Gesegnete Ergebnisse der vorgenommenen Prüfung
1. Was geschah, als die Israeliten auf Maleachi hörten und den ganzen Zehnten hereinbrachten, und wie wurde das durch Nehemias Landpflegerschaft in Juda veranschaulicht?
WAS folgte, als die Israeliten auf Maleachi hörten und den ganzen Zehnten in das Tempelvorratshaus brachten? Die ganze Zahl der zugeteilten Priester und Leviten erschien regelmäßig, um Dienst im Tempel zu verrichten und sich der geistigen Bedürfnisse des Volkes anzunehmen und das Volk in einem günstigen Verhältnis mit seinem Gott zu erhalten. Ein Bild hierfür haben wir aus der Zeit Nehemias, des Landpflegers der Provinz Juda, nachdem er Jerusalems Mauern im Jahre 455 v. Chr. wieder aufgebaut und eingeweiht hatte. „Es wurden an jenem Tage Männer über die Hallen für die Vorräte, für die Beiträge, für die ersten Früchte und für die Zehnten gesetzt, damit sie von den Feldern der Städte die gesetzlichen [erforderlichen] Anteile für die Priester und die Leviten dorthinein sammelten; denn Juda hatte Freude wegen der anwesenden Priester und Leviten. Und sie begannen, sich der Pflichten für ihren Gott und der Pflicht der Reinigung anzunehmen, ebenso die Sänger und die Torhüter, gemäß dem Gebote Davids [und] Salomos, seines Sohnes … Und ganz Israel entrichtete während der Tage Serubbabels und während der Tage Nehemias die Anteile der Sänger und der Torhüter gemäß dem täglichen Bedarf und heiligte [sie] für die Leviten, und die Leviten heiligten [sie] für die Söhne Aarons.“ (Neh. 12:44-47, NW) Die Israeliten freuten sich, die ganze Dienstmannschaft im Tempel an ihrer Arbeit zu sehen; alle Dienstposten waren besetzt. Sie freuten sich, weil ihre eigenen Beiträge mithalfen, den Zustand so zu gestalten, indem für alle diese Tempeldiener gesorgt wurde. Zwölf Jahre später fand Nehemia es nötig, diese Tempelunterstützung zu erneuern und die levitischen Tempeldiener wieder an ihre Plätze einzusetzen und sie durch ganz Juda materiell unterstützen zu lassen. (Neh. 13:10-14) Dann freute sich Juda von neuem.
2. (a) Wie erhalten Jehovas Zeugen Ursache, sich zu freuen, so wie Juda sich damals freute? (b) Wie berührte der landwirtschaftliche Zustand der Nation die Tempeldiener?
2 Mit Jehovas Zeugen von heute verhält es sich gleich. Auch uns gibt es Ursache zur Freude, wenn wir Gottes Einladung beachten und die geistigen Zehnten darbringen, denn dann sehen wir eine Zunahme im Tempeldienst zufolge einer Zunahme in der Zahl tätiger, gut unterstützter Tempeldiener. Auf Grund der Tatsache, daß der Überrest geistlicher Israeliten vom Jahre 1919 an die geistigen Zehnten leistete, wurde die volle Zahl der Glieder der „königlichen Priesterschaft“ bis zum Jahre 1931 hereingebracht, um die Plätze der 144 000 Glieder des Leibes Jesu Christi, des Hohenpriesters, auszufüllen. Das Hereinbringen der geistigen Zehnten ist eine Ursache, daß Jehovas Haus gedeiht, indem Speise in Menge sein Vorrats- oder Schatzhaus füllt, und die Tempeldiener haben sozusagen die notwendige Speise und Kleidung, um ihre Pflichten dort erfüllen zu können. Im ehemaligen Volke Israel wären die Zehnten, auch wenn sie entrichtet worden wären, spärlich gewesen, wenn der Ertrag des Feldes spärlich war, und dementsprechend hätten die Tempeldiener dürftige materielle Unterstützung empfangen. Wie verhält es sich da?
3. Wie trat hier Jehovas Bund ins Spiel, und wie wurde durch das Hereinbringen des ganzen Zehnten Gott geprüft?
3 Hier trat Jehovas Bund ins Spiel. Diesem Bunde gemäß ließ Gott nicht zu, daß solch dürftige Zehntenabgaben unbedingt die Folge eines spärlichen Feldertrages sein mußten, wenn sein Volk doch treu war. Wenn das Volk seinen Teil tat, tat er auch den seinen. Er erklärte, die Glieder seines Volkes könnten ihn dadurch als ihren Gott prüfen, daß sie gehorsam den ganzen Zehnten herzubrächten. So würden sie ihn prüfen, ob er seinen Teil des Bundes halte. Dies war ein rechtmäßiges Prüfen Gottes. Es war keine Versuchung, ihn zum Übeltun zu veranlassen; man stellte dadurch mit Gott keine Prüfung an, indem man selbst übel tat oder töricht handelte. (Mal. 3:15; Matth. 4:5-7) Es war einfach die Erfüllung der eigenen Bundespflichten, getrieben durch Liebe und Glauben, und nicht indem man anmaßend über das hinausging, was der Bund gestattete. Es verriet ein liebendes Vertrauen auf Gott, daß er treulich seinem Teil des Bundes entspreche, wie er es in 3. Mose 26:3-10 und 5. Mose 28:1-14 versprochen hatte.
4. Was versprach Jehova als Antwort auf diese Prüfung zu tun, und was zeigt dies hinsichtlich des Quells der Wohlfahrt?
4 „‚Prüft mich jetzt auf diese Weise‘ sagt der HERR [Jehova] der Heerscharen, ‚und seht, ob ich euch nicht die Fenster der Himmel öffnen und euch einen Segen ausgießen werde, bis kein Bedarf mehr ist.‘“ (Mal. 3:10, AÜ) Die Himmel sind die Quelle der Wohlfahrt, denn sie sind Jehovas wirkliches Vorratshaus. (5. Mose 28:12; 3. Mose 26:4; Jer. 10:13) Unsere Segnungen strömen vom Quell, vom Himmel herab, und nicht von der materiellen Erde aufwärts. Die Fenster des Himmels sind die „Schleusen der Himmel“. (1. Mose 7:11; 8:2, NW) Durch diese Schleusen gießt Jehova seine überfließenden Segnungen auf jene aus, die den Bund halten. Er hat verheißen, diesen Segen vor dem großen und furchtbaren Tage Jehovas auszuschütten.
5. Seit wann ist diese Prüfung angestellt worden, und hat Jehova entsprechend gehandelt?
5 Indem der Überrest geistlicher Israeliten seit dem Jahre 1919 liebevoll, eifrig und treu die geistigen Zehnten herzubrachte, hat er Jehova gemäß seinem durch Christus geschlossenen neuen Bund geprüft. Hat Jehova der Prüfung entsprechend gehandelt? Die Fülle der Segnungen, die seither während der sechsunddreißig Jahre über seine Zeugen ausgegossen wurde, ist entschieden eine bejahende Antwort. Man beachte, was dieser Segen alles einschließt:
6. Was hat dieser Segen eingeschlossen — im Hinblick auf Literatur?
6 Vom 1. Oktober 1919 an ist die Zeitschrift The Golden Age (Das Goldene Zeitalter, jetzt Erwachet!) als Ergänzung zum Wachtturm erschienen. Im Jahre 1920 begann eine regelmäßige Veröffentlichung von neuen Broschüren, anfangend mit der Broschüre Kann man mit den Toten reden? und später mit Millionen jetzt Lebender werden nie sterben!. Die älteren biblischen Lehrbücher, die sieben Bände der Schriftstudien (1886-1917), wurden ersetzt, denn beginnend mit dem Buche Die Harfe Gottes vom Jahre 1921 wurde eine neue Serie biblischer Studienbücher veröffentlicht, die im Jahre 1955 in dem Buche gipfelte You May Survive Armageddon into God’s New World [Überlebe Harmagedon und gelange in Gottes neue Welt; erst in Englisch]. Alle diese Publikationen seit dem Jahre 1919 haben unaufhörlich die biblischen Lehren und Betrachtungen über biblische Prophezeiungen vom fortschrittlichen Standpunkte aus und nicht gemäß der Überlieferung oder dem Verständnis irgendeines gestorbenen Menschen dargelegt. Nicht nur diese Bibelstudienhilfen hat die Watch Tower Society herausgegeben, sondern sie hat sich auch mit Bibelübersetzungen befaßt, indem sie The Emphatic Diaglott, die King-James-Bibel, die Amerikanische Standard-Übersetzung und die Neue-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift (in Englisch) erscheinen ließ. Ferner wurden neue Gratistraktate herausgegeben; mit dem „Aufruf“ vom Jahre 1922 begann die Serie Traktate, die sich bis heute auf Hunderte von Millionen Exemplare beläuft.
7. … im Hinblick auf die Mittel der Produktion und auf Versammlungen?
7 Außerdem wurden, beginnend im Jahre 1920 mit der kleinen Druckerei an der Myrtle Avenue 35, Brooklyn, New York, Druckereien zum Drucken der Schriften auf eigenen Pressen für Jehovas Zeugen eingerichtet, und nun ist ein Zusatzbau von dreizehn Geschossen (zwölf Stockwerken) im Werden, gerade gegenüber der Druckerei von neun Geschossen (acht Stockwerken) an der Adams Street 117. Die Zahl der Zweigstellen der Watch Tower Bible & Tract Society von Pennsylvanien hat sich von weniger als zwanzig im Jahre 1919 bis heute auf über siebzig erhöht, wobei die beiden letzten in Luxemburg und Berlin eröffnet worden sind. Außer den periodischen Kreis-, Bezirks- und Landesversammlungen setzten mit dem Kongreß in Cedar Point vom Jahre 1919 große internationale Kongresse ein und erreichten ihren Höhepunkt im Jahre 1955 mit der Reihe der dreizehn Kongresse „Triumphierendes Königreich“, bei welchen mehr als vierhunderttausend Menschen den öffentlichen Vortrag „Weltbesiegung nahe — durch Gottes Königreich“ in neun Sprachen hörten und über dreizehntausend Personen getauft wurden. Der Film „Die Neue-Welt-Gesellschaft in Tätigkeit“, der vom Jahre 1954 an kostenlos vor Hunderttausenden von Menschen überall auf der Erde gezeigt wurde, zeigt weiterhin die Druckerei der Gesellschaft in Betrieb sowie eine Anzahl internationaler Kongresse in ihrem Verlauf, besonders jene im Yankee-Stadion, New York City, vom Jahre 1953, als eine sichtbare Zuhörerschaft von 165 829 Personen den öffentlichen Vortrag dort hörte.
8. … im Hinblick auf Tonwiedergabe und Schulung von Predigern?
8 Radiostationen wurden errichtet, und die Radiostation WBBR, die der Gesellschaft selbst gehört, ist seit ihrer Einweihung im Jahre 1924 fortgesetzt in Betrieb gewesen, und ihre Sendungen werden jetzt ergänzt durch Gratisrundfunke über kommerzielle Radiosender. Viele Jahre lang wurden zum Abspielen von Predigten auf Schallplatten Tonausrüstungsgeräte beschafft und benutzt, wie z. B. Tonwagen und tragbare Grammophonapparate. Neue Bethelheime für die Unterkunft der Mitarbeiter in den Zweigstellen wurden gebaut, angefangen im Jahre 1927 mit dem neuen Bethelheim in Brooklyn. Ferner wurde die Missionarschule, die Wachtturm-Bibelschule Gilead, im Jahre 1943 eröffnet, und als Folge der Aussendung von Missionaren von dort aus in viele Länder wurden Dutzende von Missionarheimen eingerichtet. Theokratische Predigtdienstschulen sind in allen Versammlungen der Zeugen Jehovas eingeführt worden, und für diese wurde seit 1943 eine Serie Lehrbücher bereitet, das neueste davon (in Englisch erschienen) ist „Qualified to Be Ministers“ [Befähigt, Prediger zu sein].
9. … im Hinblick auf die Förderung des Felddienstes und seiner Verteidigung und gesetzlichen Befestigung, und zu welcher Beteiligung am Felddienste hat dies in jüngster Zeit geführt?
9 Ein monatliches Felddienstorgan ist überdies herausgegeben worden, das im Jahre 1922 Bulletin hieß, nun aber Informator genannt wird. Dieses ist durch Broschüren ergänzt worden, deren neueste die Broschüre In Einheit miteinander predigen ist. Die früheren Reiseprediger, die als „Pilgerbrüder“ bekannt waren, wurden seit dem Jahre 1927 durch Förderer des Felddienstes ersetzt und sind heute als Bezirks- und Kreisdiener bekannt. Zum Kampf gegen all das Unheil, das die Feinde unter dem Vorwand des Gesetzes gegen die Königreichsverkündigung geschmiedet haben, schuf die Gesellschaft eine Rechtsabteilung, die kraftvoll das Recht, die gute Botschaft vom Königreich zu predigen, so wie Gott es durch Christus gebot, verteidigt und gesetzlich befestigt hat. Die Gebets-, Lobpreis- und Zeugnisversammlungen, die während der Woche stattfanden, sind ersetzt worden durch praktische wöchentliche Dienstversammlungen. Als Folge all der schon erwähnten Segnungen ist die Zahl der Königreichsverkündiger von einigen Tausenden, die im Jahre 1919 aktiv im Felde standen, jetzt auf Hunderttausende angestiegen, auf 642 929, die sich bis Ende August 1955 am Zeugnisdienst im Felde beteiligten. Welcher Tempeldienst!
10. Wie hat Jehova so den symbolischen „Fresser“ getadelt und den sinnbildlichen Weinstock fruchtbar gemacht?
10 Wenn wir alle diese geistigen Vorkehrungen überblicken, die für jene getroffen sind, die die geistigen Zehnten hereinbringen, damit Speise im Hause Jehovas sei, erkennen wir mit Wertschätzung, wie er die Schleusen der Himmel geöffnet hat und Segnungen auf uns herabströmen ließ, so daß heute dem Mangel abgeholfen ist. Jehovas Zeugen sind nun das geistig am besten versorgte Volk auf der Fläche der Erde. Jehova hat seine Prophezeiung erfüllt: „Und ich werde um euretwillen den Fresser [die Freßheuschrecke, Kautzsch] schelten, daß er euch die Frucht des Bodens nicht verderbe; und der Weinstock auf dem Felde wird euch nicht mehr fehltragen [wird seine Frucht nicht vorzeitig abwerfen, AS], spricht Jehova der Heerscharen.“ (Mal. 3:11) Der Same, den wir ausgesät haben, ist behütet worden, so daß er wachsen und Frucht bringen konnte; und den ‚fressenden‘ Feinden, die Heuschrecken gleichen, ist nicht gestattet worden, die Ernte durch ihre Überrumpelungstaktik zu verzehren und dadurch unsere Felder fruchtleer zu machen. Unsere Feinde, die gleich Plagen sind, sind gescholten worden; die Felder der Christenheit aber wurden überflutet mit der Plage der symbolischen Heuschrecken, wie sie in Joel, Kapitel zwei, vorausgesagt wird. Wir leben in einer gesegneten Zeit der Ernte. Unser Weinstock der Königreichsfreude ist nicht durch Schädlinge vernichtet oder ruiniert worden, so daß die sich entwickelnde Frucht abgefallen oder zusammengeschrumpft wäre, ehe unser Herz dadurch froh gemacht wurde. Unsere Erwartungen haben sich erfüllt, ja sind übertroffen worden! So haben wir denn geistiges Brot zur Stärkung unserer Herzen und geistigen Wein zu unserer Freude, während wir in Jehovas Dienst ziehen und das ganze Gedenkzeichen unserer vollständigen Hingabe an ihn regelmäßig in sein Vorratshaus bringen.
11. Inwiefern ist die Nation des geistlichen Israel reich und glücklich und inwiefern wohnt sie in einem vermählten Lande?
11 So wie die zehntenbringende Nation Israel von ehemals materiell reich werden sollte, ist die Nation des geistlichen Israel, Jehovas gesalbte Zeugen, heute geistig reich. Offenkundig ruht auf ihnen Gottes Gunst, Segen und Schutz, und dies trotz aller Angriffe des Feindes. Stets sind sie triumphierend durchgekommen, ungeachtet, wie schrecklich und prüfungsvoll ihre irdischen Erfahrungen auch waren. Sie bringen die Früchte des Geistes Jehovas hervor, nämlich Liebe, Freude, Friede, Güte, Glaube usw., und sind also nicht verdorben durch die „Werke des Fleisches“. Sie sind eine reine Organisation der reinen Anbetung. (Gal. 5:19-23) Sie haben eine Befriedigung bringende biblische Botschaft, eine Botschaft, die Gott verherrlicht und den Hunger und Durst nach geistiger Nahrung stillt. Sie sind reich, da sie Gottes einzigartigen heiligen Namen besitzen, und sie befinden sich in einem theokratischen irdischen Zustande, einem sinnbildlichen „Lande“, das des Namens „Beulah“ würdig ist, denn es ist ein Land, das nicht verlassen, seiner Einwohner nicht entblößt ist, sondern ein Land, das untrennbar vermählt ist mit einem nicht mehr auswandernden Überrest. So hat sich denn Jehovas Voraussage bewahrheitet: „Und alle Nationen werden euch glücklich preisen, denn ihr werdet ein Land des Wohlgefallens [des Entzückens, Kautzsch; der Lust, Rießler] sein, spricht Jehova der Heerscharen.“ — Mal. 3:12.
12. (a) Auf welche Weise haben alle Nationen das geistliche Israel glücklich gepriesen und als ein „Land des Wohlgefallens“ bezeichnet? (b) Wie haben sie gehandelt, um selbst teilzuhaben an dieser geistigen Wohlfahrt und diesem Glück?
12 Dies hat sich in der unglücklichsten Zeit der ganzen Menschheitsgeschichte zugetragen, in einer Zeit, da alle Nationen zufolge des „Anfangs der Bedrängniswehen“ und all der Nachwirkungen derselben seit dem Jahre 1914 leiden. Einzelpersonen in all diesen unglücklichen Nationen sind zu der Erkenntnis gelangt, daß der Überrest der geistlichen Israeliten zu der Organisation gehört, an der Jehova Wohlgefallen hat, zu Hephzibah, was „meine Lust ist in ihr“ bedeutet; und daß sie glücklich sind, weil Jehova ihr Gott ist; ja, sie sind ein „Land des Wohlgefallens“, weil er seine Lust an ihnen hat, gleich wie ein Bräutigam Wohlgefallen hat an seiner Braut. (Ps. 33:12; Jes. 62:4, 5) Solche Einzelpersonen aus den Nationen preisen den geistigen Überrest glücklich. Da sie sich selbst nach geistiger Wohlfahrt und Glück sehnen, kommen sie zum „Lande des Wohlgefallens“. Sie schließen sich dem geistig gedeihenden Überrest an. Sie ziehen hinauf zum erhöhten Berge des Hauses Jehovas, steigen hinauf zu den Vorhöfen seines Tempels und schließen sich ihm an, um ihn mit Geist und Wahrheit anzubeten, gleichwie es in Jesaja 2:2-4 vorausgesagt wurde. Da sie verstehen lernen, daß andauernde geistige Wohlfahrt von ihrem gehorsamen Handeln abhängt, bringen auch sie ihre geistigen Zehnten in Jehovas Tempelvorratshaus, damit für die Tempeldiener in seinem heiligen Hause Unterhalt da sei. „Denn vom Aufgang der Sonne bis zu ihrem Niedergang wird mein Name groß sein unter den Nationen; und an jedem Orte wird geräuchert [Räucherwerk dargebracht, Rießler] werden meinem Namen, und zwar reine Opfergaben. Denn mein Name wird groß sein unter den Nationen, spricht Jehova der Heerscharen … Ich bin ein großer König, spricht Jehova der Heerscharen, und mein Name ist furchtbar unter den Nationen.“ — Mal. 1:11, 14.
VERSCHONT
13. Wie haben die weltlich Stolzen gesprochen und gehandelt, doch wie sind all ihre falschen Vernunftschlüsse widerlegt worden?
13 Jehovas Zeugen, die ihn treulich „geprüft“ haben, sind das glücklichste Volk auf Erden und wissen, daß es nicht nutzlos ist, Jehova Gott zu dienen. Die weltlich Stolzen in der Christenheit, zu der die verworfene Klasse des „schlechten Sklaven“ gehört, ist nicht glücklich; sie haben nicht den Glauben an Jehova Gott, um ihn zu „prüfen“, ob er Segen gebe. Zu ihnen sagt er: „Eure Worte sind trotzig gegen mich gewesen, spricht Jehova. Und ihr sprechet: Was haben wir miteinander wider dich geredet? Ihr sprechet: Vergeblich [nutzlos, Kautzsch] ist es, Gott zu dienen, und was für Gewinn, daß wir seiner Hut warteten [seinen Obliegenheiten obgelegen, PB, Rdbm.], und daß wir in Trauer einhergingen vor Jehova der Heerscharen? Und so preisen wir nun die Übermütigen [Frechen, van Eß] glücklich: nicht nur sind die Täter der Gesetzlosigkeit aufgebaut worden, sondern sie haben auch Gott versucht [auf die Probe gestellt, PB] und sind entronnen.“ (Mal. 3:13-15) Sie haben sich nicht über Jehovas aufgerichtetes Königreich gefreut, sondern haben denen widerstanden, die es bekanntmachen. Sie sind vor Jehova der Heerscharen in Trauer einhergegangen, weil sie die Streitfrage nicht sahen und so das Vorrecht nicht erfaßten, für Gottes Seite im großen Streite um die Souveränität über das Universum Leiden zu erdulden. Sie ärgern sich, weil die, welche Böses stiften, zur Zeit auf ihren Wegen materiell und politisch Gelingen haben. (Ps. 37:1, 7) Anders als Hiob nehmen sie einen materialistischen Gesichtspunkt ein und klagen Gott der Torheit an. (Hiob 1:22) Sie haben wohl die Form der Gottseligkeit, verleugnen aber deren Kraft. Sie denken, sie hätten trotz ihres Dienstes für Gott Schwierigkeiten geerntet, während diese in Tat und Wahrheit eine Folge ihres Verfehlens sind, Gott von Herzen selbstlos zu dienen, also nicht nur in förmlicher Weise, um selbstischen Gewinn zu erlangen, sondern mit gebührendem Respekt, mit Furcht und Liebe. Die auf Jehovas zehntenbringende Zeugen ausgeschüttete Fülle von Segnungen widerlegt all die falschen Vernunftschlüsse der unzufriedenen, glaubenslosen, ungehorsamen Religionisten der Christenheit.
14. Welcher Unterschied tritt also schon vor Harmagedon zutage, wie dies vorausgesagt worden ist?
14 Ja, der Unterschied zwischen glaubenslosen Leuten, die Gott berauben, und dem Überrest der Zehntenbringer zeigt sich schon vor dem Kriege Harmagedons, dem „Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen“. (Off. 16:14-16, NW) Diese haben mit Respekt geredet und Jehova nicht geflucht. „Da unterredeten sich miteinander, die Jehova fürchten, und Jehova merkte auf und hörte; und ein Gedenkbuch ward vor ihm geschrieben für die, welche Jehova fürchten, und welche seinen Namen achten. Und sie werden mir, spricht Jehova der Heerscharen, zum Eigentum sein an dem Tage, den ich machen werde [wo ich es vollführe, Me; da ich einschreite, Kautzsch]; und ich werde ihrer schonen, wie ein Mann seines Sohnes schont, der ihm dient. Und ihr werdet wiederum den Unterschied sehen zwischen dem Gerechten und dem Gesetzlosen, zwischen dem, der Gott dient, und dem, der ihm nicht dient.“ — Mal. 3:16-18.
15. Wer hat sich seit dem Jahre 1931 dem Überrest angeschlossen, indem er sich mit ihm ‚unterredete‘, und wie wird dieser Überrest verschont, und wie werden die Bösen als solche bloßgestellt?
15 Um miteinander zu reden, sind die Überrestglieder, die Jehova fürchten, regelmäßig zusammengekommen und haben ihre Gedanken über seinen Namen ausgedrückt. Seit dem Jahre 1931 sind jene, für die Jehovas Name unter den Nationen groß und furchtbar geworden ist, herzugekommen und haben sich den Versammlungen des Überrests angeschlossen, um von der Herrlichkeit des Namens Jehovas zu reden. Jehova der Heerscharen beansprucht den Überrest unbedingt als sein Eigentum, das er aus allen Nationen herausgenommen hat. (1. Pet. 2:9, NW) Die Menschen guten Willens erkennen ebenfalls die zehntenbringenden Überrestglieder als Jehovas Eigentum an, und so klammern sie sich an sie als das von ihm erwählte Volk, um sich mit ihnen der kommenden Rettung zu erfreuen. Sie wissen, daß Jehova verheißen hat, den Überrest an dem Tage zu schonen, da er einschreitet und seine universelle Souveränität rechtfertigt, indem er den Krieg von Harmagedon bis zum Siege ausficht. In jenem Kriege wird er sich ihrer erinnern, um sie von der Vernichtung zu verschonen, denn sie sind in sein Gedenkbuch eingeschrieben, weil sie ihn fürchten und den ganzen Zehnten in sein Vorratshaus bringen. Durch jenen Krieg hindurch werden sie von Jehova mit all der Zartheit eines Vaters am Leben erhalten werden, der den gehorsamen, respektvollen Sohn schont, der ihm in Liebe dient. Dann werden wir in der Errettung derer, die Jehova fürchten, und in der Vernichtung jener, die Jehova verachten, einmal mehr den Unterschied sehen zwischen den wirklich Gerechten und den Gesetzlosen, zwischen denen, die in Wahrheit Gott nach seinen Geboten dienen und denen, die ihm nicht dienen.
16. Auf welche Weise „prüfen“ Menschen guten Willens Jehova und mit welch gesegneten Ergebnissen?
16 Angesichts der Tatsache, daß sich zwischen den zwei Klassen ein solcher Unterschied zeigen wird, mögen alle Menschen guten Willens aus allen Nationen nun mit dem Überrest zum Hause Jehovas hinaufziehen und die geistigen Zehnten mit ihnen darbringen. So fasse denn Mut, handle seiner Aufforderung entsprechend und „prüfe“ ihn! Diese Prüfung anzustellen führt dich nun zu überströmenden Segnungen, zu geistiger Wohlfahrt. Sie führt dich dazu, mit dem Überrest durch den Krieg von Harmagedon hindurch verschont zu werden und dich des ewigen Lebens, verbunden mit materieller und geistiger Wohlfahrt, in Jehovas neuer Welt zu erfreuen.