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Heidnische Feiertage im Kalender der ChristenheitDer Wachtturm 1966 | 1. Juni
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zwischen Gottes Tempel und Götzen? Denn wir sind ein Tempel eines lebendigen Gottes; so wie Gott gesagt hat: ‚Ich werde unter ihnen wohnen ...‘ ... ‚„und ich will euch aufnehmen.“‘“ — 2. Kor. 6:14-17.
Es gibt eine Fülle von Beweisen für den heidnischen Ursprung der Feiertage der Christenheit. Darüber hinaus gibt es auch eindeutige Beweise dafür, daß die ersten Christen solche heidnischen Bräuche mieden und daß die Bibel Christen davor warnt, solche Bräuche zu übernehmen. Frage dich deshalb einmal ehrlich: „Wie bin ich zu diesen heidnischen Festen eingestellt? Wie betrachtet meine Kirche sie? Stehe ich und meine Kirche auf dem gleichen Standpunkt wie die ersten Christen?“ Angenommen, deine Kirche lehnt diese Bräuche nicht ab, kannst du, nachdem du das alles weißt, es noch verantworten, sie ebenfalls nicht abzulehnen?
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1966 | 1. Juni
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Fragen von Lesern
● Wie ist Matthäus 10:41 zu verstehen? Besteht ein Unterschied zwischen dem dort erwähnten Lohn eines Propheten und dem Lohn eines Gerechten? — R. D. USA.
Die in Matthäus 10:40-42 aufgezeichneten Worte Jesu Christi lauten: „Wer euch aufnimmt, nimmt auch mich auf, und wer mich aufnimmt, nimmt auch den auf, der mich ausgesandt hat. Wer einen Propheten aufnimmt, weil er ein Prophet ist, wird eines Propheten Lohn erhalten, und wer einen Gerechten aufnimmt, weil er ein Gerechter ist, wird eines Gerechten Lohn erhalten. Und wer einem dieser Kleinen nur einen Becher kalten Wassers zu trinken gibt, weil er ein Jünger ist, wahrlich ich sage euch, er wird seines Lohnes keinesfalls verlustig gehen.“
Jesus war von seinem Vater, Jehova Gott, ausgesandt worden. Folglich würde jemand, der Christi Jünger freundlich aufnähme, Christus selbst und auch Gott, der Christus ausgesandt hatte, aufnehmen. Bestimmt würde der Betreffende gesegnet; er würde nicht leer ausgehen.
Ebenso würde jemand, der einen Propheten Gottes freundlich aufnimmt, weil dieser ein Prophet ist, belohnt werden. Er würde „eines Propheten Lohn“ erhalten. Wieso? Nun, denken wir nur an den Lohn, den die gastfreundliche Witwe erhielt, die Elia zu essen und zu trinken gegeben hatte. Sie wurde dafür, daß sie einen Propheten aufgenommen hatte, reich gesegnet. Ihr Mehl und ihr Öl vermehrten sich durch ein Wunder, das dieser Prophet unter dem Einfluß des Geistes Gottes wirkte. Ja sogar ihr Sohn wurde ihr durch ein Wunder wiedergegeben, als er eines frühzeitigen Todes gestorben war! (1. Könige, Kapitel 17) Diese Wunder wirkte Jehova durch seinen Propheten Elia. Die Witwe hatte Elia offensichtlich deswegen aufgenommen, weil er ein Prophet war. Darum erhielt sie „eines Propheten Lohn“.
Jesus Christus, der die in Matthäus 10:40-42 aufgezeichneten Worte äußerte, war der größte aller Propheten, und diese Tatsache sollten wir nicht übersehen. (5. Mose 18:15-19; Apg. 3:19-23) Alle, die ihn aufnahmen, weil er ein Prophet war, wurden durch das, was er zu ihnen sagte, in geistiger Hinsicht gesegnet. Viele von ihnen wurden auch durch ein Wunder geheilt, und einige wurden sogar auferweckt. (Matth. 4:23; Luk. 8:40-42, 49-56; Joh. 11:38-44) Danach gab Jesus Christus der Christenversammlung „einige als Propheten“. Zu diesen Propheten gehörte auch Agabus. Personen, die diese Propheten freundlich aufnahmen und mit ihnen in der Christenversammlung zusammenkamen, wurden bestimmt in geistiger Hinsicht gesegnet. Durch diese Männer wurden neue Prophezeiungen geäußert. (Eph. 4:11, 12; Apg. 11:27, 28; 21:10, 11) Aber auch heute, da sich die Worte nach Joel 2:28, 29 erfüllen, hilft der Geist oder die wirksame Kraft Gottes den ergebenen Dienern Jehovas — obwohl er sie nicht inspiriert —, allen, die sie freundlich und dankbar aufnehmen, die biblischen Prophezeiungen zu erklären. Auf diese Weise werden solche Menschen in geistiger Hinsicht belohnt. — 1. Kor. 2:10.
Jesus Christus sprach auch davon, daß jemand, der einen Gerechten aufnimmt, „eines Gerechten Lohn“ erhält. Wer einen Gerechten gastfreundlich aufnimmt, sollte erwarten können, ebenfalls freundlich, nicht ungerecht, sondern der Gerechtigkeit Gottes entsprechend, behandelt zu werden. Wenn Jesus hier von einem Gerechten sprach, dann meinte er nicht jemand, der seine eigenen Normen aufgestellt hat und ein sogenanntes „anständiges Leben“ führt. Er meinte damit einen Menschen, der sich an Jehovas gerechte Aussprüche und Gebote hält. (Matth. 4:4; Pred. 12:13, 14) Personen, die in den Tagen Jesu Gottes Anforderungen wirklich nachkamen, folgten Jesus nach. Jemand, der das Vorrecht hatte, einen solchen Gläubigen in sein Haus aufzunehmen, konnte dadurch geistige Segnungen, „eines Gerechten Lohn“ empfangen. Der Besucher sprach mit seinem Gastgeber bestimmt über die glaubensstärkenden Wahrheiten des Wortes Gottes, wie das auch Jesus tat. (Luk. 10:5-7; 19:1-10) Dasselbe gilt auch heute.
Es gibt Menschen, die die gerechten „Kleinen“, das heißt die gesalbten Jünger oder geistigen Brüder Jesu Christi, freundlich aufnehmen und ihnen Gutes tun. (Offb. 14:1-4; Luk. 12:32) Dadurch geben sie den gesalbten Nachfolgern Jesu gleichsam ‚einen Becher kalten Wassers zu trinken‘. Es ist nicht nur eine allgemeine Menschenfreundlichkeit, die sie veranlaßt, den
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