorausgesagten Dinge großartig verwirklicht. Wir haben daher bereits genügend Beweise, um erkennen zu können, daß es der Gott der Wahrheit, Jehova, war und nicht eine falsche prophetische Quelle, die den Engel zu Sacharja und zu seinem Volke sandte. Es war ebenfalls Jehova, der auch Sacharja sandte, damit er als Prophet die Vision für uns, die wir heute leben, aufzeichne. Das stärkt unsere Überzeugung, daß sich alle weiteren Visionen Sacharjas bewahrheiten werden.
66. Was wird uns mit Recht geboten, jetzt zu tun, und um was zu tun, hat sich Jehova „aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung“?
66 Sollten wir da nicht schweigen, um zu hören, was Jehova zu sagen hat? Sicherlich! Höchst angebracht ist daher das inspirierte Gebot, mit dem die dritte Vision abschließt, die Sacharja gegeben wurde: „Bewahre Schweigen, alles Fleisch, vor Jehova, denn er hat sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung.“ (Sacharja 2:13) Ja, um sein Wort zu erfüllen, hat er sich aufgemacht aus seiner heiligen Wohnung in den Himmeln.
[Karte auf Seite 156]
(Genaue Textanordnung in der gedruckten Ausgabe)
JERUSALEM IN DEN TAGEN NACH DEM EXIL
Turm Chananels
FISCHTOR
Turm Mea
SCHAFTOR
WACHTTOR
Tempelgebiet
Tyropöon-(Mittel-)Tal
INSPEKTIONSTOR
Öffentlicher Platz
ECKTOR
Breite Mauer
EPHRAIMTOR
Turm der Backöfen
TOR DER ALTSTADT
OPHEL
ROSSTOR
Öffentlicher Platz
Gichonquelle
WASSERTOR
STADT DAVIDS
TALTOR
QUELLENTOR
Königsgarten
ASCHENHAUFENTOR
Tal Hinnom
Wildbachtal Kidron
En-Rogel