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BannEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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BANN
In gewissen modernen Bibelübersetzungen (Her, NW, Pa) wird das Wort gebraucht, um den hebräischen Ausdruck chérem wiederzugeben, der in der Neuen-Welt-Übersetzung auch mit „etwas, was der Vernichtung geweiht ist“ übersetzt wird. Das hebräische Wort bezieht sich auf etwas, was Gott unwiderruflich und unlösbar geweiht ist und deshalb für heiligen Gebrauch abgesondert ist. Am häufigsten aber wird es in Bezug auf Dinge gebraucht, die auf diese Weise für die völlige Vernichtung ausgesondert sind. Es kann sich auf eine Einzelperson beziehen (2Mo 22:20; Her [V. 19] sagt: „Wer anderen Göttern opfert, soll dem Bann verfallen [„soll der Vernichtung geweiht werden“, NW]“; 3Mo 27:29), auf ihren Besitz (Esr 10:8), auf ein Tier, ein Feld oder auf irgendetwas anderes, was einem heiligen Zweck geweiht ist (3Mo 27:21, 28), oder auch auf eine ganze Stadt und alles, was darin ist (5Mo 13:15-17; Jos 6:17).
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BanngutEinsichten über die Heilige Schrift, Band 1
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Der sakrale Bann wird zum ersten Mal im Gesetz Mose erwähnt. Wir lesen in 2. Mose 22:20: „Wer irgendwelchen Göttern opfert außer Jehova allein, soll der Vernichtung geweiht werden [eine Form von charám].“ Diese Verordnung wurde unparteiisch auf die Israeliten selbst angewandt, zum Beispiel als sie in Schittim Götzendienst trieben, was den Tod von 24 000 Israeliten zur Folge hatte (4Mo 25:1-9). Wer etwas der Vernichtung Geweihtes besaß, konnte selbst mit einem solchen Bann belegt werden. So warnte Gott die Israeliten vor den religiösen Bildern der kanaanitischen Völker mit den Worten: „Du sollst nichts Verabscheuungswürdiges [ein Bild] in dein Haus bringen und tatsächlich zu etwas werden, was gleich ihm der Vernichtung geweiht ist [chérem]. Es sollte dir ganz und gar widerlich sein, und du solltest es unbedingt verabscheuen, denn es ist etwas der Vernichtung Geweihtes“ (5Mo 7:25, 26).
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