Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
‘Die Erwartung der Dinge, die kommen’
● Jesus Christus sagte für unsere Generation voraus, daß die Menschen die Zukunft erforschen und sich vor dem, was sie dabei herausfinden, fürchten würden. In Lukas 21:25, 26 sagte er, daß es „Angst und Bangen unter den Nationen [geben würde], ... während die Menschen ohnmächtig werden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen“.
Das für Umweltschutz zuständige Ministerium brachte für den amerikanischen Präsidenten einen besonderen 800 Seiten langen Bericht darüber heraus, wie die Welt im Jahre 2000 aussehen wird. Dieser Bericht bestätigt die Wahrhaftigkeit der Worte Jesu. Es heißt darin warnend, daß „die weltweiten Probleme bis zum Jahre 2000 möglicherweise alarmierende Ausmaße angenommen haben“. Aufgrund dieses Berichts hieß es in der „New York Times“: „Die Zeit, die noch verbleibt, um auf internationaler Ebene etwas zu tun, wodurch eine hungernde, übervölkerte, verschmutzte und mittellose Welt verhindert werden könnte, läuft ab.“ Der Präsident der Weltbank, Robert McNamara, äußerte sich folgendermaßen darüber: „Die Welt wird in zwanzig Jahren schockierend aussehen, es sei denn, wir handeln.“
So traurig könnte es in der Zukunft auf der Erde aussehen: Die Hälfte der Wälder würden verschwunden sein, Sanddünen würden das einst fruchtbare Ackerland bedecken, fast zwei Millionen Arten der Lebewesen würden ausgestorben sein, 1,3 Milliarden Menschen würden an Unterernährung leiden, und man würde noch mit vielen weiteren weltweiten Problemen zu kämpfen haben. Sind die Regierungen der Aufgabe gewachsen, diese Probleme zu lösen? In dem Bericht heißt es weiter: „Die Lösungen, die es gibt, ... sind kompliziert und langwierig, wobei die Schwierigkeit darin besteht, daß sie unentwirrbar mit sehr schwierigen und hartnäckigen Problemen der Welt verknüpft sind: mit Armut, Ungerechtigkeit und den Standesunterschieden, die man macht.“
‘Erkalten der Liebe wegen zunehmender Gesetzlosigkeit’
● Jesus sagte auch voraus, daß „wegen der zunehmenden Gesetzlosigkeit ... die Liebe der meisten erkalten“ werde (Matth. 24:12). In einem im „Wall Street Journal“ vor kurzem veröffentlichten Artikel wurde hervorgehoben, daß dies weltweit geschieht, besonders aber unter denen, die sich Christen nennen. Unter der Überschrift „In unserer Nation lebt das Evangelium wieder auf, doch es übt wenig Einfluß aus“ werden folgende Worte eines Pastors der Baptistengemeinde zitiert: „Vor einiger Zeit hörte ich eines Abends in einer der religiösen Fernsehsendungen, daß 33 Prozent aller Amerikaner eine ,Wiedergeburt‘ erfahren haben. Wenn das stimmt, warum gibt es dann noch so viel Kriminalität? Warum wird noch immer so viel Rauschgift genommen? Was bewirken wir eigentlich?“
Da die Gesetzlosigkeit sogar in den höchsten Gesellschaftsschichten überhandnimmt, erkaltet die Liebe zu Gott und zum Nächsten, die in der Vergangenheit wahrscheinlich als Hemmnis gewirkt hat. Um zu zeigen, wo unter anderem auch Gesetzlosigkeit zunimmt, sagte Gilbert Geis, Professor für soziale Ökologie an der Universität von Kalifornien, folgendes: „Der Kongreß hat die höchste Kriminalitätsrate unserer Nation. Wenn man die Zahl der verhafteten oder im Gefängnis befindlichen Mitglieder des Kongresses ermittelt, findet man heraus, daß sie prozentual gesehen höher ist als die der Stadt New York.“ Geis, der sich mit dem Problem der Weißen-Kragen-Kriminalität besonders auskennt, sagte weiter, daß das Ergebnis davon „soziales Unbehagen, Mißtrauen, Zynismus und Habgier ist. Man denkt: ,Wenn andere so handeln, dann tue ich das auch. Nur so komme ich zu meinem Teil.‘“ Folglich erkaltet die „Liebe der meisten“, denn Gesetzlosigkeit erzeugt wiederum Gesetzlosigkeit.
Lebensmittelknappheit — „Millionen werden sterben“
● Jesus sagte: „Es wird Lebensmittelknappheit ... an einem Ort nach dem anderen geben.“ Besonders in unserer Generation kann man die Erfüllung dieser Worte sehen. Die UN-Sonderorganisation für Ernährung, Landwirtschaft, Forsten und Fischerei (FAO) führte kürzlich 29 Nationen auf, die unter „ungewöhnlicher Lebensmittelknappheit“ oder weitverbreitetem Hunger leiden. Dreiundzwanzig dieser hungernden Nationen befinden sich in Afrika. Von diesem Kontinent wird berichtet, daß Hunderte von Menschen jeden Tag sterben. Trotz internationaler Unterstützung sagte ein Ernährungsexperte der FAO: „Millionen werden sterben, ganz gleich, was wir jetzt unternehmen mögen.“
Diese Situation besteht, obwohl, wie die Zeitschrift „Time“ berichtete, „die 36 Mitglieder des Welternährungsrates zu Beginn der 70er Jahre versprochen haben, innerhalb eines Jahrzehnts eine Welt ohne Hunger zu schaffen“. Welche Aussichten bestehen, die ‘Lebensmittelknappheit’ in der Welt zu beseitigen? „Time“ gab folgende Antwort: „Es scheint, daß dieses hohe Ziel weiter entfernt ist als je zuvor.“
Doch gerade diese Zustände geben uns Hoffnung. Sie zeigen den ‘Abschluß des Systems der Dinge’ an, das gegenwärtig besteht und von einem neuen und besseren abgelöst werden soll (Matth. 24:3; Offb. 21:1-4).