KÖNIGE (BÜCHER)
Bücher der Heiligen Schrift, die die Geschichte Israels von den letzten Tagen König Davids bis zur Freilassung König Jojachins aus dem Gefängnis in Babylon enthalten.
Die beiden Bücher der Könige (oder die Königsbücher) waren ursprünglich eine einzige Rolle, die man „Könige“ (hebr. Melachím) nannte, und in der heutigen hebräischen Bibel werden sie immer noch als ein einziges Buch gerechnet – das vierte in dem als „frühere Propheten“ bekannten Teil. In der Septuaginta werden die Königsbücher „Drittes“ und „Viertes der Königreiche“ genannt und die Samuelbücher „Erstes“ und „Zweites der Königreiche“. In der Vulgata werden diese Bücher zusammen als die vier Bücher der Könige bezeichnet, denn Hieronymus zieht – in Übereinstimmung mit dem hebräischen Titel – die Bezeichnung Regum (Könige) dem Titel Regnorum (Königreiche) vor, was die wörtliche Wiedergabe der Septuaginta gewesen wäre. Da die griechische Schrift Vokale aufweist – während dies bei der hebräischen Schrift bis zur zweiten Hälfte des 1. Jahrtausends unserer Zeitrechnung nicht der Fall war –, brauchte man für die griechische Übersetzung fast doppelt soviel Platz wie für die Hebräischen Schriften. Deshalb war es zweckdienlich, in der Septuaginta das Buch der Könige in zwei Bücher zu teilen. Die Teilung zwischen 2. Samuel und 1. Könige wurde in den griechischen Übersetzungen nicht immer an derselben Stelle vorgenommen. Lukian zum Beispiel nahm in seiner Rezension der Septuaginta die Teilung so vor, dass 1. Könige gemäß unseren heutigen Bibeln mit 1. Könige 2:12 begann.
Die Niederschrift der Bücher. Der Schreiber der Königsbücher wird in den Büchern selbst zwar nicht erwähnt, doch gewisse Hinweise in der Bibel und die jüdische Tradition lassen den Schluss zu, dass es Jeremia war. Viele hebräische Wörter und Ausdrücke, die in diesen beiden Büchern vorkommen, erscheinen in keinem anderen Bibelbuch, ausgenommen in der Prophezeiung Jeremias. Die Bücher der Könige und das Buch Jeremia ergänzen sich, denn gewöhnlich werden Geschehnisse, die in dem einen Buch nur kurz erwähnt werden, in dem anderen Bericht genau beschrieben. Es ist nicht verwunderlich, dass Jeremia, wenn er der Schreiber der Königsbücher war, darin nicht erwähnt wird, obwohl er ein sehr bekannter Prophet war, denn seine Tätigkeit wird in dem nach ihm benannten Buch ausführlich behandelt. In den Büchern der Könige wird von den Zuständen in Jerusalem nach Beginn des Exils berichtet, was zeigt, dass der Schreiber nicht nach Babylon gebracht wurde, und das traf auf Jeremia zu (Jer 40:5, 6).
Einige Gelehrte glauben, in den Büchern der Könige Beweise dafür gefunden zu haben, dass sie das Werk mehrerer Schreiber oder Zusammensteller seien. Es gilt jedoch zu beachten, dass die Sprache, der Stil, der Wortschatz und die Grammatik in beiden Büchern einheitlich sind mit Ausnahme der Abweichungen, die auf die unterschiedlichen Quellen zurückzuführen sind.
Das Buch 1. Könige behandelt einen Zeitraum von etwa 129 Jahren. Es beginnt mit den letzten Tagen König Davids um das Jahr 1040 v. u. Z. und endet mit dem Tod des judäischen Königs Josaphat im Jahr 911 v. u. Z. (1Kö 22:50). Das Buch 2. Könige beginnt mit der Herrschaft Ahasjas (um das Jahr 920 v. u. Z.) und endet mit dem 37. Jahr des Exils Jojachins (580 v. u. Z.). Es behandelt somit einen Zeitraum von ungefähr 340 Jahren (2Kö 1:1, 2; 25:27-30). Die beiden Bücher berichten demnach über etwa viereinhalb Jahrhunderte hebräische Geschichte. Da die darin aufgezeichneten Geschehnisse diejenigen einschließen, die bis zum Jahr 580 v. u. Z. eintraten, können die Bücher – damals eine einzige Rolle – nicht vor jenem Datum vollendet worden sein, und weil das Ende des Babylonischen Exils nicht erwähnt wird, wurden sie zweifellos vor diesem Zeitpunkt abgeschlossen.
Wahrscheinlich wurden die beiden Bücher zum größten Teil in Juda geschrieben, denn dort dürfte das meiste Quellenmaterial vorhanden gewesen sein. 2. Könige müsste jedoch in Ägypten vollendet worden sein, denn dorthin brachte man Jeremia, nachdem Gedalja in Mizpa ermordet worden war (Jer 41:1-3; 43:5-8).
Die Bücher der Könige haben im jüdischen Kanon schon immer ihren Platz gehabt; sie gelten als kanonisch, und das mit gutem Grund, denn sie entwickeln das wichtigste Thema der Bibel weiter: die Rechtfertigung der Souveränität Jehovas und die endgültige Verwirklichung seines Vorhabens mit der Erde durch sein Königreich unter Christus, dem verheißenen Samen. Außerdem werden drei führende Propheten – Elia, Elisa und Jesaja – hervorgehoben, und es wird gezeigt, wie sich ihre Prophezeiungen unweigerlich erfüllten. Ereignisse, von denen in den Königsbüchern berichtet wird, werden auch an anderen Stellen der Bibel erwähnt und erläutert. Jesus bezieht sich dreimal auf den Inhalt dieser Bücher. Er führt an, was über Salomo (Mat 6:29), die Königin des Südens (Mat 12:42; vgl. 1Kö 10:1-9) und die Witwe von Zarephath sowie über Naaman (Luk 4:25-27; vgl. 1Kö 17:8-10; 2Kö 5:8-14) geschrieben steht. Paulus erwähnt den Bericht über Elia und die 7000 Männer, die nicht vor Baal das Knie gebeugt hatten (Rö 11:2-4; vgl. 1Kö 19:14, 18). Jakobus spricht von Elias Gebeten um Trockenheit und um Regen (Jak 5:17, 18; vgl. 1Kö 17:1; 18:45). Diese Bezugnahmen auf Handlungen von Personen, die in den Büchern der Könige angeführt werden, bestätigen die Kanonizität dieser Schriften.
Die Bücher der Könige gehen zum großen Teil auf schriftliche Quellen zurück, und der Schreiber zeigt deutlich, dass er sich bei einigen seiner Angaben auf diese Quellen bezog. Er erwähnt das „Buch der Angelegenheiten Salomos“ (1Kö 11:41), das „Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Juda“ (1Kö 15:7, 23) und das „Buch der Angelegenheiten der Tage der Könige von Israel“ (1Kö 14:19; 16:14).
Eine der ältesten noch vorhandenen hebräischen Handschriften, in denen die Bücher der Könige vollständig enthalten sind, ist in das Jahr 1008 u. Z. datiert. Die Vatikanische Handschrift 1209 und die Alexandrinische Handschrift enthalten die Königsbücher (in Griechisch), doch in der Sinaitischen Handschrift fehlen sie. In den Höhlen von Qumran hat man Fragmente dieser Bücher gefunden, die offensichtlich aus der Zeit vor unserer Zeitrechnung stammen.
Aus der inneren Struktur dieser Bücher ist ersichtlich, dass der Schreiber oder Zusammensteller über jeden König Angaben machte, die für die Chronologie erforderlich waren und die zeigten, ob der betreffende König Gottes Gunst genoss oder von ihm missbilligt wurde. Am meisten wird herausgestellt, wie die Könige zur Anbetung Jehovas standen. Nach der Betrachtung der Regierung Salomos wird – abgesehen von einigen Ausnahmen – jede Regierung nach einem allgemeinen Schema beschrieben, da es sich hierbei um zwei parallel laufende Geschichtsberichte handelt. Die Berichte über die Könige von Juda beginnen gewöhnlich mit einem Hinweis auf den König, der gleichzeitig in Israel regierte, dann folgen Angaben über das Alter des Königs, die Dauer seiner Regierung und seinen Regierungssitz. Auch der Name und der Heimatort seiner Mutter werden angegeben, was wohl deshalb von Interesse und wichtig war, weil mindestens einige Könige von Juda mehrere Frauen hatten. Am Schluss des Berichts über jeden König werden die Informationsquellen, sein Begräbnis und der Name seines Nachfolgers angegeben. Einige dieser Einzelheiten werden auch in den Berichten über die Könige von Israel erwähnt, aber ihr Alter bei der Thronbesteigung sowie der Name und der Heimatort ihrer Mutter werden nicht angegeben. Die Angaben in 1. und 2. Könige sind für das Studium der biblischen Chronologie sehr nützlich. (Siehe CHRONOLOGIE.)
Die Bücher der Könige sind mehr als nur ein historischer Bericht oder eine Erzählung von Ereignissen, d. h. mehr als eine Chronik. Sie berichten die geschichtlichen Tatsachen, erklären aber auch deren Bedeutung. Alles, was nicht direkt mit der Entwicklung des Vorhabens Gottes in Verbindung stand und was nicht veranschaulichte, nach welchen Grundsätzen Jehova mit seinem Volk handelte, scheint weggelassen worden zu sein. Die Fehler Salomos und anderer Könige von Juda und Israel werden nicht beschönigt, sondern ganz offen dargelegt.
Archäologische Funde. Man hat viele Artefakte gefunden, die bestätigen, dass die Bücher der Könige historisch und geografisch genau sind. Die Archäologie und die noch vorhandenen Zedern im Libanon beweisen, dass es in der Vergangenheit dort Zedernwälder gab, aus denen Salomo Stämme für seine Bauprojekte in Jerusalem holte (1Kö 5:6; 7:2). Im Stromgebiet des Jordan, wo früher Sukkoth und Zarethan lagen, wurden viele Funde gemacht, die von industrieller Tätigkeit zeugen (1Kö 7:45, 46).
Das feindliche Vordringen Schischaks in Juda zur Zeit Rehabeams (1Kö 14:25, 26) wird durch den Bericht bezeugt, den Pharao selbst anfertigen ließ und der auf den Tempelmauern in Karnak (Ägypten) zu finden ist. Ein schwarzer Basaltobelisk des assyrischen Königs Salmanassar III., der 1846 in Nimrud gefunden wurde, stellt vermutlich einen Gesandten Jehus dar, der sich vor Salmanassar verbeugt. Obwohl eine entsprechende Begebenheit in den Büchern der Könige nicht erwähnt wird, bestätigt diese Darstellung die Historizität des israelitischen Königs Jehu. Die ausgedehnte Bautätigkeit Ahabs wird durch die Ruinen in Samaria, einschließlich ‘des Hauses von Elfenbein, das er gebaut hatte’, bestätigt (1Kö 22:39).
Auf dem Mesa-Stein wird einiges über den Aufstand König Mesas gegen Israel berichtet, allerdings vom Standpunkt des moabitischen Herrschers aus (2Kö 3:4, 5). Diese Inschrift, die in Alphabetschrift verfasst ist, enthält auch das Tetragrammaton.
Der Name Pekach erscheint in einer chronologisch geordneten Aufzeichnung, die Tiglath-Pileser III. zugeschrieben wird (2Kö 15:27). Der Feldzug Tiglath-Pilesers III. gegen Israel wird in seinen königlichen Annalen und in einer assyrischen Inschrift auf einem Gebäude erwähnt (2Kö 15:29). Auch der Name Hoschea konnte aus Inschriften, die über den Feldzug Tiglath-Pilesers berichten, entziffert werden (2Kö 15:30; Ancient Near Eastern Texts, herausgegeben von J. B. Pritchard, 1974, S. 282 bis 284; siehe ferner Textbuch zur Geschichte Israels, herausgegeben von K. Galling, 1979, S. 59).
Auf einige Kriege, die der assyrische König Sanherib führte, wird in seinen Annalen Bezug genommen. Nicht erwähnt wird jedoch die vernichtende Niederlage, die seinem 185 000 Mann starken Heer, das Jerusalem bedrohte, durch einen Engel beigebracht wurde (2Kö 19:35), und es ist auch nicht verwunderlich, dass man in seinen Aufzeichnungen, die voller Prahlereien sind, keinen Bericht über diese große Niederlage findet. Eine bemerkenswerte Bestätigung der letzten Angaben in den Königsbüchern liefern die Keilschrifttafeln, die in Babylon ausgegraben wurden. Aus diesen Tafeln geht hervor, dass sich Ia-ʼu-ú-kīn (Jojachin) in Babylon im Gefängnis befand und aus dem Königsschatz Zuwendungen bekam (2Kö 25:30; Ancient Near Eastern Texts, S. 308; siehe ferner Textbuch zur Geschichte Israels, herausgegeben von K. Galling, 1979, S. 79; H. Bardtke, Bibel, Spaten und Geschichte, Leipzig 1967, S. 100, 102).
Die Erfüllung von Prophezeiungen. Die Königsbücher enthalten mehrere Prophezeiungen und berichten, wie sie sich auf beeindruckende Weise erfüllten. In 1. Könige 2:27 wird beispielsweise gezeigt, wie sich das Wort Jehovas erfüllte, das er gegen das Haus Elis geredet hatte (1Sa 2:31-36; 3:11-14). Prophezeiungen gegen Ahab und sein Haus erfüllten sich. (Vgl. 1Kö 21:19-21 mit 1Kö 22:38 und 2Kö 10:17.) Das, was über Isebel und ihren Leichnam vorhergesagt worden war, bewahrheitete sich. (Vgl. 1Kö 21:23 mit 2Kö 9:30-36.) Und die Geschichte bestätigt die Wahrhaftigkeit der Prophezeiung über die Vernichtung Jerusalems (2Kö 21:13).
In den Büchern der Könige wird unter anderem auch die hervorgehoben, wie wichtig es ist, die Gebote Jehovas zu befolgen, und gezeigt, dass es sich verhängnisvoll auswirkt, wenn man seine gerechten Gesetze unbeachtet lässt. Die beiden Bücher weisen nachdrücklich auf die vorhergesagten Auswirkungen des Gehorsams gegenüber Jehova Gott und die Folgen des Ungehorsams hin.
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HÖHEPUNKTE VON 1. KÖNIGE
Kurze Zusammenfassung der Geschichte des Königreiches Juda und des Königreiches Israel; das Buch beginnt mit den letzten Tagen Davids und endet mit dem Tod Josaphats
Ursprünglich bildete das erste Buch Könige mit dem zweiten Buch Könige eine einzige Rolle
Salomo ist für seine hervorragende Weisheit bekannt, die er am Anfang seiner Herrschaft besitzt, wird aber schließlich wird
Durch entschiedenes Handeln vereitelt Nathan Adonias Versuch, sich zum König über Israel zu machen; Salomo kommt auf den Thron (1:5–2:12)
Von Jehova nach seinem Wunsch befragt, bittet Salomo um Weisheit; darüber hinaus werden ihm Reichtum und Herrlichkeit verliehen (3:5-15)
Die ihm von Gott geschenkte Weisheit zeigt sich deutlich darin, wie er den Fall von zwei Prostituierten behandelt, von denen jede behauptet, die Mutter desselben neugeborenen Jungen zu sein (3:16-28)
König Salomo und das von ihm regierte Volk Israel gedeihen; die unvergleichliche Weisheit des Königs ist weltberühmt (4:1-34; 10:14-29)
Salomo baut den Tempel Jehovas und später einen Palastkomplex; dann versammeln sich alle älteren Männer Israels zur Einweihung (5:1–8:66)
Jehova heiligt den Tempel und versichert Salomo, dass das Königtum in seiner Linie von Bestand sein werde, warnt aber vor Untreue (9:1-9)
Die Königin von Scheba kommt, um die Weisheit und den Wohlstand Salomos mit eigenen Augen zu sehen (10:1-13)
Im Alter geht Salomo, beeinflusst von seinen vielen fremdländischen Frauen, fremdländischen Göttern nach (11:1-8)
Die Nation wird geteilt; die Kälberverehrung wird eingeführt, um zu verhindern, dass die Bewohner des Nordreiches nach Jerusalem hinaufgehen
Wegen Salomos Abfall sagt Jehova die Teilung der Nation voraus (11:11-13)
Nach Salomos Tod droht sein Sohn Rehabeam, dem Volk ein schwereres Joch aufzuerlegen; zehn Stämme lehnen sich auf und machen Jerobeam zum König (12:1-20)
Jerobeam führt im Nordreich die Verehrung goldener Kälber ein, um zu verhindern, dass seine Untertanen zur Anbetung nach Jerusalem gehen und womöglich versuchen, eine Wiedervereinigung des Königreiches herbeizuführen (12:26-33)
Das Südreich, Juda, hat gute und schlechte Könige
Rehabeam und nach ihm auch Abijam dulden abscheuliche Formen der falschen Anbetung (14:21-24; 15:1-3)
Abijams Sohn Asa und dessen Sohn Josaphat fördern tatkräftig die wahre Anbetung (15:9-15; 22:41-43)
Machtkämpfe, Morde und Götzendienst richten das Nordreich zugrunde
Jerobeams Sohn Nadab wird König; Bascha ermordet ihn und reißt den Thron an sich (15:25-30)
Baschas Sohn Ela kommt auf den Thron und wird von Simri ermordet; angesichts der ihm von Omri beigefügten Niederlage begeht Simri Selbstmord (16:6-20)
Omris Sieg führt zu einem Bürgerkrieg; Omri geht schließlich als Sieger daraus hervor, wird König und baut später Samaria; er begeht sogar noch schlimmere Sünden als alle früheren Könige (16:21-28)
Ahab wird König und heiratet die Tochter Ethbaals, des Königs der Sidonier; er führt in Israel den Baalskult ein (16:29-33)
Kriege zwischen Juda und Israel enden mit einem Bündnis
Jerobeam und Rehabeam sowie Jerobeam und Abijam führen gegeneinander Krieg; Bascha kämpft gegen Asa (15:6, 7, 16-22)
Josaphat verbündet sich mit Ahab (22:1-4, 44)
Josaphat und Ahab kämpfen gemeinsam gegen Ramoth-Gilead; Ahab wird getötet (22:29-40)
Prophetische Tätigkeit in Israel und Juda
Ahija sagt voraus, dass dem Haus Davids zehn Stämme entrissen werden; später verkündet er Jehovas Urteil über Jerobeam (11:29-39; 14:7-16)
Schemaja übermittelt das Wort Jehovas, das besagt, dass Rehabeam und seine Untertanen nicht gegen die rebellierenden zehn Stämme kämpfen sollen (12:22-24)
Ein Mann Gottes verkündet Jehovas Urteil über den Altar in Bethel, der der Kälberverehrung dient (13:1-3)
Jehu, der Sohn Hananis, verkündet Jehovas Urteil über Bascha (16:1-4)
Elia sagt für Israel eine länger anhaltende Dürre voraus; während dieser Dürre bewirkt er durch ein Wunder, dass der Nahrungsmittelvorrat einer Witwe nicht ausgeht und ihr Sohn auferweckt wird (17:1-24)
Elia schlägt vor, auf dem Berg Karmel eine Probe durchzuführen, um festzustellen, wer der wahre Gott ist; nachdem es sich gezeigt hat, dass Jehova der wahre Gott ist, werden die Baalspropheten getötet; Elia flieht vor Ahabs Frau Isebel, die ihm nach dem Leben trachtet, Jehova beauftragt ihn aber, Hasael, Jehu und Elisa zu salben (18:17–19:21)
Michaja sagt Ahab eine militärische Niederlage voraus (22:13-28)
[Kasten auf Seite 84]
HÖHEPUNKTE VON 2. KÖNIGE
Fortsetzung des in 1. Könige begonnenen Berichts über die Geschichte Judas und Israels; er reicht bis zur Zerstörung der Städte Samaria und Jerusalem, die wegen ihrer Untreue erfolgte
Die Niederschrift wurde wahrscheinlich etwa 27 Jahre nach der Zerstörung Jerusalems durch Babylon in Ägypten vollendet
Nach Elia dient Elisa als Prophet Jehovas
Elia sagt den Tod Ahasjas voraus; er ruft auch Feuer auf zwei respektlose Oberste und ihre Fünfzigschaften herab, die ausgesandt worden sind, um ihn zu holen (1:2-17)
Elia wird in einem Windsturm weggenommen; Elisa empfängt das Amtsgewand Elias (2:1-13)
Elisa teilt den Jordan und heilt das Wasser von Jericho; die Befolgung seines inspirierten Rates bewahrt die verbündeten Heere Israels, Judas und Edoms davor, wegen Wassermangel umzukommen, und hat eine Niederlage der Moabiter zur Folge; Elisa vermehrt den Ölvorrat einer Witwe, auferweckt den Sohn einer Sunamitin, macht ein giftiges Gericht unschädlich, vermehrt eine Brot- und Getreidegabe, heilt Naaman vom Aussatz, kündigt an, dass Naamans Aussatz an dem habgierigen Gehasi und an seinen Nachkommen haften werde, und bringt ein geborgtes Axteisen zum Schwimmen (2:14–6:7)
Elisa warnt den König von Israel vor einem Überraschungsangriff der Syrer; eine syrische Streitmacht kommt, um Elisa festzunehmen, wird aber vorübergehend mit Seelenblindheit geschlagen; die Syrer belagern Samaria, und Elisa wird die Schuld für die dadurch entstandene Hungersnot angelastet; er sagt das Ende der Hungersnot voraus (6:8–7:2)
Der Auftrag, den Elia erhalten hat, wird zu der Zeit erfüllt, zu der Elisa Hasael mitteilt, er werde König von Syrien werden, und einen Boten aussendet, um Jehu zum König über Israel zu salben (8:7-13; 9:1-13)
Jehu geht gegen das Haus Ahabs vor und rottet die Baalsanbeter in Israel aus (9:14–10:28)
Elisa wird auf dem Sterbebett von König Joas, dem Enkel Jehus, besucht; Elisa sagt drei Siege über Syrien voraus (13:14-19)
Wegen Israels respektlosem Verhalten gegenüber Jehova wird es nach Assyrien ins Exil geführt
Die von Jerobeam eingeführte Kälberverehrung wird unter König Jehu und seinen Nachkommen – Jehoahas, Joas, Jerobeam II. und Sacharja – fortgesetzt (10:29, 31; 13:6, 10, 11; 14:23, 24; 15:8, 9)
In den letzten Tagen Israels wird König Sacharja von Schallum ermordet, Schallum von Menahem, Menahems Sohn Pekachja von Pekach und Pekach von Hoschea (15:8-30)
Während der Regierung Pekachs werden viele Israeliten von Tiglath-Pileser III., dem König von Assyrien, ins Exil geführt; im neunten Jahr Hoscheas wird Samaria zerstört, und Israel wird wegen seines respektlosen Verhaltens gegenüber Jehova ins Exil geführt; Israels Gebiet wird mit Angehörigen anderer Völker besiedelt (15:29; 17:1-41)
Religiöse Reformen in Juda bewirken keine Änderung auf Dauer; Babylon zerstört Jerusalem und führt Gottes Volk ins Exil
Joram von Juda heiratet Athalja, die Tochter Ahabs und Isebels; Joram fällt von Jehova ab, ebenso sein Sohn Ahasja nach ihm (8:16-27)
Nach dem Tod Ahasjas versucht Athalja, die ganze Nachkommenschaft Davids umzubringen, damit sie selbst herrschen kann; Joas, der Sohn Ahasjas, wird von seiner Tante gerettet und schließlich zum König gemacht; Athalja wird getötet (11:1-16)
Joas fördert die wahre Anbetung, solange der Hohe Priester Jehojada lebt und ihn unterweist, aber man ‘opfert auf den Höhen’ weiterhin, sowohl unter seiner Regierung als auch unter der seiner Nachfolger – Amazja, Asarja (Usija) und Jotham (12:1-16; 14:1-4; 15:1-4, 32-35)
Jothams Sohn Ahas treibt Götzendienst; Ahas’ Sohn Hiskia führt bedeutende Reformen durch, aber unter der nachfolgenden schlechten Regierung Manasses und Amons wird die falsche Anbetung wieder eingeführt (16:1-4; 18:1-6; 21:1-22)
Amons Sohn Josia trifft entschiedene Maßnahmen, um den Götzendienst aus dem Land auszumerzen; er wird im Kampf gegen Pharao Necho getötet (22:1–23:30)
Judas letzte vier Könige sind untreu: Josias’ Sohn Jehoahas stirbt in ägyptischer Gefangenschaft; nach ihm regiert sein Bruder Jojakim; Jojakims Sohn und Nachfolger Jojachin wird nach Babylon ins Exil geführt; Jojakims Bruder Zedekia regiert, bis Jerusalem von den Babyloniern erobert wird und die meisten Überlebenden ins Exil weggeführt werden (23:31–25:21)