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Der kopfunter lebende HängeklettererErwachet! 1976 | 22. Mai
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Halswirbel hat, kann es, an allen vieren hängend, den Kopf um 270 ° drehen — ein Dreiviertelkreis.
Über eine Merkwürdigkeit des Ais schreibt das Buch The Animal Kingdom: „Äußerst eigenartig ist der leuchtend gelbe Fleck, etwa von der Größe eines Silberdollars, auf dem Rücken des Männchens. An dieser Stelle ist das Haar kurz und glänzt es. Was diese merkwürdige Zeichnung bedeutet, hat bisher noch niemand erklären können.“ Somit ist das ein weiteres Geheimnis des Faultiers, das es noch zu ergründen gilt.
Das Ai ist in den zoologischen Gärten nur schwer zu halten. Der Grund dafür ist seine Kost. Es verträgt sozusagen nur Knospen, Blätter und zarte Zweiglein des Ameisenbaumes (Cecropia). Der Unau hält in der Gefangenschaft besser aus, da er in bezug auf seine Nahrung weniger wählerisch ist.
Der Unau ist auch aktiver als das Ai. Wenn er sich bedroht fühlt, schlägt er mit den Armen schnell zu und reißt mit seinen Klauen böse Wunden. Er kann auch mit seinen achtzehn Zähnen entsetzlich zubeißen. In einer ähnlichen Gefahr schlägt das Ai langsamer zu, auch beißt es ganz selten.
Das Zweifingerfaultier wirkt außerdem weniger unbeholfen als sein Verwandter. Wenn es auf den Erdboden hinabklettert, tut es das mit dem Kopf voran. Das Dreifingerfaultier dagegen dreht sich, wenn es von einem Ast zum Stamm hinüberwechselt, zuerst um und klettert dann rückwärts zum Waldboden hinab.
Diese kopfunter lebenden Hängekletterer sind merkwürdige, doch faszinierende Tiere. Vielleicht hast du in einem zoologischen Garten schon ein oder gar mehrere Faultiere beobachtet. Es kann aber auch sein, daß du einmal Gelegenheit erhältst, die tropischen Gegenden Mittel- oder Südamerikas zu besuchen. Dann darfst du nicht überrascht sein, wenn sich plötzlich etwas zu regen beginnt, was du für einen Auswuchs an einem Baum gehalten hast. Wahrscheinlich ist es ein Hängekletterer in seiner natürlichen Umwelt, der sich seines Lebens freut.
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Wird das ewige Leben langweilig sein?Erwachet! 1976 | 22. Mai
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Was sagt die Bibel?
Wird das ewige Leben langweilig sein?
DIE gute Botschaft, die Jesus Christus auf der Erde predigte, schloß die Worte ein: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Joh. 3:16).
Wo werden sich diejenigen, die gerettet werden, des ewigen Lebens erfreuen? Aus der Bibel erfahren wir, daß einige ewiges Leben im Himmel erlangen werden. Darauf wies Jesus hin, als er seinen Nachfolgern sagte: „Im Hause meines Vaters gibt es viele Wohnungen. ... ich gehe hin, euch eine Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe und euch eine Stätte bereite, so komme ich wieder und will euch heimnehmen zu mir, damit dort, wo ich bin, auch ihr seid.“ Die ersten Christen hatten diese Hoffnung. Zum Beispiel schrieb der Apostel Paulus, auf ihn warte „ein Haus, nicht mit Händen gemacht, ein ewiges in den Himmeln“ (Joh. 14:2, 3; 2. Kor. 5:1). Aus Offenbarung 7:4-8 und 14:1, 3 geht deutlich hervor, daß die Zahl derer, die diese Bestimmung haben, auf 144 000 beschränkt ist.
Außerdem gibt es für viele Menschen eine irdische Bestimmung. Das geht aus dem Mustergebet Jesu hervor, denn er lehrte seine Nachfolger beten, daß Gottes Wille auf der Erde so wie im Himmel geschehen möge (Matth. 6:10). Daß viele eine irdische Bestimmung haben, geht auch aus Prophezeiungen wie Habakuk 2:14 und Offenbarung 21:4 hervor: „Die Erde wird erfüllt sein mit der Erkenntnis der Herrlichkeit Jehovas, wie die Wasser selbst das Meer bedecken.“ „Er [Gott] wird jede Träne von ihren Augen abwischen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch wird Trauer, noch Geschrei, noch Schmerz mehr sein. Die früheren Dinge sind vergangen.“ Diese prophetische Verheißung wird oft auf den Himmel angewandt. Aber ist das richtig? Der unmittelbare Zusammenhang dieser Prophezeiung weist auf „eine neue Erde“ hin und zeigt, daß ‘das Zelt Gottes bei den Menschen sein und daß er bei ihnen weilen wird’, natürlich bildlich gesprochen (Offb. 21:1, 3).
Einige jedoch behaupten, unter diesen Umständen nicht am ewigen Leben interessiert zu sein, weder im Himmel noch auf der Erde. Sie sagen: „Ich wollte nicht für immer unter solchen Verhältnissen leben. Das Leben wäre ja langweilig und unerträglich eintönig, wenn es nicht so etwas wie Kriege, Gewalttaten und Katastrophen gäbe. Ich brauche Nervenkitzel. Solche Sachen machen das Leben interessant.“
Doch wird es denen, die ewiges Leben im Himmel erlangen, langweilig werden? Der Himmel ist kein Ort des Nichtstuns. Jesus sagte: „Mein Vater hat bis jetzt fortwährend gewirkt, und ich wirke fortwährend“ (Joh. 5:17). Von ihm selbst und von Jehova Gott wird gesagt, daß sie glücklich sind. Somit kann es ihnen nicht langweilig sein; ja sie sind unter anderem deshalb glücklich, weil sie stets tätig sind. Und über die Nachfolger Jesu Christi, die in den Himmel kommen, lesen wir: „Glücklich und heilig ist, wer an der ersten Auferstehung teilhat; ... sie werden Priester Gottes und des Christus sein und werden als Könige die tausend Jahre mit ihm regieren.“ Als der ‘Same Abrahams’ werden sie mit Jesus Christus daran teilhaben, alle Familien der Erde zu segnen (Offb. 20:6; 1. Mose 22:17, 18; Gal. 3:16, 29).
Wird denn die Ewigkeit für diejenigen langweilig werden, die auf der Erde leben werden? Wer behauptet, Kriege, Unfälle, Gewalttaten und Katastrophen seien nötig, um das Leben interessant zu machen, dem fehlt es an Mitgefühl. Würden solche Personen gern selbst die Opfer sein, damit andere sich nicht langweilen müßten? Wohl kaum! Eine solche Einstellung verrät eine gedankenlose Selbstsucht sowie eine große Unreife des Herzens und des Geistes.
Die Bibel berichtet, daß Abraham 175 Jahre lang lebte und dann starb, „alt und befriedigt“. Gewiß war es ihm nicht langweilig geworden (1. Mose 25:8). Es stimmt zwar, daß das Alter und die damit verbundene Hilflosigkeit das Leben langweilig machen mögen, aber die Bibel stellt uns nicht eine solch düstere Zukunft in Aussicht. Ewige Jugend wird das Geschick derer sein, die ewig leben werden. Ein bekannter christlicher Prediger malte einmal folgendes schöne Wortbild über diese Zeit aus: „Stelle dir einmal die Herrlichkeit der vollkommenen Erde vor. Nicht die kleinste Sünde beeinträchtigt die Harmonie und den Frieden einer vollkommenen Gesellschaft; keine bitteren Gedanken, kein unfreundlicher Blick und kein böses Wort; die Liebe, die aus jedem Herzen kommt, findet in jedem anderen Herzen Erwiderung, und jede Tat zeichnet sich durch Wohlwollen aus. ... Denke an all die Bilder von verhältnismäßig guter Gesundheit und körperlicher Schönheit, die du je gesehen hast, und wisse, daß die Vollkommenheit noch weit schöner sein wird. Aus jedem Gesicht wird innere Reinheit und geistige und sittliche Vollkommenheit sprechen. So wird die menschliche Gesellschaft sein.“
Ja schon heute, unter den gegenwärtigen unvollkommenen Verhältnissen, gibt es Menschen, die über neunzig Jahre alt sind und alles andere als Langeweile haben. Zum Beispiel starb vor einiger Zeit ein berühmter Cellist im Alter von 96 Jahren. Bis zu seinem Tode hatte er ein ausgefülltes und glückliches Leben, und zweifellos hätte er gern für immer gelebt, um anderen durch seine musikalischen Talente Freude zu bereiten.
Das wird im neuen System der Dinge der Fall sein, wenn die Menschen anfangen werden, sich der Segnungen des Königreiches Gottes zu erfreuen. Sie werden Frieden mit Jehova Gott, ihrem Schöpfer und Wohltäter, haben. Sie werden ihn immerdar mit Geist und Wahrheit anbeten. Die Anbetung ihres Gottes, Jehovas, wird dazu beitragen, ihr Leben reich und glücklich zu machen. Sie werden dann auch nicht nur miteinander Frieden haben, sondern alle so viel Liebe zueinander haben, daß sie ständig Gutes für andere tun werden.
Natürlich werden sie einen Teil ihrer Zeit darauf verwenden, für ihre körperlichen Bedürfnisse zu sorgen; sie werden arbeiten müssen, um sich Nahrung, Kleidung und Obdach zu beschaffen. Sie werden regelmäßig essen müssen, und das Essen wird nie langweilig werden, ganz gleich, wie oft man es tut. Darüber hinaus wird viel Zeit dasein, sich zu entspannen und Freunde, Verwandte oder einige bekannte Diener Jehovas wie Noah oder Abraham zu besuchen.
Ja, so, wie es uns nie langweilig wird zu essen, so wird die Menschheit nie müde werden, Neues zu lernen und neue Fähigkeiten zu erwerben. Es wird täglich Zeit dafür geben. Die Menschen werden dann reichlich Zeit haben, ihren Geist und ihren Körper zu üben. Der kommerzialisierte Wettbewerbssport wird dann der Vergangenheit angehören. Zweifellos wird es dann gesundere Möglichkeiten geben, seine Energie zu verbrauchen, zum Beispiel in Gemeinschaftsspielen, beim Wandern und beim Schwimmen. Musikliebhaber werden es lernen, die großartige Musik, die dann komponiert wird, ausgezeichnet zu spielen, und das auf der großen Vielzahl von Instrumenten, die vollkommene Menschen zweifellos erfinden werden.
Sicher werden viele im Laufe der Jahrhunderte ihre Zeit damit verbringen wollen, die große Vielzahl von Pflanzen zu studieren, von denen es gegenwärtig über 350 000 bekannte Arten gibt. Sie können auch so viele Jahre, wie sie wollen, damit verbringen, die vielen, vielen verschiedenen Arten von Säugetieren, Reptilien, Vögeln, Fischen und Insekten kennenzulernen. Andere mögen es vorziehen, ihre Talente auf dem Gebiet der Malerei und Bildhauerei oder auf dem Gebiet der Wissenschaft zu entwickeln. Ja, die Menschheit wird immerdar lernen, und es wird immer neue Ideen geben. Langeweile? Niemals! Nicht für alle Ewigkeit!
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Wir beobachten die WeltErwachet! 1976 | 22. Mai
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Wir beobachten die Welt
Brasilianische Regierung verbietet Walfang
◆ Der brasilianische Sonderbeauftragte für Umweltfragen gab laut Hsinhua bekannt, daß Brasilien den Walfang in seinen Territorialgewässern verbiete. Bisher habe man in diesen Gewässern pro Jahr rund 800 Wale gefangen, was praktisch deren Ausrottung in kurzer Zeit bedeute; deshalb habe sich die brasilianische Regierung entschlossen, ihre bisherige Haltung zum Walfang grundlegend zu ändern.
Krebserzeugende Stoffe in Färbemitteln
◆ Wie der Praxis-Kurier berichtete, können Haarfärbemittel krebserzeugende Stoffe enthalten. Englische Ärzte sind beim Studium der Krankengeschichte mehrerer Patientinnen auf diese gefährlichen Substanzen aufmerksam geworden. Es handelt sich dabei um 2-Nitro-p-phenylendiamin und 4-Nitro-o-phenylendiamin. Versuchsweise wurde Mäusen das Fell mit elf verschiedenen einschlägigen Mitteln gefärbt. In zwei Kollektiven, die mit zwei bestimmten Farblösungen behandelt worden waren, traten an fast 10 % der Tiere bösartige Tumoren auf, und zwar ausschließlich im lymphatischen System.
Bei Versuchen an verschiedenen Bakterien zeigte sich ebenfalls ein
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