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Gott sorgt für die GeringenDer Wachtturm 1973 | 15. Mai
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steht, und sich aufrichtig bemühen, mit der Versammlungsorganisation zusammenzuarbeiten. Dabei werden sie die besten und die grundlegenden Methoden kennenlernen, das Zeugniswerk zu verrichten, und werden sich sogar selbst daran beteiligen. Welch gute Fortschritte die Geringen doch auf diese Weise machen!
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Sei in der Versammlung für Jehovas innige Zuneigung empfänglichDer Wachtturm 1973 | 15. Mai
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Sei in der Versammlung für Jehovas innige Zuneigung empfänglich
„Für alles bin ich stark durch den, der mir Kraft verleiht.“ — Phil. 4:13.
1. Welche Vorkehrung in der Versammlung der Zeugen Jehovas steht allen zur Verfügung, und wie wird dadurch den Teilnehmern geholfen?
EINE der ausgezeichneten Vorkehrungen, die es in jeder Versammlung der Zeugen Jehovas gibt, ist die Theokratische Predigtdienstschule, die allen in der Versammlung zur Verfügung steht. Der Besuch dieser Schule ermöglicht es den Teilnehmern, sich dem Studium bestimmter biblischer Themen zu widmen. Beteiligst du dich daran? Wenn ja, nimmst du dann nicht an persönlicher Erkenntnis und an Verständnis zu? Auch verbesserst du dich darin, anderen die Wahrheit darzulegen, und erbaust andere in der Versammlung in geistiger Hinsicht.
2. Welche Tatsachen hinsichtlich des Wortes Gottes ermuntern jemand dazu, sich die Theokratische Predigtdienstschule vollständig zunutze zu machen?
2 Obwohl die Vorkehrung vorhanden ist, mögen in einer Versammlung einige nicht mitmachen und sich nicht an der Theokratischen Predigtdienstschule beteiligen. Warum nicht? Vielleicht weil sie meinen, es mangle ihnen an Fähigkeiten, und weil sie Angst haben, sie könnten sie nie erwerben. Wäre es nicht gut, wenn solche Personen die Tatsache berücksichtigten, daß Jehova wünscht, daß sein Volk über seine Wahrheit redet? Es bringt reichliche Segnungen mit sich, wenn man über das spricht, was in der inspirierten Heiligen Schrift steht. „Die ganze Schrift ist von Gott inspiriert und nützlich [1.] zum Lehren, [2.] zum Zurechtweisen, [3.] zum Richtigstellen der Dinge, [4.] zur Erziehung in der Gerechtigkeit, damit der Mensch Gottes [5.] völlig tauglich sei, [6.] völlig ausgerüstet für jedes gute Werk.“ (2. Tim. 3:16, 17) Wirklich ausgezeichnete Segnungen!
3. Welche Hilfe, die die Schule bietet, dient ebenfalls zur Ermunterung?
3 Es kann kaum irgendein Zweifel daran bestehen, daß Jehova wünscht, daß sein Volk die Wahrheit redet, und zwar deutlich redet. Dies bedeutet nicht, daß alle als öffentliche Redner dieselbe Redegewandtheit erlangen werden; doch wird die Theokratische Predigtdienstschule allen helfen, an Erkenntnis zuzunehmen, sich klarer und genauer auszudrücken und auch die Fähigkeit zu verbessern, andere anzusprechen. Die Beteiligung an der Schule fördert auch die Liebe und dient anderen Brüdern und Schwestern in der Versammlung zur Ermunterung. Außerdem zeigt sich dadurch der Glaube der Teilnehmer, die in völligem Vertrauen auf Jehova ihre größten Anstrengungen machen.
4. Gib einen Überblick über die Erfahrung, die hier berichtet wird, und zeige, wie darin Glaube bewiesen wird.
4 Dies trifft sogar dann zu, wenn einige die Sprache der Gegend, in der sie wohnen, nicht fließend sprechen. Trotz eines solchen Hindernisses werden sie recht tüchtig im Predigtdienst, weil sie sich in der Theokratischen Predigtdienstschule aufrichtig Mühe geben. Das, was der Geist Gottes bewirkt, ist wirklich erstaunlich. Ungebildete Personen werden dank der Hilfe dieser Schule mit ihren Verhältnissen fertig, wie dies folgender Auszug aus einem Brief zeigt, der im Zweigbüro der Gesellschaft in Dahomey (Westafrika) eingegangen ist:
„Die Brüder sehen sich vor einigen schwierigen Problemen. Die meisten Leute sind Analphabeten. Der religiöse Aberglaube ist tief verwurzelt. Außerdem gibt es viele Sprachen, obwohl es keine Landessprache gibt. Zum Beispiel gibt es jetzt in der Stadt Cotonou fünf Versammlungen der Zeugen Jehovas, und ihre Zusammenkünfte werden in fünf verschiedenen Sprachen durchgeführt. Viele Sprachen werden nicht geschrieben, und daher müssen die Menschen gelehrt werden, in einer Schriftsprache zu lesen. Im vergangenen Jahr wurde 108 Personen lesen gelehrt. Diese wohnten dem Lese- und Schreibunterricht bei, der unter der Aufsicht der Versammlungen durchgeführt wird. Es gibt immer noch etwa 600 Brüder, die nicht lesen können, und nächstes Jahr werden sie fleißiger an diesem Problem arbeiten. Natürlich besteht eine dringende Notwendigkeit, lesen zu können, wie dies von einem Verkündiger berichtet wird, der Analphabet war.
Dieser Bruder war neu und ging zum erstenmal in den Dienst von Haus zu Haus. Er sprach einen Protestanten an, der sah, daß er nicht lesen konnte, und daher sagte: ‚Sie brauchen mir gar nicht zu predigen, ehe Sie selbst die Bibel lesen können.‘ Zwar versuchte der neue Verkündiger weiter, mit dem Mann zu sprechen, doch wollte dieser nicht hören, sondern sagte nochmals, daß ihn ein Analphabet nichts lehren könne. Der Verkündiger war nun entschlossen, sein Problem zu lösen. Statt sich damit zufriedenzugeben, nur dem Leseunterricht beizuwohnen, lernte er zusätzlich sechs Wochen lang jeden Tag. Überall, wohin er ging, nahm er sein Buch mit, und er bat Personen, die lesen konnten, ihm zu helfen, die Wörter auszusprechen. Nach sechs Wochen ging er wieder in den Dienst, und bei wem sprach er zuerst vor? Nun, bei dem Mann der sich geweigert hatte, ihm zuzuhören, als er das erste Mal predigte. Diesmal war der Protestant nicht nur erstaunt, daß der ‚Analphabet‘ ihm aus der Bibel vorlas, sondern er fing auch an, sich für das, was er lehrte, zu interessieren.
Wir hoffen, daß im kommenden Jahr noch viele andere erkennen werden, wie wichtig es ist, lesen zu können, damit die ‚gute Botschaft‘ in diesem Teil des Gebietes auf noch wirkungsvollere Weise gepredigt werden kann, um ,weitere Jünger zu machen‘.“
5. Wie können Personen, die gering sind, die Organisation des Volkes Jehovas unterstützen?
5 Wie diese Erfahrung zeigt und wie es auch aus Erfahrungen hervorgeht, die in der Heiligen Schrift aufgezeichnet sind, sind Personen, die gering sind, oft die gesegnetsten, wenn sie bereitwillig ihre Vorrechte und Gelegenheiten im Dienste Jehovas wahrnehmen und im Glauben das tun, was sie können. Wenn sich Personen, die gering sind, der Versammlung anschließen, sollten sie ermuntert werden, sich am Predigtdienst zu beteiligen, falls sie sich gemäß der Bibel dazu eignen, und es sollte ihnen geholfen werden, ihre Tätigkeit zu erweitern. Ihre gute Reaktion in dieser Hinsicht dient zur Unterstützung der Organisation des Volkes Jehovas, während sie mit den Fähigkeiten, mit denen sie ausgestattet sind, ihr Bestes tun und gleichzeitig ihre Demut beibehalten. Diese Handlungsweise wird zu dem guten Ergebnis beitragen, das in Epheser 4:2, 3 erwähnt wird: „Mit aller Demut und Milde, mit Langmut, einander in Liebe ertragend, euch ernstlich bemühend, die Einheit des Geistes in dem vereinigenden Band des Friedens zu bewahren.“
6. Welche weitreichenden Ergebnisse können durch die treuen Anstrengungen eines demütigen Menschen erzielt werden?
6 Ein biblischer Bericht, der zeigt, daß nicht nur einer Versammlung des Volkes Jehovas an einem einzelnen Ort geholfen wurde, sondern daß die gesamte theokratische Nation durch die treuen Anstrengungen einer einzigen geringen Person unterstützt wurde, ist in den Aufzeichnungen über einen Sieg enthalten, der über die Streitkräfte der Feinde Israels errungen wurde. Israels Heerführer, Barak, wurde davon unterrichtet, daß Sisera, der Heerführer der Streitkräfte Kanaans nicht in seine Hand, sondern in die Hand einer Frau ‘verkauft’ oder ausgeliefert würde. Es stellte sich heraus, daß Jael, der demütigen Frau eines Keniters, diese große Ehre zuteil wurde. Sie war bereit, und sie faßte Mut, obwohl ihr dabei große Gefahr drohte. Sie tat alles, was sie konnte, und wurde dadurch belohnt, daß der gemeine Feind Gottes in ihre Hand ausgeliefert wurde. Auch sind der Bericht über ihre Taten und ihr Name in der Heiligen Schrift enthalten. Der Bibelbericht findet sich in Richter 4:8, 9, 21-23:
7. Welche Punkte beeindrucken dich in dem Bibelbericht aus Richter, 4. Kapitel, besonders?
7 „Darauf sprach Barak zu ihr [der Prophetin Debora]: ‚Wenn du mit mir gehen wirst, werde auch ich bestimmt gehen; aber wenn du
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