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Nathanael — ein Apostel?Der Wachtturm 1963 | 15. Mai
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„Simon, Sohn des Johannes“, an. Beachtenswert ist auch, wie uns die Apostelgeschichte den Reisegefährten des Apostels Paulus vorstellt: „Joseph, der von den Aposteln den Beinamen Barnabas [oder Bar des Nabas], das heißt Sohn der Tröstung, erhielt.“ Und bekanntlich nannte man Matthäus auch Levi, und Thomas war auch unter dem Namen Didymus oder Zwilling bekannt. — Matth. 16:17; Joh. 21:15, Me; Apg. 4:36, AB.
Demnach muß Nathanael ein Apostel gewesen sein, und zwar der, der in allen Apostellisten, auch in der in Apostelgeschichte 1:13, unter dem Namen Bartholomäus erscheint.
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Fragen von LesernDer Wachtturm 1963 | 15. Mai
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Fragen von Lesern
● Warum wurde Johannes der Täufer von seinen Jüngern Rabbi genannt, wenn doch Jesus deutlich sagte: „Ihr aber, laßt ihr euch nicht Rabbi nennen“? — C. W., Vereinigte Staaten.
Nicht nur Johannes wurde von seinen Jüngern „Rabbi“ genannt (Joh. 3:26), sondern auch die Jünger Jesu nannten ihren Meister „Rabbi“. Das geht aus dem Bericht in Johannes 1:38 hervor: „Sie aber sagten zu ihm: Rabbi, (was verdolmetscht heißt: Lehrer) wo hältst du dich auf?“ Demnach bedeutet Rabbi also „Lehrer“. Johannes, der von Jehova beauftragt worden war, als Prophet die Wege Jehovas zu bereiten und seinem Volk die Erkenntnis der Rettung zu vermitteln, war ein solcher Lehrer, und das erkannten seine Jünger. — Luk. 1:76-79.
Nach seinem Tod konnte Johannes natürlich nicht mehr Lehrer sein. Erst dann sagte Jesus zu seinen Jüngern, er sei nun ihr Lehrer und sie sollten keine Unterschiede unter sich machen, indem sie jemanden den Titel Rabbi gäben. „Ihr aber, laßt ihr euch nicht Rabbi nennen; denn e i n e r ist euer Lehrer, ihr alle aber seid Brüder.“ — Matth. 23:8.
● Darf ein Gott hingegebener Christ wegen des bei einem Unfall erlittenen Schadens gegen einen Mitchristen gerichtlich vorgehen, um von dessen Versicherung entschädigt zu werden? — E. G., Vereinigte Staaten.
Wenn es für den Geschädigten keine andere Möglichkeit gibt, von der Versicherung Schadenersatz zu fordern, ist nichts dagegen einzuwenden; es liegt an ihm zu entscheiden, ob er ein Gerichtsverfahren anstrengen will oder nicht. Ein solcher Fall wäre nicht mit den Rechtshändeln zu vergleichen, die der Apostel Paulus in seinem ersten Brief an die Korinther (Kapitel 6, Vers 1 bis 8) erwähnt. Er dachte an Fälle, in denen Personen, die christliche Brüder zu sein behaupteten, Meinungsverschiedenheiten hatten, weil sich der eine von dem anderen betrogen glaubte. Er wollte damit sagen, daß Christen in der Lage sein sollten, eine solche Angelegenheit selbst zu regeln, wenn nicht unter vier Augen, so doch mindestens mit der Hilfe einiger reifer Brüder der Versammlung.
Besteht zwischen den beiden Parteien jedoch keine Feindschaft und ist das Gerichtsverfahren lediglich eine Formsache, um von der Versicherung Schadenersatz zu fordern, dann ist das etwas ganz anderes. Es ist eine rein persönliche Angelegenheit, und die Beteiligten müssen selbst entscheiden, wie sie vorgehen wollen.
● Nach den Angaben im Anhang der Neuen-Welt-Übersetzung (revidierte Ausgabe, engl.) schrieb Lukas sein Evangelium vor Markus. Welche Beweise haben wir dafür? — N. W., Vereinigte Staaten.
Viele Theologen der Christenheit vertreten die Ansicht, daß das Markusevangelium und eine andere Quelle, die mit „Q“ (Quelle) bezeichnet wird, die Grundlage des Matthäus- und des Lukasevangeliums bildeten, und das Markusevangelium und „Q“ demnach zuerst geschrieben worden seien. Sie wollen auf diese Weise die Ähnlichkeit der Evangelien erklären und damit beweisen, daß sie nicht inspiriert seien. Diese Theorie hält den Tatsachen, zum Beispiel dem unumstößlichen Zeugnis der frühchristlichen Kirchenaufseher, nach dem Matthäus sein Evangelium zuerst geschrieben haben soll, jedoch nicht stand. Origenes (185—254) sagte: „Das erste Evangelium wurde von Matthäus geschrieben.“
Doch wer war dann der nächste: Markus oder Lukas? Christliche Erforscher der Bibel haben lange geglaubt, daß das Markusevangelium vor dem Lukasevangelium entstanden sei, aber eine nähere Betrachtung läßt erkennen, daß Lukas sein Evangelium sehr wahrscheinlich vor Markus schrieb. Der Bericht in Apostelgeschichte 24:27 bis 27:1 hilft uns diese Frage klären. Wir lesen dort, daß Pauli zweijährige Gefangenschaft in Cäsarea kurz nach der Ankunft des Porcius Festus, der Antonius Felix ablöste, endete und Festus ihn dann nach Rom sandte, weil er sich auf den Kaiser berufen hatte. Wann war das?
Das Jahr steht zwar nicht genau fest, aber man neigt vorwiegend zu der Annahme, daß Festus im Jahre 58 der Nachfolger des ruchlosen Felix geworden sei. In A New Standard Bible Dictionary heißt es:
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