Der Name Jehovas — ein starker Turm
„Der Name Jehovas ist ein starker Turm; der Gerechte läuft dahin und ist in Sicherheit.“ — Spr. 18:10.
1. Was ist unbedingt erforderlich, um das Ende dieser Welt zu überleben, und wo findet man ihn?
DIE Macht des Glaubens — eines starken, unerschütterlichen Glaubens, der auf einer genauen Erkenntnis über Jehova, seinen Sohn Christus Jesus und sein herrliches Königreichsvorhaben beruht — ist unbedingt erforderlich, will man heute in Sicherheit sein und die Sterbestunde der Welt Satans überleben. Was ist dieser Glaube? Er ist nicht zu verwechseln mit der Leichtgläubigkeit. Er hat auch nichts mit der Verehrung von Bildern, Reliquien und mystischen Triaden von Göttern zu tun, noch findet man ihn bei den Namenchristen, die sich über sittliche Grundsätze hinwegsetzen, rein materialistische Ziele verfolgen und auf die Multimegatonnenbomben des Kriegsgottes vertrauen statt auf den starken Turm der wahren Christen — auf den Namen Jehovas Gottes. — Ps. 20:7.
2. Wie lautet das Urteil des Schöpfers gegen die Christenheit?
2 Die Christenheit hat den Namen Jehovas verworfen. Sie verfällt daher dem gleichen Urteil wie einst die untreue Nation Israel. „So sprich denn zu ihnen: Dies ist das Volk, welches auf die Stimme Jehovas, seines Gottes, nicht hört und keine Zucht annimmt; die Treue ist untergegangen und ist ausgerottet aus ihrem Munde … erhebe ein Klagelied auf den kahlen Höhen; denn Jehova hat das Geschlecht seines Grimmes verworfen und verstoßen.“ (Jer. 7:28, 29) Wir leben heute in den Tagen dieses Geschlechts, das den mit ungestümer Heftigkeit heranbrausenden Sturm von Harmagedon „ernten“ wird. (Hos. 8:7) Die Christenheit rühmt sich vergeblich ihrer strategischen Luftstreitkräfte und ihrer Waffen mit Atomsprengköpfen. Sie glaubt nicht an den starken Turm, die wahre Festung, und folgt falschen Hirten. Deshalb sagt Jehova: „‚Gegen die Hirten ist mein Zorn entbrannt, und die Leitböcke will ich heimsuchen (oder: strafen, zur Rechenschaft ziehen) …‘“ (Sach. 10:3, Me) Die Christenheit wird die härteste Strafe erleiden müssen, weil sie den treuen Schöpfer verworfen hat. — Jer. 23:1-4.
3. Warum findet man unter anderem so wenig Glauben in der Christenheit?
3 Warum findet man in der Christenheit so wenig Glauben? Einen Grund hierfür erfahren wir aus einer New Yorker Meldung der Associated Press vom 10. Juni 1961, in der über die Ergebnisse von Erhebungen berichtet wird, die der Generalsekretär des Weltbundes der Bibelgesellschaften in der ganzen Welt angestellt hat: „Millionen erwerben heute eine Bibel, lesen aber selten darin — ausgenommen Nichtchristen … Eine Ausnahme bildeten die nichtchristlichen asiatischen Länder, sagte er, in denen ein ‚wachsendes Interesse an der Bibel‘ festzustellen sei.“a Die Namenchristen versehen sich somit anscheinend mit Bibeln, lesen sie aber nicht, geschweige daß sie sie studieren. Kein Wunder, daß in der Christenheit ein Hunger herrscht, „die Worte Jehovas zu hören“! — Amos 8:11.
4. Auf welche Wirklichkeiten stützt sich der Glaube der Christen?
4 Das wahre Christentum ist lebendig und sinnvoll. Wahre Christen teilen nicht die Furcht der Christenheit, sondern hoffen zuversichtlich auf Jehova, den treuen Schöpfer und Gott der Bibel, dessen Name für immer ein starker Turm bleibt, der Sicherheit bietet. Der Glaube des wahren Christen beruht auf einer Erkenntnis der Bibel und schließt Überzeugung ein. Er ist „die zuversichtliche Erwartung erhoffter Dinge, die deutliche Veranschaulichung von Wirklichkeiten, die man nicht sieht“. (Heb. 11:1, NW) Wie eindrucksvoll sind doch der Neuen-Welt-Gesellschaft in den mehr als vierzig Jahren ihres Dienstes im Namen Jehovas diese unsichtbaren Wirklichkeiten vor Augen geführt worden: seine große liebende Güte, seine Wahrheit, die Erkenntnis, daß sein von Christus regiertes Königreich seit 1914 eine herrliche Wirklichkeit ist, die Fortschritte und die weltweite Ausdehnung des Werkes zur Verkündigung des Königreiches, die erstaunliche Erfüllung der Prophezeiungen in dieser „Zeit des Endes“ — all das können wir deutlich sehen, und das ist unser Glaube.
5. Was erkennt der Gottesfürchtige in bezug auf Gottes Langmut?
5 Weltlichgesinnte Menschen spotten über Jehova und seinen starken Turm. Sie erkennen nicht, wie klein der Mensch in Wirklichkeit ist. Sie erkennen nicht, wie sehr er in allem von der ihn erhaltenden Kraft und der Barmherzigkeit seines Schöpfers abhängig ist. Nur noch kurze Zeit läßt Jehova „seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und … regnen über Gerechte und Ungerechte“. Dann hat seine Langmut gegen dieses Geschlecht der Ungerechten ein Ende, und nur die Gerechten werden übrigbleiben und den Anbruch des Morgens seiner gesegneten neuen Welt erleben. (Matth. 5:45) Glücklich ist der Gottesfürchtige, der zu Jehovas starkem Turm hinläuft, um in Sicherheit zu sein! Er ist völlig davon überzeugt, daß „Gott, obgleich er seinen Zorn offenbaren und seine Macht an den Tag legen will, doch die Gefäße des Zornes, die zur Vernichtung hergestellt sind, mit großer Langmut getragen hat, um zugleich den Reichtum seiner Herrlichkeit an Gefäßen des Erbarmens zu erweisen, die er zur Herrlichkeit zuvorbereitet hat“. — Röm. 9:22, 23, Me.
6, 7. (a) Was ist für den materialistischen Menschen unfaßbar? (b) Wozu gelangen jene, die in Einheit mit Christus sind? (c) Wo wird Jehovas Wille, die Menschen betreffend, geschehen?
6 Der materialistische Mensch kommt dem Reichtum der Herrlichkeit der „neuen Schöpfung“, die „in Einheit mit Christus“ ist, trotz all seiner vielgerühmten Kenntnisse und Fähigkeiten nicht näher. Er bildet sich viel auf seine genialen Erfindungen, wie seine Raketen, ein, doch sollten ihm seine Teleskope gezeigt haben, daß er nicht einmal imstande ist, die Ausdehnung des materiellen Universums zu ergründen. Auch die Ewigkeit übersteigt das Fassungsvermögen des sterblichen Menschen. Er bewohnt einen winzigen Fleck im endlosen Raum und lebt nur einen flüchtigen Augenblick der endlosen Zeit. Wie das Gras blüht er nur kurze Zeit und stirbt dann. Der Gottesfürchtige aber hat Beweise für seine Überzeugung von herrlicheren Dingen. Er glaubt an Jehovas Namen und Wort. „‚Alles Fleisch ist wie Gras, und alle seine Herrlichkeit wie des Grases Blume. Das Gras ist verdorrt, und [seine] Blume ist abgefallen; aber das Wort des Herrn [Jehovas, NW] bleibt in Ewigkeit.‘“ — 1. Pet. 1:24, 25.
7 Glücklich sind die, die sich auf „das Wort Jehovas“ verlassen! Sie werden „aus Glauben leben“. (Gal. 3:11) Sie erkennen an, daß die Himmel die Himmel Jehovas sind und daß sich in den geistigen Himmeln oder in seiner Gegenwart seine Engel aufhalten und schließlich auch die auserwählte Klasse derer, die in Einheit mit Christus sind und von Jehova nach den Bestimmungen seines neuen Bundes „von Herrlichkeit zu Herrlichkeit“ verwandelt werden. (2. Kor. 3:18) Sie erkennen an, daß Jehova Gott dem Menschen die Erde, nicht den Weltraum, gegeben hat und daß sein Wille, die Menschen betreffend, hier auf Erden geschehen muß. (Ps. 115:16; Matth. 6:10) Sie ahmen nicht die heutige Generation nach, die über Gottes Großtaten der Vergangenheit spottet und über die angekündigte Vernichtung dieser bösen Welt in Harmagedon höhnisch lächelt. Das „Wort Jehovas“ und die Berichte über Jehovas Großtaten, die uns in der Bibel erhalten geblieben sind, sind für sie Wirklichkeit. — 2. Pet. 3:3-7, NW.
8. Warum ist der vorhergesagte Krieg von Harmagedon für uns eine Wirklichkeit?
8 Wir werden jene Machttaten, die Jehova in der Vergangenheit vollführte — die weltweite Flut der Tage Noahs oder den Untergang der Heere Pharaos im Roten Meer —, nie mehr sehen. Sie gehören endgültig der Vergangenheit an. Das heißt jedoch nicht, daß sie nie geschehen wären. Gottes Wort beschreibt sie als Wirklichkeiten, ja es zeigt sogar, daß sie prophetisch waren und auf noch größere, kommende Wirklichkeiten hinwiesen. (Matth. 24:37-39; 1. Kor. 10:11) Wir können diese künftigen Wirklichkeiten noch nicht sehen, doch das heißt nicht, daß diese Welt die vorhergesagte Vernichtung in Harmagedon nicht erleben würde. Sie wird sie erleben, und zwar genau zu der dafür bestimmten Zeit! So gewiß, wie der Strom der Zeit den von Gott bestimmten Zeitpunkt für Harmagedon erreicht, so gewiß wird diese böse Welt in den Abgrund der Vernichtung stürzen. „Heulet! Wehe der Tag! Denn nahe ist der Tag; ja, der Tag Jehovas ist nahe.“ — Hes. 30:2, 3; Jer. 25:31-36.
9. Wie betrachtet der Gottesfürchtige die Erfüllung von Lukas 21:25-28?
9 Würde jemand daran zweifeln, daß die Wasser oberhalb des Niagarafalls schließlich tosend in die Tiefe stürzen? Bestimmt nicht! Schon vor dem Sturz in die Tiefe sieht man, wie die Wasser zu schäumen und aufzuwallen beginnen und immer schneller auf den Rand zuschießen. Genauso fließt der Strom der Ereignisse der Menschheitsgeschichte der stürmischen Zeit entgegen, die Jesus vorhergesagt hat: „Auch werden Zeichen sein an Sonne und Mond und Sternen und auf der Erde Ängste der Nationen, die wegen des tosenden Meeres und seiner Brandung weder aus noch ein wissen, während den Menschen die Sinne schwinden vor Furcht und Erwartung der Dinge, die über die bewohnte Erde kommen; denn die Kräfte der Himmel werden erschüttert werden.“ Trotz ihrer Überheblichkeit sehen die Staatsführer dieser Welt die Anzeichen der drohenden Vernichtung. Statt den Frieden zu fördern, suchen sie das „Gleichgewicht des Schreckens“ aufrechtzuerhalten, indem sie immer mehr Bomben aufhäufen, obwohl sie heute schon genügend hätten, um die Menschheit mehrmals zu vernichten. Nur der Gottesfürchtige nimmt in dieser kritischen Zeit eine vernünftige Haltung ein. Er glaubt an die Verheißung: „Wenn aber diese Dinge anfangen zu geschehen, dann richtet euch auf und hebt eure Häupter empor, denn eure Befreiung naht.“ — Luk. 21:25-28, NW.
10. Stelle den Ungläubigen dem Gottesfürchtigen gegenüber.
10 Der kleine Mensch behauptet, er könne nicht an Gott glauben, weil er ihn von seiner niedrigen Stellung im Weltraum aus nicht sehen könne! Der kleine Mensch stützt alle seine Schlußfolgerungen auf einige wenige, ihm bekannte Generationen und setzt sich über Gottes Wort hinweg, das die Generationen der Menschheit von der Erschaffung des Menschen an beschreibt und zeigt, daß Gott jene, die ihn lieben, „auf tausend Generationen hin“ segnet. (5. Mose 7:9; Ps. 135:13, NW) Ohne Glauben ist der Mensch verloren und unglücklich, sein Leben hat keinen wirklichen Sinn. Der Gottesfürchtige dagegen hat eine beglückende Hoffnung und eine innige Liebe zu Gott und zu seinem Nächsten. Das ewige Leben, das er in der von seinem treuen Gott geschaffenen Welt zu erlangen hofft, ist für ihn Wirklichkeit, und er arbeitet mit Lust und Freude, um sich dieses Segens als würdig zu erweisen. Er freut sich, nach dem Namen Jehovas genannt zu werden. Für ihn ist „der Name Jehovas … ein starker Turm“, eine Feste für die Gegenwart und ein bleibender Ort, an dem er „Leben auf unabsehbare Zeit“ findet. — Spr. 18:10; Ps. 133:3, NW.
IM NAMEN JEHOVAS AUSHARREN
11. Wozu ermuntern uns das 11. Kapitel des Hebräerbriefes und das Beispiel, das uns Jesus gegeben hat?
11 Wie wunderbar wird doch der Glaube in den vierzig Versen des 11. Kapitels des Hebräerbriefes definiert! Jehovas unüberwindliche Macht und seine gütigen Verheißungen waren für die dort erwähnten gottesfürchtigen Menschen Wirklichkeit! Sie harrten im Namen Jehovas als eine „große Wolke von Zeugen“ aus. Sie spornen uns durch ihr Beispiel an, nie in die „leicht umstrickende Sünde“ des Unglaubens zurückzufallen. Auch wird uns gesagt, wir sollten „unverwandt auf Jesus schauen, den Hauptvermittler und Vervollkommner unseres Glaubens“, der alles mit Freude erduldete, „damit ihr nicht ermüdet und es in euren Seelen aufgebt“. — Heb. 12:1-3, NW.
12. (a) Was fällt uns bei Jesus und anderen treuen Dienern Jehovas besonders auf? (b) Welches gute Beispiel hat uns die Christenversammlung des ersten Jahrhunderts gegeben?
12 Was fällt uns bei Jesus und allen Menschen, die Jehova während ihres Erdenlebens treu gedient haben, besonders auf? Sie waren sehr tatkräftig. Ihr Glaube war lebendig, dynamisch und trieb sie zu gottgefälligen Werken an. (Joh. 5:17) Er war vernünftig und praktisch und beruhte auf einer Erkenntnis. Daher rüttelten sie sich selbst und einander immer wieder auf, um ihre Wertschätzung für die großen Taten Gottes zu vertiefen. (Apg. 2:11; 2. Pet. 1:12-15) In der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts kam man nicht nur gelegentlich, wenn es einem gerade so paßte, zusammen: „Sie widmeten sich fortgesetzt der Lehre der Apostel“ und genossen gemeinsam die geistige Speise, die ihnen Jehova darreichte. „Tag für Tag waren sie fortgesetzt einmütig im Tempel“, denn dort kamen sie zusammen, um Jehovas Wort zu betrachten. — Apg. 2:42, 46, NW.
13. Wie zeigt der Bericht, daß die Versammlung in den Tagen der Apostel gründlich Zeugnis ablegte?
13 Sie verkündigten auch eifrig Jehovas Königreichsvorhaben. Zu Pfingsten „legte“ Petrus „Zeugnis ab und ermahnte sie: Lasset euch retten aus diesem verkehrten Geschlecht!“ (Apg. 2:40, ZB) Auch die übrigen Kapitel der Apostelgeschichte berichten von der eifrigen, gründlichen Zeugnistätigkeit der ersten Christen. (Apg. 4:32, 33; 8:25; 10:42; 18:5; 20:20, 21) Selbst im letzten Kapitel lesen wir noch, daß Paulus denen, die zu ihm kamen, „in einem ausführlichen Zeugnis das Reich Gottes“ auseinandersetzte und sie von Jesus zu überzeugen suchte, „ausgehend von dem Gesetze Moses und den Propheten, vom Morgen an bis zum Abend“. (Apg. 28:23, SB) Die gesalbten Glieder der Christenversammlung des ersten Jahrhunderts kannten die Bibel ohne Zweifel und waren alle sehr aktiv. Sie besuchten Personen, die sich für Gottes Wort interessierten, wieder, studierten mit ihnen und erklärten ihnen Jehovas Königreichsvorhaben mit Nachdruck.
14, 15. Wie laufen Jehovas Zeugen heute zu seinem starken Turm hin?
14 Jehovas Zeugen, die heute zu Jehovas schützendem Turm hinlaufen, müssen ebenso aktiv sein. Sie müssen regelmäßig jede Woche in ihrem Dienst stehen, müssen Menschen guten Willens immer wieder besuchen und mit ihnen die Bibel studieren. Der Apostel ermahnt alle Gläubigen zu dieser Tätigkeit: „Wir wünschen aber sehr, daß ein jeder von euch denselben Fleiß beweise zur vollen Gewißheit der Hoffnung bis ans Ende, auf daß ihr nicht träge werdet, sondern Nachahmer derer, welche durch Glauben und Ausharren die Verheißungen ererben.“ — Heb. 6:11, 12.
15 Dieser Fleiß und dieser dynamische Glaube trieben Jehovas Zeugen an, bis in die entferntesten Winkel der Erde vorzudringen. Dieser Glaube unterscheidet sie von allen anderen Religionen und hat sie zu einem Wunder und zu etwas Bestaunenswertem unter den Nationen gemacht. (Jes. 8:18) Weder kirchliche Würdenträger noch kommunistische Gewalthaber können sich diesen Glauben erklären, der sich immer weiter ausbreitet und Herz und Sinn von Menschen guten Willens in jedem Lande unter der Sonne gefangennimmt. — Röm. 10:18.
16. (a) Welchen Lohn empfangen jene, die den echten Pioniergeist bekunden? (b) Wieso ist der Pionierdienst heute besonders zu empfehlen?
16 Missionare, die mit ganzer Seele arbeiten, „als gelte es Jehova“, mußten oft große Glaubensprüfungen durchmachen, wurden aber stets wunderbar belohnt und erhielten immer wieder neuen Auftrieb, nicht zuletzt durch die vielen einheimischen Prediger, die herzukamen und diesen Pioniergeist ebenfalls bekundeten. (Kol. 3:23) Von diesem Geist der Tatkraft, diesem echten Pioniergeist, der Jesus und die Apostel damals zur Tätigkeit antrieb und der Jehovas Zeugen auch heute zur Tätigkeit antreibt, sollten alle, die Jehovas Königreichsvorhaben erkannt haben, durchdrungen sein. Noch nie wurden so viele Pionierprediger benötigt, um in allen erreichbaren Gebieten ein gründliches Zeugnis zu geben, bevor das Ende der Welt kommt. Wenn wir unsere ganze Zeit und Kraft für das „Werk des Glaubens“ und die „Mühen der Liebe“ aufwenden, werden wir „mit Freude des heiligen Geistes“ ausharren können. (1. Thess. 1:2-7, NW) In diesem Sinne auszuharren und die Freuden des Pionierdienstes zu genießen ist weit besser, als ewig unglücklich zu sein, weil man nur mit halbem Herzen mitmacht und nur ab und zu einmal eine Stunde Dienst leistet, um einen Bericht abgeben zu können. — Off. 3:14-18.
17. Auf welche wunderbare Zusicherung dürfen sich Jehovas Diener verlassen? Wie tun sie das?
17 „Die auf Jehova harren, gewinnen neue Kraft: sie heben die Schwingen empor wie die Adler; sie laufen und ermatten nicht, sie gehen und ermüden nicht.“ (Jes. 40:31) Verlaß dich völlig auf diese wunderbare Zusicherung. Geh regelmäßig im Dienste Jehovas von Tür zu Tür. Diese Tätigkeit wird dich erfrischen. Dehne deinen Dienst aus! Laufe! Schmecke den Ferienpionierdienst, er wird dich nicht ermüden, im Gegenteil, du wirst viele schöne Erfahrungen machen und neue Studien beginnen können. Das wird deine Wertschätzung für den Königreichsdienst vertiefen und in dir den Wunsch wecken, ihn auszudehnen. Sei weitsichtig wie der Adler, der sich emporhebt. Ergreife die Gelegenheit: Wähle den allgemeinen oder den Sonderpionierdienst zu deiner Lebensaufgabe! Je mehr du dich im Königreichsdienst betätigst, desto mehr Kraft wirst du durch Jehovas Geist empfangen. Tritt in den Pionierdienst ein und bleibe darin! Du wirst mit geistigen Segnungen reich belohnt werden. — Matth. 11:28-30.
18. Was bewirkt das treue Ausharren im Dienst bei uns?
18 Harre daher aus in dem freudigen Dienst! Festige deinen Glauben fortwährend und fördere deine Wertschätzung für all „das Gute Jehovas“. Diese Wertschätzung wird im Laufe der Jahre, die du im Königreichsdienst verbringst, zunehmen, und schließlich wirst du wie einst David dankbar ausrufen: „Wenn ich nicht geglaubt hätte, das Gute Jehovas zu schauen im Lande der Lebendigen …!“ Und wie einst David kannst du dann „das Gute Jehovas“ auch anderen empfehlen: „Hoffe auf Jehova! Sei mutig und starken Herzens, ja hoffe auf Jehova!“ (Ps. 27:13, 14, NW) Sein Name ist unser starker Turm!
IM STARKEN TURM BLEIBEN
19. Was wird denen, die im Glauben ausharren, zugesichert?
19 Treuer Dienst bringt Prüfungen mit sich. Jesus ermahnt uns jedoch: „Euer Herz werde nicht bestürzt. Ihr glaubet an Gott, glaubet auch an mich.“ (Joh. 14:1) Jehova stärkt durch Christus alle, die in dem starken Turm bleiben, indem sie von seinem Namen Zeugnis ablegen. Manche Prüfungen sind besonders hart. In kommunistischen und auch in einigen anderen Ländern haben sich folgende prophetische Worte Jesu über das Ende dieses Systems der Dinge buchstäblich erfüllt: „Ihr werdet aber sogar von Eltern und Brüdern und Verwandten und Freunden überliefert werden, und sie werden etliche von euch zum Tode bringen; und ihr werdet von allen gehaßt werden um meines Namens willen.“ Doch wer im Glauben ausharrt, hat auch die volle Gewißheit: „Und n i c h t ein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen. Gewinnet eure Seelen durch euer Ausharren.“ — Luk. 21:16-19.
20. Weshalb müssen Herz und Sinn in diesen bösen Tagen behütet werden, und wie?
20 Es gilt aber nicht nur, die Feindschaft von Familienangehörigen auf sich zu nehmen, in Konzentrationslagern und Gefängnissen auszuharren oder Spott und harte Worte weltlichgesinnter Menschen zu ertragen. Satan bedrängt uns von vielen Seiten. Wenn es ihm nicht gelingt, uns durch einen Frontalangriff, das heißt durch Verfolgungen zu überwältigen, versucht er es durch schlauere Methoden, durch den Materialismus oder die Verführung zur Unsittlichkeit. Wir müssen daher unbedingt der Aufforderung nachkommen: „Gürtet euren Sinn zur Tätigkeit, bewahrt völliges Gleichgewicht und setzt eure Hoffnung [ungeteilt] auf die unverdiente Güte, die euch dargereicht werden soll bei der Offenbarung Jesu Christi“ — in Harmagedon. „Was aber uns betrifft, die dem Tage angehören, laßt uns bei Sinnen bleiben, angetan mit dem Brustschild des Glaubens und der Liebe und als Helm mit der Hoffnung auf Rettung.“ (1. Pet. 1:13; 1. Thess. 5:6, 8, NW) Behüte Herz und Sinn! Laß nicht zu, daß irgendwelche weltlichen Begierden oder unmoralischen Gedanken in sie eindringen. Läßt du solche Gedanken keimen, so wachsen sie heran, und das Unheil bricht über dich herein, ohne daß du es merkst. — 1. Joh. 2:15-17; Jak. 1:14-16.
21. Wie können wir fortgesetzt „Kraft im Herrn“ erwerben?
21 Was nützt es, viele Jahre trotz Verfolgung, ja selbst unter Todesgefahr auszuharren, wenn man schließlich, nachdem man der Verfolgung entronnen ist, auf die schiefe Bahn gerät? Was nützt es, den Ruf zu genießen, seit Jahren ein treuer Diener Gottes zu sein, wenn man diesen Ruf schließlich beschmutzt, indem man zu den Bräuchen der Welt Satans zurückkehrt und von Jehovas reiner Organisation abgeschnitten wird? Täusche dich nicht! Der geistige Kampf dauert für uns alle bis zum Ende. Wir müssen alle fortgesetzt „Kraft im Herrn und in der Macht seiner Stärke“ erwerben. Wir müssen „die vollständige Waffenrüstung Gottes“ anziehen und anbehalten. (Eph. 6:10, 11, NW) Ja wir müssen Herz, Sinn und Leib im Königreichsdienst betätigen und fortwährend „die Frucht des Geistes“ hervorbringen. (Gal. 5:22, 23) Wir mögen noch so viele Jahre im Dienste Jehovas sein, dennoch müssen wir die Ermahnung des Paulus beachten: „Untersucht beständig, ob ihr im Glauben seid, prüft beständig, was ihr selbst seid.“ — 2. Kor. 13:5, NW.
22. Was sollen wir fliehen? Wie tun wir das?
22 In demselben Brief, in dem uns der Apostel Paulus auffordert: „Fliehet den Götzendienst“, sagt er uns auch: „Fliehet die Hurerei!“ (1. Kor. 10:14; 6:18) Ja, fliehet! Meidet Situationen, die zu einer Versuchung werden könnten. Denkt daran, wie der gerechte Joseph vor der lüsternen Frau Potiphars floh. (1. Mose 39:7-21) Es ist töricht zu denken, man könne mit der Sünde spielen und dann wieder in das Haus Jehovas zurückfinden, denn wenn Jehova einem Sünder seinen Geist entzieht, steht er hilflos da in einer gottlosen Welt. Wer geborgen sein möchte, muß in dem „starken Turm“ bleiben und Jehovas Namen stets Ehre machen. Unsere Rettung hängt davon ab, daß wir fortgesetzt Gerechtigkeit üben. „So fliehe die der Jugend eigenen Begierden, strebe aber eifrig nach Gerechtigkeit, Glauben, Liebe und Frieden gemeinsam mit denen, die den Herrn aus reinem Herzen anrufen.“ — 2. Tim. 2:22, NW; siehe ferner 1. Timotheus 6:9-11.
23, 24. Wie können wir in Jehovas starkem Turm geborgen bleiben?
23 Wir kommen dem Ziel immer näher. Üben wir daher Selbstbeherrschung, um nicht aufs ungewisse zu laufen! (1. Kor. 9:24-27) Der furchtbare Tag von Harmagedon ist in Sicht und damit auch der Siegespreis: das ewige Leben. Ahmen wir den Apostel Paulus nach, der sagen konnte: „Ich habe den Lauf vollendet, ich habe den Glauben bewahrt“! Dann werden wir an dem Lohn teilhaben, den „der Herr, der gerechte Richter …, an jenem Tage [allen] geben wird …, die sein Kundwerden liebgehabt haben“. (2. Tim. 4:7, 8, NW) Vollenden wir den Lauf freudig, sicher geborgen in Jehovas starkem Turm!
24 Groß ist der Lohn, den alle empfangen, die bei Jehovas Namen Zuflucht suchen und an ihrem Platz bleiben, indem sie ihr Hingabegelübde erfüllen. Petrus erwähnt in seinem Brief das unverwelkliche Erbteil, das für die Überwinder aufbewahrt werde, und fügt dann hinzu „Worin ihr frohlocket, die ihr jetzt eine kleine Zeit, wenn es nötig ist, betrübt seid durch mancherlei Prüfungen; auf daß die Bewährung eures Glaubens, viel köstlicher als die des Goldes, das vergeht, aber durch Feuer erprobt wird, erfunden werde zu Lob und Herrlichkeit und Ehre in der Offenbarung Jesu Christi.“ — 1. Pet. 1:6, 7, Fußnote.
25, 26. (a) Welche Aussichten haben jene, die heute ihren Glauben bekunden? (b) Was müssen sie nun tun?
25 Auch wenn Gog von Magog alle seine satanischen Horden, die sichtbaren und unsichtbaren, gegen die Neue-Welt-Gesellschaft der Zeugen Jehovas aufmarschieren läßt, kann er den Glauben derer, die auf den Namen Jehovas vertrauen, doch nicht erschüttern. Sie werden in Jehovas starkem Turm standhalten. Und wenn sich unser geliebter König, Christus Jesus, dann in seinem Zorn in Harmagedon majestätisch offenbart und an Gog und seinem Haufen Gericht übt, werden wir das erfahren, was Petrus sagt: „… indem ihr das Ende eures Glaubens, die Errettung der Seelen, davontraget.“ Obwohl wir Christus nicht buchstäblich sehen, gibt uns unser Glaube doch die völlige Gewißheit, daß er die Macht hat, den Kampf von Harmagedon siegreich zu beenden. In unserem Glauben an ihn frohlocken wir „mit unaussprechlicher und verherrlichter Freude“. — 1. Pet. 1:9, 8.
26 Ja, welch große Freude! Diese Freude ist nur in dem starken Turm des Namens Jehovas zu finden und wird allen zuteil, die in dem Turm bleiben, indem sie gewissenhaft von dem Königreichsvorhaben des treuen Schöpfers Zeugnis ablegen und seine gerechten Grundsätze hochhalten. Zu all diesen sagt der Apostel: „Freuet euch in dem Herrn allezeit! wiederum will ich sagen: Freuet euch!“ — Phil. 4:4.
[Fußnote]
a Livier Beguin, London, England, gedruckt in Tokio, Japan, Yomiuri Shimbun, 11. Juni 1961.