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Gute Botschaft aus GriechenlandDer Wachtturm 1950 | 1. Dezember
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war ein solch fanatischer Religionist gewesen, bevor er die Wahrheit kennenlernte, dass er alle Publikationen zusammenkaufte, die ein Professor der Universität in Athen gegen die Zeugen geschrieben hatte. Diese schenkte er der Bibliothek des Gefängnisses in der Hoffnung, die andern Gefangenen würden sich nicht betören lassen durch das, was er die ‚ketzerischen Zeugen Jehovas‘ nannte. Weil aber dieser Mann aufrichtigen Herzens war gleichwie der Pharisäer Saulus, der später der Apostel Paulus wurde, ist er nun ein eifriger Zeuge für Jehova.
„Ich muss noch eine weitere sehr interessante Erfahrung berichten. Ein wohlbekannter Professor der Athener Universität veröffentlichte eine Art Kritikbrief gegen Jehovas Zeugen im Athener Blatt Estia, der folgende Worte enthielt: ‚Sie [Jehovas Zeugen] verdrehen die Bibel und erklären die Offenbarung, die doch für alle und für immer ein versiegeltes und verschlossenes Buch ist.‘ Diese Veröffentlichung erregte ziemliche Aufregung in unserer Gefängniszelle, und ein Mitgefangener, ein Anwalt, fragte, nachdem er die Erklärung des Professors gelesen hatte, ob ich anderer Meinung sei. Ich erwiderte ihm: ‚Zuerst werde ich Ihre eigene Meinung hören. Doch ehe Sie reden, lesen Sie Offenbarung 22:10.‘ So las er denn aus einem Exemplar des Neuen Testamentes, das von der Orthodoxen Bruderschaft veröffentlicht worden ist, den Schrifttext: ‚Versiegle nicht die Worte der Weissagung dieses Buches.‘ Darauf rief er aus: ‚Es ist ganz offenbar, dass der Professor nicht recht hat, und ich bin überrascht über seine Unverfrorenheit, Jehovas Zeugen öffentlich zu beschimpfen und die Wahrheit so bombastisch zu verdrehen.‘
„Die andern Zuhörer in der Zelle beeilten sich ebenfalls, die Darlegung in der Zeitung sowie den Vers in der Offenbarung zu lesen, auf den ich hingewiesen hatte. Auch sie bekundeten Überraschung über die falsche Erklärung des Professors. Ihnen weiteren Aufschluss gebend, sagte ich: ‚Wenn Sie jetzt Offenbarung 1:1 lesen, wo geschrieben steht: „Offenbarung Jesu Christi, welche Gott ihm gab, um seinen Knechten zu zeigen“, werden Sie rasch verstehen, dass dieses Buch für den Professor versiegelt und verschlossen ist, weil er nicht ein Knecht Christi ist, dass aber das Buch nicht verschlossen ist für die Knechte Gottes und Christi, für Jehovas Zeugen. Übrigens zeigt schon der Name des Buches, Offenbarung, dass es nicht immer verschlossen bleiben würde.‘
„Wie viele von diesen Gefangenen, die Interesse an der Botschaft der Wahrheit bekundeten, weitergehen und in ihrer Erkenntnis der Bibel Fortschritt machen werden, weiss der Herr allein. Jehova Gott kennt die Seinen, und er wird nicht zulassen, dass irgendeines seiner Schafe verlorengehe. Ich danke dem Herrn von ganzem Herzen für die gesegneten Erfahrungen, die mir während meiner Haft gewährt worden sind. Ungelegen für mich, aber gelegen für jene Gefangenen suchte ich jede Gelegenheit auszunutzen, das Wort zu predigen. Diese Erfahrungen zeigen ganz offensichtlich, dass alle Beschwerden, Verfolgungen und Gefangennahmen der Zeugen Jehovas hier in Griechenland nur dazu dienen, die Herrlichkeit, Majestät und Grösse unseres Gottes zu beweisen, dessen Name allein Jehova ist!“
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1950 | 1. Dezember
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Fragen von Lesern
● Wie viele Tage war Jesus in der Gruft? Einige sagen drei volle Tage. Ist dies richtig? — Abonnent von Vermont.
Nein. Doch einige folgern dies auf Grund der Worte Jesu: „Gleichwie Jonas drei Tage und drei Nächte in dem Bauche des grossen Fisches war, also wird der Sohn des Menschen drei Tage und drei Nächte in dem Herzen der Erde sein.“ (Matth. 12:40) Dies scheint volle 72 Stunden zu bedeuten, doch dürfen wir andere ähnliche Ausdrücke nicht übersehen, die den tatsächlichen Sinn der Worte anzeigen. In der Bibel bedeuten ‚drei Tage‘ nicht notwendigerweise drei volle Tage, sondern können Teile von drei verschiedenen Tagen bedeuten. Als somit Rehabeam dem Volke sagte, in „drei Tagen“ wiederzukommen, kamen sie „am dritten Tage . . . so wie der König geredet hatte“ (1. Kön. 12:5, 12) Jesus sprach von sich als von dem, der „am dritten Tage“ auferweckt worden sei. (Luk. 24:46) Wiederholt sagt die Schrift von Jesus, dass er am dritten Tage auferweckt worden sei; aber wenn er drei volle Tage oder 72 Stunden im Grab verblieben wäre, wäre dies am vierten Tage geschehen. Jesus wurde an einem Freitagnachmittag zu Tode gebracht, blieb am Samstag im Grabe und wurde am Sonntagmorgen auferweckt. In bezug auf eine eingehende Betrachtung dieser Sache verweisen wir auf den Wachtturm (engl.) vom 15. März 1944.
● Was ist gemeint mit den Worten in 1. Johannes 3:18: „Lasst uns nicht lieben mit Worten, noch mit der Zunge, sondern in Tat und Wahrheit“? — Leser in Florida.
Es bedeutet, dass man dem Herrn nicht wohlgefallen kann nur durch ein scheinheiliges Tun und sanftes Reden und ein Beobachten von Formen und Zeremonien, ohne Gott wirklichen Dienst darzubringen. Zu den jüdischen Religionisten sprechend, führte Jesus Jesaja 29:13 an: „Ihr Heuchler, trefflich hat Jesaja über euch geweissagt, wenn er sagte: ‚Dieses Volk ehrt mich mit den Lippen, doch ihr Herz ist weit entfernt von mir. Es ist umsonst, dass sie mir beständig Verehrung zollen, denn als Lehren lehren sie Befehle der Menschen.‘ “ Ferner: „Nicht jeder, der zu mir sagt: ‚Meister, Meister‘, wird in das Königreich der Himmel eingehen, sondern der den Willen meines Vaters tut.“ (Matth. 15:7-9; 7:21, NW) Jehovas Wille für Christen besteht darin, dass sie nun das Wort predigen, indem sie das Evangelium vom Königreich überall in den Nationen der Erde predigen. (Matth. 24:14; 2. Tim. 4:2) Die Gott lieben, werden es durch Gehorsam gegen seinen Willen beweisen. „Wenn ihr mich liebet, werdet ihr meine Gebote beobachten.“ „Dies ist es, was die Liebe Gottes bedeutet, dass wir seine Gebote beobachten.“ — Joh 14:15; 1. Joh. 5:3, NW.
● Müssen geweihte Frauen, die an christlichen Versammlungen teilnehmen, ihren Kopf bedecken? — Leser in Kalifornien.
Nachdem Paulus gesagt hat, dass das Haupt des Weibes der Mann sei, das Haupt des Mannes Christus und das Haupt Christi Gott, schreibt er: „Jede Frau, die betet oder prophezeit mit unverschleiertem Haupt, entehrt den, der ihr Haupt ist.“ (1. Kor. 11:3-10, NW) Darüber einen Kommentar gebend, sagt das Buch „Dies bedeutet ewiges Leben“ (engl.): Zur Zeit des Apostels und besonders in der berüchtigten unsittlichen Stadt des alten Korinth, war es Brauch, dass ehrbare Frauen in der Öffentlichkeit verschleiert gingen. Wenn eine Frau anders in öffentliche Versammlungen ging, so brandmarkte sie dies als ein Weib von niederen moralischen Grundsätzen und Leichtlebigkeit. . . . In der Neuzeit oder in Ländern, wo der Brauch es nicht verlangt, dass Frauen einer Gemeinde als Zeichen der Ehrbarkeit verschleiert einhergehen, verlangt der christliche Anstand es von der Frau nicht, sich diesem alten Brauch um des Glaubens und der Organisation willen zu unterziehen. . . . Doch ungeachtet eines populären Brauches sollte eine Frau, die sich in einer Versammlung erhebt und vor anwesenden gläubigen Männern und Frauen betet oder prophezeit, ihr Haupt verschleiern oder ein ‚Zeichen der Autorität auf ihrem Haupte haben um der Engel willen‘.“ (Seite 161, 162) Wenn somit eine theokratische Dienstanweisung von einer Frau verlangt, an einer Bibelstudien-Versammlung zu beten oder eine solche zu leiten, sollte sie, während sie das tut, ein Zeichen von Autorität tragen, um die theokratische Leitung durch das Haupt, den Mann, anzuerkennen und „um der Engel willen“. Indes ist keine Kopfbedeckung nötig, wenn sie sich bloss am Beantworten von Fragen, die den Zuhörern gestellt werden, oder am Erzählen von Erfahrungen oder an Demonstrationen beteiligt.
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