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Warum ehrlich sein?Der Wachtturm 1974 | 15. Juli
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gesichert ist, weil Gott die Wahrheit liebt und die Lüge haßt. (Vergleiche Josua 23:14; Hebräer 6:18, 19.)
Achte auch darauf, daß deine Freunde die Wahrheit lieben. Sogenannte „Freunde“, die andere belügen und betrügen, würden dir gegenüber ebenso handeln, sobald es ihnen angebracht erschiene. Lies die in Psalm 101:5-7 aufgezeichneten Worte des Königs David, und mache dir die Maßstäbe, die er an Freunde anlegte, zu eigen. Ja, bedenke: „Die Lippe der Wahrheit ist es, die für immer gefestigt wird, aber die Zunge der Falschheit währt nur einen Augenblick lang“ (Spr. 12:19).
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Nachrichten und ihre tiefere BedeutungDer Wachtturm 1974 | 15. Juli
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Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Verwüstungen durch Erdbeben
● Ist dir aufgefallen, wie häufig große Erdbeben auftreten? Das Erdbeben, das im Sommer vergangenen Jahres Mexiko heimsuchte, war viel stärker als das Erdbeben, das im Jahre 1972 Managua (Nicaragua) verwüstete und bei dem 12 000 Menschen ums Leben kamen. Doch in Mexiko gab es nicht so viele Tote, da sich das Beben auf ein weniger besiedeltes Gebiet beschränkte.
Im Jahre 1972 fanden im Iran 4 000 Menschen durch ein Erdbeben den Tod. In der Türkei kamen 1971 durch Erdbeben über 1 000 Personen ums Leben. Ein Jahr zuvor wurde Peru von der, wie man es nannte, „schlimmsten Naturkatastrophe, die in der westlichen Hemisphäre je registriert wurden, so sehr erschüttert, daß 70 000 Menschen getötet wurden; 800 000 Menschen verloren ihre Wohnung. Man schätzt, daß bei einem schrecklichen Beben im Iran weniger als zwei Jahre zuvor 15 000 bis 30 000 Menschen umkamen.
Hat das alles etwas Besonderes zu bedeuten? Wußtest du, daß Jesus in seiner Beschreibung der Verhältnisse, die in den letzten Tagen dieses Systems der Dinge herrschen würden, sagte: „Es wird große Erdbeben geben.“? (Luk. 21:11).
Man stelle sich vor: Allein seit 1968 fanden über 100 000 Menschen durch große Erdbeben den Tod! Die Verletzten, Obdachlosen und die ihrer Habe Beraubten gehen in die Millionen. Das ist ein gewaltiger Anstieg gegenüber dem, was in den vergangenen Jahrhunderten geschah.
Nahrungsmittelvorräte schwinden
● Man braucht niemandem zu erzählen, daß die Preise für Nahrungsmittel immer mehr steigen. In den Vereinigten Staaten sind sie im vergangenen Jahr um ungefähr 20 Prozent gestiegen, und sie klettern immer noch schnell. Wenn sich bereits eines der wohlhabendsten Länder der Welt in dieser Situation befindet, wie ernst ist dann das Problem der Nahrungsmittelknappheit in anderen Ländern?
Der Landwirtschaftsexperte Lester Brown wies warnend darauf hin, daß die Sicherheit der Welternährung an einem seidenen Faden hänge. Die Getreidevorräte sind sehr gering. Falls die diesjährige Ernte durch schlechtes Wetter beeinträchtigt würde, wie das 1972 der Fall war, wären die Folgen verheerend. Dr. Norman E. Borlaug, ein führender Landwirtschaftsexperte, der 1970 den Nobelpreis erhielt, sieht eine Hungersnot voraus, der mindestens 50 Millionen Menschen zum Opfer fallen werden!
In einem großen Teil Afrikas sind bereits ungezählte Tausende verhungert. Und der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Kurt Waldheim, sagte warnend: „Falls in den nächsten Monaten keine ausreichenden Maßnahmen getroffen werden, könnten ganze Länder von der Landkarte verschwinden.“
Wieso treten in unserem 20. Jahrhundert mit seinen mechanisierten, wissenschaftlichen Landwirtschaftsmethoden solche Verknappungen auf? Die Situation ist kennzeichnend. In der Offenbarung wurde vor langer Zeit ein Reiter auf einem symbolischen „schwarzen Pferd“ vorhergesagt, dessen Auftreten durch hohe Preise und Nahrungsmittelknappheit gekennzeichnet sein würde. Und Jesus Christus prophezeite, daß „Lebensmittelknappheit“ ein Merkmal des „Abschlusses des Systems der Dinge“ sein würde. Viele Menschen erkennen in den neuesten Ereignissen eine Erfüllung dieser biblischen Prophezeiungen. Du auch? (Matth. 24:3, 7; Offb. 6:5, 6).
Benzin und Selbstbeherrschung
● Die Benzinpreise sind gestiegen, gestiegen und gestiegen. In Westdeutschland, Japan, Frankreich und Italien haben die Autofahrer in den letzten Monaten mehr als 0,80 DM pro Liter bezahlt.
Und alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die Autofahrer auch noch mehr zahlen würden, wenn das Benzin vorhanden wäre. Sie warteten stundenlang in kilometerlangen Schlangen, und selbst dann gingen einige noch leer aus. Ein Tankwart in Stamford (Connecticut, USA) war schockiert, als ihm eine Frau das Angebot machte, für Benzin im Gegenwert von 2 $ Geschlechtsbeziehungen mit ihm zu haben. Er gab ihr statt dessen 15 l Benzin und gab ihr väterlichen Rat. Da sich Autofahrer in die Schlangen hineinmogeln wollten, kam es zu Wutausbrüchen, die nicht nur mit ärgerlichen Worten, sondern auch mit Handgreiflichkeiten verbunden waren. „Drohungen sind an der Tagesordnung“, sagte ein Tankwart im Süden Chicagos. Als eine Frau aus Oregon gefragt wurde, wozu sie einen Revolver mit Kaliber 38 bei sich habe, antwortete sie: „Für den nächsten Tankwart, der mir meinen Tank nicht vollmachen will.“
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