Den Angriff böser Geister zurückweisen
Gefährliche spiritistische Praktiken findet man in jedem Land. Was kann man tun, um sich und seine Angehörigen zu schützen?
HEUTE ist es dringender denn je, die Schlußworte des Mustergebetes, das Jesus Christus seine Jünger lehrte, zu beten: „Befreie uns von dem, der böse ist.“ (Matth. 6:13) Diese Worte sind eine Bitte an Jehova Gott um Befreiung von bösen Geistermächten. Wer ist jedoch dieser „Böse“, dessen Angriffe wir zurückweisen müssen?
Jesus Christus erklärte, wer dieser „Böse“ ist. In seinem Gleichnis vom Unkraut auf dem Felde sagte er: „Das Unkraut ... sind die Söhne dessen, der böse ist, und der Feind, der es säte, ist der Teufel.“ — Matth. 13:38, 39.
Der „Böse“ ist demnach Satan, der Teufel, ein mächtiger böser Geist, von dem die Bibel sagt: „Die ganze Welt liegt in der Macht dessen, der böse ist.“ (1. Joh. 5:19) Jesu Anweisungen über das Gebet zeigen jedoch, daß man von der Macht dieses „Bösen“ und von der Macht anderer böser Geister befreit werden kann. Das geht auch aus dem Bibelbericht über das Elend, das der Teufel über den gerechten Hiob brachte, hervor; denn Hiob hielt allen diesen Anfechtungen stand. Das sollte uns ermutigen; denn Hiob war ein unvollkommener Mensch wie wir, und dennoch wies er die heimtückischen Angriffe dieses „Bösen“ erfolgreich zurück. — Hiob 1:1 bis 2:10; 42:10-17.
VERZWEIFELTE, HEIMTÜCKISCHE BÖSE GEISTER
Warum ist es aber so dringend nötig zu beten: „Befreie uns von dem, der böse ist.“? Weil, wie Offenbarung, Kapitel zwölf, zeigt, im Himmel ein Krieg geführt wurde, der für die Erde weittragende Folgen hatte. Gottes Königreich in den Händen Jesu Christi trug den Sieg davon, und der Teufel und seine Dämonenengel wurden aus dem Himmel hinausgeworfen, in die Nähe der Erde. (Offb. 12:7-9) Sie wurden nicht in eine der Menschheit entgegengesetzte Richtung, sondern in Richtung der Menschheit geworfen! Kündigte das für die Bewohner der Erde und des Meeres etwas Gutes an? Nein! Die Bibel zeigt, daß damit für sie eine Zeit noch nie dagewesener Wehen anbrechen würde: „Wehe der Erde und dem Meer, weil der Teufel zu euch hinabgekommen ist und große Wut hat, da er weiß, daß er nur eine kurze Frist hat.“ — Offb. 12:12.
Der Teufel und seine Dämonen halten sich somit ganz in der Nähe der Menschheit auf, und sie wissen, daß ihre Zeit sehr kurz ist. Als Jesus Christus im ersten Jahrhundert einmal aus einem Mann mehrere Dämonen austrieb, baten diese, daß er ihnen nicht befehle, in den Abgrund zu fahren. Jesus ließ sie daher in eine Herde von etwa 2000 Schweinen fahren, die darauf über einen Steilhang hinabstürmten und dann in einem See ertranken. (Luk. 8:27-33; Mark. 5:1-17) Wenn die Dämonen schon vor 1900 Jahren so gewalttätig waren, weil sie wußten, daß sie eines Tages in den Abgrund geworfen würden, dann müssen sie heute um so verzweifelter und heimtückischer sein, weil dies nun bald geschehen wird. Diese Geister-Desperados (Verzweifelte) gehen darauf aus, soviel Unheil wie möglich unter den Menschen anzurichten, ja sie gehen ganz besonders darauf aus, Christen innerlich zugrunde zu richten, da sie gegen Gott, gegen das Königreich, gegen Christus und gegen alle christlichen Zeugen Jehovas sind. (Offb. 12:17) Wir sehen also, wie dringend notwendig es ist, zu wissen, wie man den Angriff böser Geistermächte zurückweist.
VIELE ARTEN VON ANGRIFFEN UND BELÄSTIGUNGEN
Der Angriff böser Geistermächte kann verschiedene Formen annehmen. Aufgrund tatsächlicher Vorkommnisse weiß man, daß sie Menschen nicht nur körperlich, sondern auch geistig angreifen. Sie können jemand buchstäblich schlagen, ihm eine Ohrfeige versetzen oder ihn zu Boden werfen (Mark. 9:17, 18) und können körperliche Leiden und Schmerzen hervorrufen, deren Ursache Ärzte nicht erkennen können. (Luk. 11:14; Mark. 1:26; 9:25; Matth. 12:22) Man kann auch durch ungewöhnliche Geräusche im Haus beim Einschlafen gestört werden. Man kann ein heftiges Ziehen an der Bettdecke verspüren, oft wird das Bett geschüttelt, oder man sieht ein Gesicht oder ein Paar böse Augen. Manche Menschen werden durch eine „Stimme“ belästigt oder erschreckt. Die Stimme empfiehlt oder befiehlt eine bestimmte Handlungsweise, die schließlich zu einem Nervenzusammenbruch, zu Gewalttat, Geisteskrankheit oder Selbstmord führen kann.
WIE MAN SICH EINEM SOLCHEN ANGRIFF AUSSETZT
Wie setzt man sich aber einem solchen Angriff der Dämonen aus? Man befaßt sich vielleicht mit Astrologie, Joga, außersinnlicher Wahrnehmung, Wünschelrutengehen, Hypnose, Wahrsagung mit Hilfe einer Alphabettafel oder eines Pendels oder mit anderen spiritistischen Praktiken. Die Bibel verurteilt klar und deutlich jede Art von Wahrsagung, Magie oder Zauberei, das Belegen anderer mit einem Bann, das Befragen von Geistermedien oder Toten und das Ausschauen nach Vorbedeutungen. (5. Mose 18:10, 11; Jes. 8:19, NW) Wenn sich daher jemand mit diesen Praktiken, die mit einer „unheimlichen Macht“ verbunden sind, befaßt oder mit Personen verkehrt, die das tun, bringt er sich in Gefahr. — 1. Sam. 15:23; 1. Kor. 15:33; Offb. 22:15.
Manche mögen in ihren Träumen und in anderen Erlebnissen „Vorbedeutungen“ sehen und dann versuchen, diese mit der Zukunft in Verbindung zu bringen. Das ist sehr gefährlich. Auch wer sich übertrieben für okkulte Dinge interessiert und mit großem Interesse solche Bücher liest, setzt sich dem Angriff der Dämonen aus.
Andere werden das Opfer dämonischen Gedankenguts, weil sie den in dieser Welt herrschenden Geist der Gewalttat in sich aufnehmen. Jemand liest vielleicht regelmäßig Kriminal- oder Detektivromane oder sieht sich Fernsehstücke an, die Gewalttat und Mord besonders herausstellen. Eine christliche Frau las trotz des Rates in Philipper 4:8 leidenschaftlich gern solche Bücher. Das hatte mit der Zeit eine solch unheilvolle Wirkung auf sie, daß sie Hilfe suchte, weil sie befürchtete, sie würde ihren geliebten Mann und ihre Kinder umbringen. Manche suchen keine Hilfe, sondern geben dem unwiderstehlichen Drang zu töten nach, wie wir das oft in den Zeitungen lesen. Die New York Times vom 18. November 1965 berichtete zum Beispiel über einen Jugendlichen, der bei einem Banküberfall auf vier Personen geschossen und drei von ihnen getötet hatte, folgendes:
„Er sei, sagte er, von einer Zwangsvorstellung getrieben worden, die sich im vergangenen Mai in ihm gebildet habe: Er habe deutlich gesehen, wie er vier Personen erschossen habe (unter anderem auch eine Frau) und wie diese auf dem Boden gelegen hätten. ‚Im Juni‘, sagte er, ‚konnte ich bald an nichts anderes mehr denken.‘ ... Der erste Schuß sei nicht losgegangen, und er habe davonlaufen wollen. ‚Jemand schien mich [aber] zurückzuhalten‘, erklärte der Jugendliche. ‚Ich konnte nicht gehen, ich mußte auf sie schießen.‘“
Andere bringen sich in Schwierigkeiten, weil sie zu Heilbehandlern gehen, die spiritistische Methoden anwenden. Wer Medizinmänner, Okkulto-Therapeuten, Okkulto-Diagnostiker, Spiritisten oder jemand, der eine mit außersinnlicher Wahrnehmung verbundene Behandlung anwendet, konsultiert, kann mit Dämonen in Kontakt kommen. In dem Buch Evidence of Satan in the Modern World (Beweise für die Existenz Satans in der heutigen Welt) wird von einer Frau berichtet, die sich von einem Heilmagnetiseur behandeln ließ. Als sie sich seinen Annäherungsversuchen widersetzte, belegte er sie mit einem Bann und bewirkte so, daß sie von den Dämonen angegriffen wurde.
Andere ziehen ahnungslos in ein Haus, in dem die Dämonen schon lange ihr Unwesen treiben. Statt dann, wenn sie angegriffen werden, wieder auszuziehen, versuchen sie, den Dämonen sozusagen auf ihrem Grund und Boden zu widerstehen, oder sie fordern sie sogar irgendwie heraus und bringen sich dadurch in Schwierigkeiten.
Sehr oft stellt es sich heraus, daß jemand, der von Dämonen belästigt wird, einen Verwandten oder Bekannten hat, der Spiritismus treibt. Geht man der Sache weiter nach, so stellt man gewöhnlich fest, daß der Betreffende von der unter dämonischem Einfluß stehenden Person einmal ein Geschenk erhalten hat. Sobald der Gegenstand im Haus war, entstanden Schwierigkeiten. Es kommt auch vor, daß beim Tode eines Spiritisten ein hinterbliebener Verwandter Gegenstände der Wohnungseinrichtung des Spiritisten übernimmt und sich dadurch in Schwierigkeiten bringt. Dasselbe kann auch von Bildern und Symbolen gesagt werden, die mit der falschen Religion in Verbindung stehen.
HÖRE NICHT AUF DÄMONISCHE STIMMEN ODER GERÄUSCHE
Eine der üblichsten Angriffsmethoden der Dämonen oder bösen Geister ist die, laut zu sprechen. Man hört deutlich eine „Stimme“. Was sollte man tun, wenn man eine solche Stimme hört? Sollte man erschrecken oder denken, man sei im Begriff, vom christlichen Glauben abzufallen? Keinesfalls! Der Teufel wandte diese Angriffsmethode zu allen Zeiten, schon bei Eva, an. Du brauchst jedoch nicht auf die Stimme eines Dämons zu hören wie Eva! (1. Mose 3:1-6) Denke daran, daß der Herr Jesus Christus der geistig stärkste Mensch auf der Erde war, daß aber selbst er angegriffen wurde. (Matth. 4:1-10) Wenn sogar Jesus von dieser Seite angegriffen wurde, sollten wir da denken, seine Nachfolger würden nie die Stimme eines bösen Geistes hören? Keineswegs! — Matth. 10:24, 25.
Wird man durch die Stimme eines Dämons belästigt, so folgt man am besten dem Beispiel des Herrn Jesus Christus, der keinen Augenblick daran dachte, das zu tun, wozu ihn der Teufel aufforderte. Tue also nichts, was dir die „Stimme“ sagt. Tue das, was Gott sagt. Wenn dir die Stimme sagt, du sollest den Zusammenkünften der Christenversammlung fernbleiben, dann gehorche Gott, der sagt, wir sollten diesen Zusammenkünften beiwohnen. — Hebr. 10:25.
Die Stimme mag angeblich einem guten Geist gehören und der Eitelkeit des Betreffenden schmeicheln, sie kommt in Wirklichkeit aber von einem Lügengeist. Tue nichts, was Dämonen sagen, und glaube ihren Lehren nicht! (1. Tim. 4:1; 2. Thess. 2:9, 10; Joh. 8:44) Gott umgeht sein heiliges Wort nicht, indem er gewissen Personen heute besondere Mitteilungen zukommen läßt.
Manchmal spricht ein Dämon nicht hörbar, sondern versucht, jemandem durch böse Einflüsterungen etwas aufzuzwingen. Der Betreffende hört im Geiste vielleicht gebieterische Worte. Er hört sie immer wieder, und sie widersprechen seinen auf der Bibel beruhenden Ansichten. Diese Einflüsterungen weichen stets von der göttlichen Wahrheit ab.
Was kannst du denn tun, wenn du Stimmen oder von Dämonen verursachte Geräusche hörst? Wende dich Gottes Dingen zu! Höre nicht auf die Dämonen! Verschließe ihnen, geistig gesprochen, dein Ohr und bete unverzüglich zu Jehova Gott um Befreiung. In Sprüche 18:10 heißt es, der Name Jehovas sei „ein starker Turm“ und der Gerechte laufe dahin und sei in Sicherheit. Bei dämonischen Angriffen auf den Geist sollte man sich also anstrengen, gleichsam in der entgegengesetzten Richtung zu denken, man sollte die dämonischen Einflüsse energisch von sich weisen und seinen Geist mit Dingen aus dem Worte Gottes beschäftigen, ja sogar Bibeltexte laut oder im Flüsterton zitieren. (Phil. 4:6-8, 13) Laß darin nicht nach, sondern bitte Gott um Kraft, damit du als Christ innerlich gestärkt wirst.
DAS HAUS UND HAUSHALTSGEGENSTÄNDE UNTERSUCHEN
Jemand, der von Dämonen angegriffen wird, sollte ruhig, nicht in panischer Angst, das Haus und Haushaltsgegenstände untersuchen. Manchmal ist das Haus die Ursache der Schwierigkeiten, und in einem solchen Falle ist es das beste, man zieht aus. Manche Dämonen treiben an einem bestimmten Ort besonders gern ihr Unwesen. Hat man also kurz nach dem Einzug in ein Haus Schwierigkeiten, so sollte man der Sache nachgehen. War das Haus längere Zeit unbewohnt? Warum? Zogen Leute häufig ein und wieder aus? Warum? Ist es als Spukhaus bekannt? Gewöhnlich wissen die Nachbarn Bescheid, während der Besitzer des Hauses diese Tatsache fast immer verheimlicht.a Hat das Haus aber eine unbescholtene Vergangenheit, dann braucht man nicht auszuziehen, sollte jedoch die Wohnungseinrichtung untersuchen. Hast du, sofern du dich früher einmal mit schwarzer Magie, Zauberei oder sonstwie mit Spiritismus beschäftigt hast, alle mit Dämonismus verbundenen Gegenstände verbrannt, als du die göttliche Wahrheit kennenlerntest? Beseitige alles, was irgendwie mit Dämonismus zusammenhängt. Was taten die ersten Christen in Ephesus? Sie verbrannten alle ihre Zauberbücher, als sie den wahren christlichen Glauben kennenlernten, obwohl diese den erstaunlichen Wert von 50 000 Stück Silber hatten! (Apg. 19:18, 19) Es wäre für sie höchst gefährlich gewesen, diese Werke über die Anwendung magischer Künste zu behalten. Ja, es ist gefährlich, irgendein Überbleibsel des Dämonismus zu behalten. Man muß alles beseitigen, was mit Spiritismus zu tun hat, damit die Dämonen nicht Fuß fassen können.
Eine wichtige Frage, die man sich stellen sollte, wenn man von Dämonen geplagt wird, ist die: Habe ich von Verwandten oder anderen Personen, die sich mit Spiritismus befassen, schon irgendwelche Geschenke angenommen? Irgendein Gegenstand von einer solchen Person kann Schwierigkeiten verursachen. Es ist schon vorgekommen, daß es ein Radio, eine Nähmaschine, ein paar Schuhe, Schmuck, ein Talisman, ein Badeanzug, eine Wolldecke oder ein Buch war. Einer Frau, die auf einer Matratze schlafen wollte, die sie von ihrer Mutter, einer Spiritistin, erhalten hatte, wurde das Bett umgekippt. Eine junge Frau bekam vierzig Grad Fieber, als sie ein Kleid trug, das sie von einer Spiritistin erhalten hatte.
Eine andere christliche Frau hatte eine Handtasche von einer Tante erhalten, die wahrsagte. Jedesmal, wenn sie diese Handtasche im Predigtdienst benutzte, stiegen in ihr Gedanken auf, die sie zu zwingen schienen heimzugehen. Die schlechten Gedanken, die plötzlich in ihr aufkamen und die sie beinahe hören konnte, waren alle gegen das Königreich gerichtet. Es war ihr unbegreiflich, denn diese negativen Gedanken gingen ihr wie durch Telephon zu, und sie sagte, es sei, wie wenn sie „sich denken hörte“. Erst nach Beseitigung der Handtasche hatte sie Ruhe. Schon oft war auch ein Brief eines Verwandten, der Spiritismus trieb, die Ursache der Schwierigkeiten. Manche Personen hatten, nachdem sie die Briefe von solchen Verwandten verbrannt hatten, Ruhe. Würde es sich lohnen, einen Gegenstand, den man von einem Spiritisten bekommen hat, zu behalten, nur weil er sehr wertvoll ist, und sich dadurch der Gefahr auszusetzen? Eine Frau wurde jahrelang von Dämonen geplagt. Schließlich entfernte sie verschiedene Haushaltsgegenstände, die sie von einer Spiritismus treibenden Verwandten erhalten hatte. „Der materielle Verlust“, schrieb sie, „machte sich durch den Frieden und die Ruhe, die danach in unser Haus und in unsere Familie einzogen, bezahlt.“
Daß Gegenstände von Spiritisten in solchen Fällen eine Rolle spielen, ist einwandfrei erwiesen, denn in den meisten Fällen hatten die Betreffenden Ruhe, wenn sie diese Gegenstände entfernten. Es geht dabei um einen ähnlichen Grundsatz, wie wenn ein Zauberer der jemand mit einem Bann belegen möchte, seinem voraussichtlichen Opfer einen Gegenstand übermittelt.
Es kommt jedoch vor, daß Gegenstände, durch die die Dämonen die Verbindung herstellen, dem Feuer widerstehen. Das zeigt, daß die Dämonen über Bemühungen, die unternommen werden, um solche Gegenstände zu vernichten, erbost sind. Manche Personen hatten beim Verbrennen von Alphabettafeln oder okkultischen Büchern große Schwierigkeiten. Andere haben über ähnliche Erlebnisse berichtet wie die Frau, die, nachdem sie ein Kleid zu tragen begonnen hatte, das ursprünglich einer Hexe gehörte, in ihrer Familie viel Kummer und Sorgen hatte. Als sie die Ursache der Schwierigkeiten erkannte, wollte sie das Kleid verbrennen. „Wir gossen Benzin darauf, damit es schneller verbrenne; zu unserer Überraschung wollte aber das Kleid nicht brennen.“ Wenn man in seinen Bemühungen, die verdächtigen Gegenstände loszuwerden, jedoch nicht nachläßt, hat man mit der Zeit gewöhnlich Erfolg.
Man sollte jedoch bei der Untersuchung von Gegenständen vernünftig sein. Verbrenne vor lauter Angst nicht einfach alles. Bitte bei einer solchen Untersuchung Jehova um seine Führung und Leitung, und er wird dich von dem, der böse ist, befreien.
DIE VOLLSTÄNDIGE WAFFENRÜSTUNG GOTTES ANBEHALTEN
Jeder Christ steht im Kampf gegen die „bösen Geistermächte“. Der Apostel Paulus gibt uns daher den Rat: „Legt die vollständige Waffenrüstung Gottes an, damit ihr gegen die Machenschaften des Teufels standzuhalten vermögt.“ Wer von Dämonen angegriffen wird, sollte seine geistige Waffenrüstung prüfen. Weist sie irgendwelche schwachen Stellen auf? — Eph. 6:10-18.
Sind deine Lenden vor allem „umgürtet mit Wahrheit“? Hältst du dich eng an die Bibel, Gottes Wort der Wahrheit, indem du dich streng an ihre Lehren hältst? Hast du stets den „Brustpanzer der Gerechtigkeit“ an? Wer den Geboten Jehovas nicht gehorcht und sich der Ungerechtigkeit zuwendet, setzt sich einem Angriff aus. (1. Sam. 15:22, 23) Sind deine Füße beschuht „mit der Ausrüstung der guten Botschaft des Friedens“? Beteiligst du dich regelmäßig am Predigen der guten Botschaft, was den Worten nach Matthäus 24:14 entspricht? Wer seine Füße nicht auf diese Weise beschuht hat, handelt nicht nach den Worten in Jakobus 4:7: „Unterwerft euch daher Gott; doch widersteht dem Teufel, und er wird von euch fliehen.“ Es geht also nicht nur darum, dem Teufel zu widerstehen, sondern man muß sich auch Gott unterwerfen! Wenn wir beides tun, wird der Teufel von uns fliehen.
Dann ist auch die Rede vom „großen Schild des Glaubens, mit dem ihr alle brennenden Geschosse dessen, der böse ist, auszulöschen vermögt“. Wer angegriffen wird, sollte seinen Glauben prüfen, indem er sich fragt: „Liegt die Schwierigkeit bei mir? Beweise ich meinen Glauben durch Werke? Oder ist mein Glaube schwach geworden?“
Prüfe auch deine geistige Einstellung, denn wir müssen auch „den Helm der Rettung“ entgegennehmen. Dieser Helm schützt unseren Geist, unsere Hoffnung. (1. Thess. 5:8) Wenn wir aber unseren Sinn mit der Propaganda des Teufels nähren, die uns mit dem Geist der Welt erfüllt, können wir unsere Hoffnung, unseren schützenden Helm, verlieren. Hältst du deinen „Sinn auf die Dinge droben gerichtet“? (Kol. 3:2) Oder füllst du ihn mit dem Geist dieser Welt, der dich in Wirklichkeit zu einem Feind Gottes machen würde, der Gottes Schutz nicht verdient? (Jak. 4:4) Behalte, wenn du angegriffen wirst, den „Helm“ auf, indem du dir die Verheißungen des Wortes Gottes und die göttlichen Zusicherungen ins Gedächtnis rufst, die unserer Hoffnung auf unseren Sieg zugrunde liegen.
Du benötigst auch „das Schwert des Geistes“, Gottes Wort. Studierst du die Bibel regelmäßig, und hast du dir angewöhnt, täglich in der Bibel zu lesen?
Es hat sich auch gezeigt, daß viele, die von Dämonen angegriffen werden, nicht „wachsam im Hinblick auf Gebete“ sind. (1. Petr. 4:7) Sie fahren nicht fort, „bei jeder Gelegenheit im Geiste zu beten“. (Eph. 6:18; Röm. 12:12) Bete, wenn du angegriffen wirst, sogar laut zu Jehova um Befreiung, und rufe seinen Namen an. (Ps. 121:1-3) Meide alles, was deinen Glauben, deine Gerechtigkeit und deine Hoffnung zerstören und dich am Dienste Gottes hindern könnte. Behalte deine Waffenrüstung an.
WENN DIE SCHWIERIGKEITEN ANDAUERN
Wenn die Schwierigkeiten andauern, denke daran, daß wir nicht erwarten, von jeder Art dämonischer Angriffe verschont zu bleiben; deshalb müssen wir die Waffenrüstung anbehalten, bis Gott dem Wirken der Dämonen ein Ende macht. Aber selbst in langwierigen Fällen führten sorgfältige Untersuchungen zu befriedigenden Ergebnissen. Eine Frau, die, nachdem sie vierundzwanzig Jahre lang von Dämonen geplagt worden war, schließlich die okkultistischen Bücher, die sie hatte, beseitigte, berichtete: „Ich bin nie mehr angegriffen worden.“
Man denke daran, daß in den meisten Fällen der Erfolg allmählich zu verspüren ist. Jesus hatte nicht gleich nach dem ersten Angriff Ruhe; er wurde dreimal angegriffen! Greift der Feind in einem Krieg nur einmal an? Weise die Angriffe immer wieder zurück! Gib den Dämonen keinen Zollbreit nach! Sage nie: „Ich werde schon standhalten“, sondern sei entschlossen, in der Kraft Gottes zu widerstehen. Wenn wir die Waffenrüstung anziehen, können wir hoffen, „an dem bösen Tage“ mit Erfolg widerstehen zu können. — Eph. 6:10-18.
HILFE VON REIFEN CHRISTLICHEN BRÜDERN
Versuche diesen Kampf nicht allein zu führen. Suche nie bei einem Spiritisten Hilfe, sondern wende dich an deine reifen christlichen Brüder. Verschweige ihnen nichts. Denke nicht, sie glaubten dir nicht. Sie wissen, daß die Dämonen heute mehr denn je am Werk sind. Diese Brüder werden dich verstehen und dir helfen.
Sie werden nicht nur für dich und mit dir beten, sondern sie sind auch bereit, mit dir den vorliegenden und andere Artikel zu studieren, um dir zu helfen, deine geistige Waffenrüstung zu prüfen, um festzustellen, ob sie „vollständig“ ist. (Jak. 5:13-15) Sprich ganz offen mit ihnen. Sondierende Fragen mögen dir helfen, die möglichen Ursachen der Schwierigkeiten zu ermitteln. Die Brüder mögen wissen wollen, ob du irgendwelche Geschenke erhalten hast und wann die Schwierigkeiten begonnen haben. Sie mögen dich über das Haus, in dem du wohnst, über deine Verwandten, deine Bekannten und deinen Wandel befragen. Sie mögen auch deine Beweggründe zu erforschen suchen. Bemühst du dich aufrichtig, den Dämonen zu widerstehen, oder hindert dich ein gewisser Stolz, den du verspürst, weil sie dir Aufmerksamkeit schenken? Widerstehst du nur mit halbem Herzen? Deine Brüder werden sich also eifrig bemühen, der Sache auf den Grund zu gehen.
Wende dann ihren Rat an. Wie kannst du dich schützen, wenn du dir nicht die Zeit nimmst, die Waffenrüstung anzuziehen? Niemand anders kann für dich Predigtdienst tun. Niemand anders kann für dich die Ratschläge der Bibel in sich aufnehmen. Wenn also die Schwierigkeiten andauern, so kann es sein, daß du die guten Ratschläge, die dir gegeben werden, nicht anwendest.
Überzeuge dich schließlich auch, ob du wirklich Jehova, nicht die Dämonen, fürchtest. (1. Chron. 16:25, NW) Jehova ist der Allmächtige, der Erhalter des ganzen Universums; er kann dich stärken, damit du die Angriffe zurückweisen kannst. (Ps. 16:8; 46:1; 55:22) Denke an die ermutigenden Worte: „Er hat keine unheimliche Macht wider Jakob in Betracht gezogen, und kein Unheil hat er wider Israel gesehen. Jehova, sein Gott, ist mit ihm ... Denn es gibt keinen unglückkündenden Bannspruch wider Jakob.“ — 4. Mose 23:21, 23, NW.
Das bedeutet, daß die Angriffe der bösen Geistermächte tatsächlich zurückgewiesen werden können, wenn wir Jehova wirklich treu sind. Der „Böse“ und seine Dämonen mögen uns Schwierigkeiten in den Weg legen oder Prüfungen über uns bringen, wie sie das bei Hiob und bei Jesus taten, aber sie können uns nicht überwinden. Der Sieg ist uns gewiß, wenn wir ihnen fortgesetzt widerstehen. Sei stark im Glauben, und bete weiterhin: „Befreie uns von dem, der böse ist.“
[Fußnote]
a Unter der Überschrift „Das Spukhaus der Elke Sommer“ wurde auf der Titelseite der Saturday Evening Post vom 2. Juli 1966 auf einen Fall aus der jüngsten Vergangenheit hingewiesen. Eine Nachfrage bei den früheren Besitzern des Hauses ergab, daß es darin schon längere Zeit spukte. Siehe Erwachet! vom 22. August 1965, unter der Überschrift „Sind die unheimlichen Vorgänge in Spukhäusern Schwindeleien?“.