Überblick über die weltweite Arbeit des letzten Jahres
1. Was sind Jehovas Zeugen? Welche Frage stellen wir über sie?
JEHOVAS Zeugen sind Gottes Evangeliumsdiener, die zum Predigen des Wortes ordiniert sind. Lasst uns daher zurückblicken auf das, was sie getan haben, und sehen, ob sie Schätze im Himmel oder nur Schätze auf dieser Erde aufzuhäufen suchen. Geben sie den Armen, bringen sie ihnen Trost und eine gute Botschaft?
2. Gab es im Jahre 1914 viele Königreichsverkündiger? Was widerfuhr ihnen?
2 Die Watch Tower Bible & Tract Society, die leitende Körperschaft der Zeugen Jehovas, hat durch ihre Veröffentlichungen darauf hingewiesen, dass das Königreich des Himmels im Jahre 1914 aufgerichtet worden ist und hat in ihren Schriften dargetan, wie die Zeichen der gegenwärtigen Tage die Prophezeiungen als Beweis der Aufrichtung dieses Königreiches erfüllen. Der Erste Weltkrieg war eines der ersten Zeichen, die von Jesus in Matthäus, Kapitel 24, vorausgesagt worden sind und das Ende der Heidenzeiten und den Beginn der Herrschaft Christi im Himmel kennzeichnen. Der Wachtturm hat in seinen Spalten öfters den Beweis hiervon erbracht. Gab es damals viele Verkündiger oder Bekanntmacher dieses aufgerichteten Königreiches? Jawohl, es gab eine ganze Anzahl, die überall auf Erden verstreut lebten. Als aber der Weltkrieg in all seiner Wucht ausbrach, wurden manche Zweigbüros der Gesellschaft geschlossen, und fast überall wurden Jehovas Zeugen ins Gefängnis geworfen, viele erlitten den Tod, und ihre Organisation wurde in beträchtlicher Weise gesprengt. In der Tat wurden Beamte von den Hauptbüros an Columbia Heights 124, Brooklyn, New York, weggeführt und ins Gefängnis nach Atlanta verbracht; doch als man dem langsamen Wege des gerichtlichen Verfahrens folgte und den Fall vor den Obersten Gerichtshof der Vereinigten Staaten zog, wurden die Beamten der Gesellschaft freigesprochen. Um die Zeit, da die Beamten der Gesellschaft aus der Haft frei wurden, dachten die Regierungsbeamten und die Geistlichkeit, die Watch Tower Society und ihre Vertreter seien nun so ziemlich erledigt und würden untätig bleiben. Sie waren wie tot auf den Strassen. — Off. 11:8.
3. Was für Zunahmen an Verkündigern haben die zwei Jahrzehnte seit 1918 gebracht?
3 Man kann aber nicht veranlassen, dass Jehovas Zeugen stumm bleiben. Sie müssen das Wort predigen! Sie wurden aus dem todähnlichen Zustand wieder belebt und begannen weitere Schätze im Himmel zu sammeln. Im Jahre 1918 gab es nur 3 868 Personen, die den König und das Königreich in der ganzen Welt ankündigten. Gestärkt durch den Geist des Herrn, und in der Entschlossenheit, vorwärts zu drängen und ihre Lauterkeit zu bewahren, wurden sie reich gesegnet. Ihre Hände niemals erschlaffen lassend, zogen sie vorwärts und brachten „noch mehr und mehr“ Lobgesang dar, was bewirkte, dass 10 Jahre später 23 988 Personen dieselbe gute Botschaft vom Königreich verkündigten und Trauernde trösteten. In Dankbarkeit gegen Gott, der ihnen Zeit zur Wiederbelebung gegeben hatte, und auch dankbar dafür, dass sie die Gelegenheit erhielten, die „andern Schafe“ einzusammeln, rückten die Überrestglieder der Organisation Jehovas zu grösserer Tätigkeit voran. Als das Jahr 1938 herankam und die Nationen der Welt sich auf einen weiteren Weltkrieg rüsteten, gab es 47 143 Verkündiger, die das Wort predigten. Bis zu dieser Zeit waren Jehovas Zeugen in 52 verschiedenen Nationen der Welt niedergelassen und verkündigten alle dieselbe Botschaft: dass Jehova durch seinen Sohn Christus Jesus, den er auf seinen Thron gesetzt hat, regiert.
4. Trotz welchen Ereignissen zeigen uns die Jahre 1948 und 1949 welche Zunahmen?
4 Dann kamen Jahre grösserer Streitigkeiten, Unruhen, Bedrängnis und Ratlosigkeit — ein Jahrzent des Krieges und des Versuches, Frieden unter den Nationen aufzurichten. Jehovas Zeugen wurden in den meisten Ländern der Welt von der Oberfläche vertrieben; sie wurden verfolgt und ihr Werk verboten; doch dessenungeachtet predigten sie das Wort weiterhin. Im Jahre 1948, nach Ablauf weiterer 10 Jahre, gab es 230 532 Personen, welche diese grossartige Botschaft des Friedens für die Armen in Gottes gerechter neuer Welt aufgegriffen hatten. Nicht zufrieden, es sei denn, sie gäben Zeugnis, begaben sich Jehovas Zeugen in alle Ecken und Winkel der Erde, die sie möglicherweise mit der guten Botschaft erreichen konnten, und wenn wir die Tabelle betrachten, die auf den folgenden Seiten erscheint, werden wir uns freuen, zu finden, dass im Jahre 1949 durchschnittlich 279 421 Verkündiger des Königreiches in 104 verschiedenen Gebieten der ganzen Welt monatlich am Felddienstwerk teilgenommen haben. Die Watch Tower Bible & Tract Society hat in den hauptsächlichsten Ländern der Erde 63 Zweigstellen errichtet und wird durch des Herrn Gnade fortfahren, Armen und Reichen in gleicher Weise, ja allen, die ein Ohr haben, zu hören, das Wort zu predigen.
TABELLE ÜBER DAS WACHSTUM
5. Welche Zunahme in Prozenten brachte das letzte Jahr? Welche Höchstzahl?
5 Jehovas Zeugen suchen nicht Mitglieder für ihre Organisation zu gewinnen, sondern suchen den Menschen die Wahrheit zu überbringen, wie sie in Gottes Wort, der Heiligen Schrift, enthalten ist. Sie wissen jedoch, dass die Menschen, wenn sie das Wort des Herrn studieren und daraus Trost empfangen und lernen, wie sie ewiges Leben gewinnen können, indem sie sich Schätze im Himmel sammeln, ebenfalls diese gute Botschaft verkündigen werden. Sie können nicht anders handeln, wenn sie die wahre Anbetung lieben. Die tiefe Wertschätzung derjenigen, die die Wahrheit und den gerechten Weg des Lebens kennenlernen, weckt in ihnen den Wunsch, auch andern davon zu erzählen. Als natürliche Folge haben sich die Reihen der Zeugen Jehovas sehr vermehrt. In der Tat ist die Zahl der Verkündiger der ganzen Welt, die das Königreich als die einzige Hoffnung der Menschheit proklamieren, im Jahre 1949 um 21 % grösser gewesen als im Jahre 1948. Eine Höchstzahl von 317 877 Verkündigern, die in den Dienst zogen, indem sie das Wort predigten, ist in diesem Jahre erreicht worden. Dies ist die höchste Zahl Evangeliumsdiener, die gemäss unseren Aufzeichnungen je in einem Jahre am Werke teilgenommen haben, und wir frohlocken mit all diesen Menschen guten Willens, die sich mit der Organisation des Herrn verbinden und jetzt unter der Leitung der Gesellschaft wirken, was alles zur Ehre und zum Ruhme des Namens Jehovas gereicht.
6. Wie viele Gruppen von Zeugen gibt es jetzt? Wozu?
6 Jehovas Zeugen lieben es, dem König der neuen Welt jetzt zu dienen. Ihre Hoffnung und ihr Glaube beruht auf dem Königreiche Gottes, denn durch dieses können die Segnungen des ewigen Lebens erlangt werden. So fahren sie denn fort, zu wirken und zu beten: „Dein Königreich komme! Dein Wille geschehe auf Erden, wie er im Himmel geschieht!“ Während sie in dem Lande, wo sie leben, gute Bürger sind, ihre Steuern zahlen, die Gesetze des Landes befolgen, solange diese Gesetze im vollen Einklang sind mit Gottes Gesetzen, rücken sie dennoch vorwärts und dehnen ihre Tätigkeit unter den Menschen aus, wobei sie den Willen des Herrn tun und dem Hauptbefehl Jehovas nachkommen: das Wort zu predigen. Von dem einen Ende der Erde bis zum andern haben sich diese Menschen guten Willens organisiert, so dass es jetzt 12 535 Gruppen der Zeugen Jehovas gibt, die sich regelmässig zum Studium des Wortes Gottes versammeln, um sich zu bessern Dienern des Herrn, zu bessern Evangeliumsdienern auszubilden.
7. Wie viele Stunden verbrachten die Verkündiger beim Predigen? Wem predigten sie? Wie?
7 Jemand mag fragen: Erlangen sie daraus nicht persönlich etwas? Schaut nicht etwas für sie heraus, etwas Materielles, das sie dadurch gewinnen, dass sie Jehovas Zeugen sind? Nein, das einzige, was man dadurch, dass man ein Zeuge Jehovas ist, gewinnen kann, ist ein Schatz im Himmel. Solche suchen reich zu sein an guten Werken, „um das Leben zu ergreifen, das wirklich Leben ist“. Wie tun sie das? Indem sie ihre Zeit darauf verwenden, das Wort zu predigen, und zwar den Armen und Reichen, den Demütigen und Hochmütigen, dem Landwirt und Fabrikarbeiter, dem Mann und der Frau. Sie tun es, indem sie in Privat- und Etagenhäusern vorsprechen, in Wohnpalästen und Landhäusern, auf Bauerngütern und in primitiven Hütten. Unterschiedslos, wo immer Menschen wohnen, da werden Jehovas Zeugen hingehen und das Wort predigen. Während des Dienstjahres 1949 widmeten die 279 421 Verkündiger, die sich durchschnittlich jeden Monat am Felddienst beteiligten, 53 741 547 Stunden dem Predigen des Wortes Gottes vor Leuten, die hören wollten. Nicht nur gingen sie zuerst von Haus zu Haus, sondern sie kehrten zurück zu den Leuten, die sich für die Königreichsbotschaft interessierten. Diese Zeugen Gottes machten 15 897 544 solcher Besuche bei den Menschen, um ihre Fragen zu beantworten.
8. Wie viele Heimbibelstudien halten sie ab? Zu welchen Kosten?
8 Als eine Folge dieser Millionen von Rückbesuchen war eine Anzahl Menschen begierig, fleissig das zu studieren, was Jehovas Zeugen anzubieten hatten; und Jehovas Zeugen haben durch das Jahr hindurch in 167 571 Wohnungen regelmässig Bibelstudien abgehalten. Diese einstündigen Studien werden wöchentlich in Gruppen von zwei bis fünf oder mehr Personen durchgeführt. Manchmal ist nur eine Person daran interessiert; doch wird jede Woche Zeit darauf verwendet, ihr Unterweisung aus der Bibel zu geben. Ist dies ein selbstsüchtiges Werk? Schaut für Jehovas Zeugen etwas dabei heraus, wenn sie all diese Stunden dem Predigen widmen? Oder geben sie den Armen lebenerhaltende geistige Speise? Die Tatsachen zeigen, dass sie ihre Zeit, Kraft und ihr Geld opfern und ausserdem den Menschen Worte des Lebens darreichen, und so sammeln sie Schätze im Himmel. Sie finden darin grössere Befriedigung als im Anhäufen irdischen Reichtums.
9. Inwiefern handeln und planen sie anders als der Reiche im Gleichnis?
9 Es muss ferner bemerkt werden, dass nach einem sehr erfolgreichen Jahr der Einsammlung der „andern Schafe“ in die Organisation des Herrn Jehovas Zeugen sich nicht zurücklehnen und sagen: „Wohlan, es ist genug. Wir haben grosse Gewinne eingesammelt. Wir werden uns grössere Scheunen oder Kirchen bauen, um diese Leute unterzubringen und sie dann für uns selbst behalten.“ Nein, Jehovas Zeugen sind nicht wie der reiche Mann, der sich entschloss, die Arbeit einzustellen und von seinem Gewinn zu leben und einfach zu essen, zu trinken und fröhlich zu sein. Ganz und gar nicht! Sie wollen noch mehr aussäen und das Feld wieder und wieder bebauen. So wie die Schrift anzeigt, wird der eine pflanzen, der andere begiessen, doch gibt Gott das Wachstum. (1. Kor. 3:7) Sie säen, damit sie ernten können, und so wie der Herr zu ihren Bemühungen Gelingen gibt, kommen mehr Leute in seine Organisation, die Zuflucht und Sicherheit suchen. Auch diese neu in die Organisation Kommenden ziehen zu ihrer Zeit aus, um zu säen und zu begiessen, wobei sie von Gott zur Erntezeit das Wachstum erwarten.
WAS WERDEN WIR IM JAHRE 1950 TUN?
10. Wie stand es mit der Literaturverbreitung? Wie demzufolge mit der Produktion?
10 Was werden Jehovas Zeugen während des Jahres 1950 tun? Dasselbe, was sie im Jahre 1949 taten, nur werden sie durch Gottes unverdiente Güte ihren Dienst des Predigens des Wortes in der ganzen Welt noch verbessern. Sie werden weiterhin einen jeden, der ein Ohr hat, die Wahrheit zu hören, einladen, zu ‚kommen und zu trinken vom Wasser des Lebens umsonst‘. (Off. 22:17) Jehovas Zeugen haben viel Literatur in die Hände der Menschen gelegt, und dies für den einen Zweck, ihnen das Wort Gottes verstehen zu helfen. Die kleinen Beiträge, die sie für diese Literatur erhalten, werden zum Druck weiterer Schriften gebraucht, damit auch andere dies lesen können. Während des Dienstjahres 1949 wurden 15 709 161 Bibeln, Bücher und Broschüren in der ganzen Welt in die Hände der Menschen gelegt. Viele neue Abonnements auf die beiden Zeitschriften Der Wachtturm und Erwachet! wurden in vielen Sprachen erlangt, ja es wurden tatsächlich 596 766 neue Abonnements überall auf Erden aufgenommen. Um die Leser dieser Zeitschriften zu bedienen, wurde es für die Gesellschaft in Brooklyn, New York, und ihre Zweigbüros nötig, 23 190 737 Exemplare des Wachtturms und 16 136 389 von Erwachet! zu drucken. Ausser den 39 Millionen Zeitschriften wurden in den Druckereien der Gesellschaft mehr als 4 Millionen gebundene Bücher und über 17 Millionen Broschüren gedruckt.
11. Wie wurde der öffentliche Vortragsfeldzug durchgeführt?
11 Jehovas Zeugen könnten sich nicht damit zufrieden geben, nur die Leute zu bedienen, die sie in den Häusern antreffen. Daher veranstalten sie öffentliche Vorträge in schönen Sälen, kleineren Lokalen, in ihren eigenen Königreichssälen, in öffentlichen Parkanlagen, draussen, einem Strande entlang oder in der Wildnis. Wo immer Leute sich zusammenfinden, um die Botschaft vom Königreich zu hören, werden Jehovas Zeugen einen Evangeliumsdiener hinsenden, damit er die gute Botschaft predige. Während des Jahres 1949 wurden 174 404 solch öffentliche Vorträge veranstaltet, die alle gut besucht waren. Diese Vorträge wurden gut bekanntgemacht, und man verteilte Flugzettel und benutzte gedruckte Plakate, Bekanntmachungen in Geschäften, Briefe an Interessierte, was alles der Gesellschaft weitere Druckarbeit verursachte. Zusammen mit dem normalen Bedarf an Büromaterial und den zu druckenden Briefköpfen erforderten die Bestellungen auf Flugzettel und Traktate, dass die Gesellschaft im Jahre 1949 231 Millionen verschiedene Drucksachen herausbrachte. Diese Zahl übersteigt noch die Zahl der Zeitschriften, Bücher, Bibeln und Broschüren.
12. Wie wurde das Missionarwerk weitergeführt, und wo?
12 Diese Arbeit kann durchgeführt werden, weil Leute da sind, die ihre Habe den Armen geben. Jehovas Zeugen lieben es, den Menschen in der weiten Welt, ungeachtet ihrer Volkszugehörigkeit, Farbe oder Konfession, etwas zu geben. Deshalb widmen sie ihre Zeit, Körperkraft und Mittel dem Predigen des Evangeliums. Sie haben im vergangenen Jahre Beiträge gespendet, um das weltweite Ausdehnungsprogramm der Gesellschaft fortzusetzen. Ein charakteristisches Merkmal des Ausdehnungsprogramms der Gesellschaft war ihre finanzielle Unterstützung der Missionare und der kleineren Zweigorganisationen in der Höhe von $ 591 358.96. Gegenwärtig gibt es 63 Zweigbüros der Watch Tower Bible & Tract Society, die das Werk in verschiedenen Gebieten der Erde leiten. Ferner bestehen 107 Missionarheime in 77 verschiedenen Ländern. Die Totalzahl der Missionare, die sich jetzt ausserhalb der Vereinigten Staaten und Kanadas, Quebeck ausgenommen, in Auslandsgebieten befinden, beläuft sich auf 652, welche alle die Wachtturm-Bibelschule Gilead absolviert haben. Fünfhundert davon arbeiten von den 107 Missionarheimen aus, während andere dieser geschulten Missionare allgemeinen Pionierdienst in verschiedenen Ländern leisten. Andere arbeiten in Bethelheimen, und einige sind Kreis-, Bezirks- oder Zweigdiener.
13. Wie wurde das Pionierwerk fortgesetzt? Mit Hilfe welcher Eigenschaft?
13 Ein weiteres grosses Feld zu persönlicher Ausdehnungstätigkeit bietet das Pionierwerk. Während des Dienstjahres 1949 waren im Durchschnitt 1451 Sonderpionieren gewisse Gebiete zugeteilt, die der besondern Aufmerksamkeit bedurften, und diese Sonderpioniere haben ausgezeichnete Arbeit geleistet. In dieser Sonderpionier-Gruppe inbegriffen sind die Missionare, die in der ganzen Welt verstreut sind. Ferner beläuft sich die Zahl der allgemeinen Pioniere auf 10 973. Diese haben ihre Angelegenheiten so eingerichtet, dass sie ihre meiste Zeit und Kraft dem Predigen der guten Botschaft widmen können. Sie alle müssen Glauben an Jehova, den grossen Fürsorger, haben. Jesu Worte sind für sie ein Trost: „Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, selbst nicht Salomon in all seiner Herrlichkeit war bekleidet wie eine von diesen. Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Felde ist und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wieviel mehr euch, Kleingläubige!“ (Luk. 12:27, 28) Es erfordert Glauben, einen Schritt vorwärts zu tun und in den Vollzeitdienst einzutreten, indem man Pionier wird, eine Sonderzuteilung annimmt oder sich in das Missionarwerk begibt. Durch Glauben und Werke offenbaren solche ihre Überzeugung, dass Jehova für sie sorgen wird. Man sammelt sich auch nicht irdische Schätze dadurch, dass man ein Glied der Bethelfamilie wird, d. h. die Arbeit im Heim einer Zweigstelle aufnimmt, sondern dies bedeutet, sich Schätze im Himmel zu sammeln, um „das Leben zu ergreifen, das wirklich Leben ist“.
14. Wonach müssen wir angesichts der Fürsorge Gottes zuerst trachten? Auf welche Weise?
14 Man muss dem Herrn vertrauen, dass die Vorsorge, die er für die Vögel und die Tiere des Feldes trifft, auch dem Menschen verheissen ist und auch ihm gilt. Man erinnere sich, dass Paulus, als er von Ort zu Ort reiste, keinem seiner Geschwister zur Last werden wollte, so dass er bisweilen an einem Ort verweilte und Zelte machte. Er verdiente dadurch Geld genug, um an seinen nächsten Aufenthaltsort weiterreisen zu können. Bisweilen ersparte er genügend, damit er eine Weile nicht mehr Zelte machen musste. Er wusste, dass es für den einzelnen nötig ist, zu arbeiten und etwas Geld zu verdienen, um seine irdischen Bedürfnisse zu decken, durfte jedoch gleichzeitig seine Predigtpflichten nicht vernachlässigen. Lukas sagt uns in der Apostelgeschichte, dass Paulus nie verfehlt habe, am Sabbat in die Synagoge zu gehen, um das Wort Gottes den Juden zu predigen, und dass er auch unter die Griechen gegangen sei, damit auch sie die Botschaft hören konnten. (Apg. 18:3, 4) Essen, Trinken und Bekleidetsein sind nicht die Hauptsachen im Leben. Natürlich ist solches nötig, aber das Grosse ist, dass man sich Schätze im Himmel sammelt. „Und ihr — fraget nicht, was ihr essen und was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe! Denn nach allen diesen Dingen trachten die Völker der Welt; euer Vater aber weiss, dass ihr diese Dinge bedürft. Vielmehr suchet sein Reich, dann wird euch dies hinzugefügt werden. Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater gefallen, euch das Reich zu geben. Verkaufet euren Besitz und gebet ihn als Almosen (verschenkt das Geld, Eine Amerik. Übers.); machet euch Beutel, die nicht veralten, einen unerschöpflichen Schatz in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte Zerstörung anrichtet! Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.“ — Luk. 12:29-34, rev. Zürcher B.
15. Warum müssen wir furchtlos vorwärtsgehen, auch wenn wir dem Tod gegenüberstehen?
15 Gewiss braucht man sich nicht zu fürchten, auszuziehen, um das Wort Gottes zu predigen. Keineswegs, angesichts solcher Verheissungen! Es wird Beschwerden, Schwierigkeiten und Probleme zu überwinden geben; vielleicht werden einige getötet. Jesus sagte uns, dass wir eine solche Behandlung erwarten müssten. Doch Leben! Dieses ist die Gabe für die, welche Jehova lieben. Jesus sprach: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn jemand mein Wort bewahren wird, so wird er den Tod nicht sehen ewiglich.“ (Joh. 8:51) Wenn man aber auch den Tod jetzt sehen sollte, gibt es doch Lohn für jene, die Gerechtigkeit lieben und Schätze im Himmel aufgehäuft haben. Jesus sprach: „Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du dies?“ (Joh. 11:25, 26) Überdies kommt die Zeit in der neuen Welt, da es keinen Tod mehr geben wird. (Off. 21:4) Natürlich glauben die meisten Leute der Welt heute nicht an die Auferstehung Jesu Christi noch an das Verdienst seines Opfers. Deswegen müssen Jehovas Zeugen als Gottes Evangeliumsdiener die gute Botschaft aus Gottes Wort den Menschen predigen, so dass sie die Gelegenheit, zu glauben, erhalten. Manche hören und einige beherzigen das Gehörte und beginnen zu studieren.
16. Was zeigen die Zahlen der Gedächtnisfeier und der Taufen?
16 An einer der wichtigsten Versammlungen des Volkes des Herrn auf Erden von heute, an der Feier zum Gedächtnis an den Tod Jesu, waren 453 274 Personen zugegen. Von dieser grossen Zahl genossen nur 24 312 von den Symbolen, wodurch sie ihren Glauben bekundeten, Glieder der Überrestklasse zu sein, welche Miterben mit Christus Jesus im Himmel sein werden. Die andern, die jetzt ziemlich mehr als die Zahl von 425 000 ausmachen, freuen sich aufrichtig auf die Zeit, da die neue Welt aufgerichtet sein wird. Nicht alle diese haben indes das Evangelium in dem Masse gepredigt, dass sie der Gesellschaft Bericht erstatteten über das, was sie in dieser Hinsicht tun; doch haben wir die feste Überzeugung, dass sie mit der Zeit Stellung beziehen und predigen werden, weil sie bald mit ihren Herzen glauben, dass das grösste Werk, das in diesen letzten Tagen getan werden soll, die Bekanntmachung der Errettung ist, die von Gott kommt. Während 1949 haben 42 524 Personen ihr Leben dem Dienste Gottes geweiht, indem sie diesen Bund durch Untertauchen im Wasser symbolisierten. Zusammen mit allen andern Zeugen Jehovas haben diese den Auftrag, ‚das Wort zu predigen‘, angenommen. Das tuend, werden sie „reich sein an guten Taten, offenhändig und grossmütig, wodurch sie für sich selbst einen wertvollen Schatz beiseitelegen für die Zukunft, um so das Leben zu ergreifen, das wirklich Leben ist.“ — 1. Tim. 6:18, 19, Eine Amerik. Übers.
17. Wie beginnen Jehovas Zeugen das Jahr 1950, und mit welchem Vorsatz?
17 Mit Freude und Frohlocken treten Jehovas Zeugen in das Dienstjahr 1950 ein, dankbar für die Ehre des Dienstes unter Christus, dem König. Sie beunruhigen sich nicht wegen Verfolgungen, Prüfungen und Schwierigkeiten. So wie diese kommen, treten sie ihnen Tag um Tag entgegen. Für sie ist die Lobpreisung des Namens Jehovas und die Rechtfertigung semer Oberherrschaft im Universum von grösstem Interesse. Um dies zu beweisen, werden Jehovas Zeugen ‚das Wort predigen‘.
[Tabelle auf Seite 44-45]
Bericht über den Felddienst 1949 der Zeugen Jehovas auf der ganzen Erde
(Siehe gedruckte Ausgabe)