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Fragen von LesernDer Wachtturm 1970 | 1. August
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nicht unbedingt heißt, daß er vorher einen Fehler gemacht hatte. Der Sohn hat Fehler gemacht, und er hat verkehrt gehandelt. Er hätte Wertschätzung zeigen und seinen Vater erfreuen sollen, indem er vernünftig mit dem Auto umgegangen wäre.
Genauso verhält es sich mit der Menschheit. Hätten Adam und Eva weise gehandelt, so hätten sie Jehovas Herz erfreut. Sie handelten aber böse, und deshalb hatte Gott kein Gefallen an ihnen; er empfand Bedauern und sah sich gezwungen, ihr Leben auszulöschen. Genauso war es auch mit den Angehörigen der bösen Generation, die zur Zeit der Flut lebte. Gott änderte seine Einstellung ihnen gegenüber. Die Entwicklung der Dinge machte es sogar dringend nötig, daß er dies tat. Es tat ihm leid, daß damit die Vernichtung vieler Menschenleben verbunden war, aber er war verpflichtet zu handeln, um seinen Grundsätzen treu zu bleiben.
Wie die Bibel zeigt, empfindet Jehova Gott in zweierlei Hinsicht Bedauern. Wenn seine Geschöpfe seinem Willen zuwiderhandeln, empfindet er Bedauern, und sie beschwören seinen Zorn herauf. Wenn er indes beabsichtigt, einige seiner Geschöpfe zu bestrafen, weil sie gesündigt haben, sie aber ihre Sünden bereuen und beweisen, daß es ihnen leid tut, und dadurch zeigen, daß sie noch nicht so weit gegangen sind, daß es für sie keine Umkehr mehr gibt, dann ändert Jehova seine Einstellung ihnen gegenüber und erweist ihnen Barmherzigkeit; er empfindet Bedauern. Statt ihnen also irgendwelches Leid oder noch mehr Leid zuzufügen, befreit er sie.
So handelte Jehova Gott den Israeliten gegenüber zur Zeit ihrer Richter: „Jehova empfand jeweils Bedauern wegen ihres Stöhnens über ihre Bedrücker.“ (Ri. 2:18, NW) Genauso handelte er gegenüber den Bewohnern der Stadt Ninive. Wegen ihrer großen Bosheit hatte er ihre Vernichtung beschlossen. Als sie aber aufgrund der Predigt Jonas aufrichtig bereuten, empfand er Bedauern mit ihnen und änderte seinen Sinn im Hinblick auf „das Unglück, das ihnen antun zu lassen er geredet hatte; und er ließ es nicht tun“. — Jona 3:8-10, NW.
Wie sind nun aber die Stellen zu verstehen, in denen gesagt wird, Jehova Gott empfinde kein Bedauern? — 4. Mose 23:19; 1. Sam. 15:29; Ps. 110:4, NW.
Es handelt sich bei diesen Texten um besondere Fälle. Bileam wurde zum Beispiel trotz der Bemühungen des Königs Balak, Bileam dazu zu bewegen, Israel zu verfluchen, veranlaßt zu prophezeien, daß Jehova im Hinblick auf sein Vorhaben, die Nation Israel mit Wohlfahrt zu segnen, seinen Sinn nicht ändern, das heißt kein Bedauern empfinden werde. (4. Mose 23:19, NW) Als König Saul sich als untreu erwiesen hatte, sagte der Prophet Gottes zu ihm, Jehova werde „nichts bedauern“ oder werde seinen Sinn in bezug auf Sauls Verwerfung nicht ändern. (1. Sam. 15:29, NW) Und Jehova Gott schwor, daß er sein Vorhaben, seinen Sohn einen Hohenpriester auf unabsehbare Zeit nach der Weise Melchisedeks werden zu lassen, nicht bedauern werde oder seinen Sinn in dieser Hinsicht nicht ändern werde. — Ps. 110:4, NW.
Wie in den Tagen Noahs, so hat Jehova Gott auch heute die Vernichtung eines bösen Systems der Dinge beschlossen. Da die Bosheit dieses Systems sehr groß ist, wird er kein Bedauern empfinden und seinen Sinn nicht ändern. Seine ihm hingegebenen christlichen Diener haben das Vorrecht, gerechtigkeitsliebende Menschen aufzufordern, sich von diesem bösen System der Dinge zu trennen, bevor es zu spät ist, um wie Noah und seine Angehörigen Jehovas Barmherzigkeit zu erlangen. — Zeph. 2:3.
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BekanntmachungenDer Wachtturm 1970 | 1. August
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Bekanntmachungen
PREDIGTDIENST
Alle vernunftbegabten Geschöpfe sollten Jehova Gott, dem großen Schöpfer, dankbar sein, denn es vergeht kein Augenblick im Leben eines Menschen, in dem er nicht Nutzen zieht aus der liebenden Güte Jehovas, des großen Lebengebers. Die Bibel läßt erkennen, daß I.eben und Glück von unserer Dankbarkeit und Wertschätzung für Jehovas heilige Dinge abhängen. Zu diesen heiligen Dingen gehören unter anderem das Königreich, das Gebet, der heilige Geist und die unzähligen Segnungen, die Jehova seinen christlichen Zeugen heute zuteil werden läßt. Während die Welt in geistiger Finsternis tappt, wissen sie, was die Zukunft bringt, weil sie sich von Jehovas prophetischem Wort leiten lassen. Sie beweisen ihre Dankbarkeit und Wertschätzung für all das, indem sie unermüdlich von Haus zu Haus gehen, um ihre Mitmenschen auf Gottes heilige Dinge hinzuweisen und um ihnen zu helfen, diese zu verstehen. Im August bieten sie ihnen in Verbindung mit dieser Tätigkeit das Buch Die Wahrheit, die zu ewigem Leben führt an, das eine vorzügliche Hilfe zum Studium des Wortes Gottes, der Bibel, ist. Es ist gegen einen Beitrag von 1 DM (Österreich 7,50 öS; Luxemburg 13 lfrs) erhältlich.
„WACHTTURM“-STUDIEN FÜR DIE WOCHE VOM
23. August: Den „Abschluß des Systems der Dinge“ fest im Sinn behalten. Seite 461. Lieder: Nr. 11, 105.
30. August: Ein Erntewerk unter allen Menschen. Seite 468. Lieder: Nr. 80, 96.
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