Wachtturm ONLINE-BIBLIOTHEK
Wachtturm
ONLINE-BIBLIOTHEK
Deutsch
  • BIBEL
  • PUBLIKATIONEN
  • ZUSAMMENKÜNFTE
  • g89 22. 4. S. 28-29
  • Wir beobachten die Welt

Kein Video für diese Auswahl verfügbar.

Beim Laden des Videos ist ein Fehler aufgetreten.

  • Wir beobachten die Welt
  • Erwachet! 1989
  • Zwischentitel
  • Ähnliches Material
  • DAS JAHR DER UNO
  • HOHER TRIBUT
  • UNGESAGTES
  • FAUSTFEUERWAFFEN UND SELBSTMORD
  • DER MÜLLBERG WÄCHST
  • AIDSKRISE IN AFRIKA
  • SCHWINDEN DER RELIGIÖSEN WERTE
  • BANDENKRIEG IN BOMBAY
  • GEBÄRMUTTERHALSKREBS
  • KAFFEESÜCHTIGE NEUGEBORENE
  • EUROTUNNEL IM WERDEN
  • UNTERIRDISCHES LEBEN
  • Aidsvirusträger — Wie viele könnten sterben?
    Erwachet! 1988
  • Wir beobachten die Welt
    Erwachet! 1988
  • Zigarette? — Nein, danke!
    Erwachet! 1996
  • Der Kampf um den Tunnel
    Erwachet! 1994
Hier mehr
Erwachet! 1989
g89 22. 4. S. 28-29

Wir beobachten die Welt

DAS JAHR DER UNO

Die Vereinten Nationen haben ihre Kritiker im letzten Jahr mit einer Reihe größerer Erfolge überrascht. Die UNO konnte zwar keinen Krieg beenden, aber sie hat als Friedensvermittler in Afghanistan, im Persischen Golf, im südwestlichen Afrika, in der westlichen Sahara, auf Zypern und in Kamputschea gewirkt. Ihre Friedenssicherungsstreitkräfte bekamen im vergangenen September den Friedensnobelpreis. Auch kürzte die UNO im Dezember ihre Haushalte für 1990 und 1991 drastisch — sehr zur Freude der Supermächte. Sir Bryan Urquhart, kürzlich pensionierter UNO-Untersekretär für Friedenssicherung, sagte: „Die Vereinten Nationen werden nicht mehr durch die Unbilden des kalten Krieges gelähmt. Der große Schritt Richtung Nationengemeinschaft scheint jetzt möglich zu sein.“

HOHER TRIBUT

Das Rauchen bleibt die „absolut wichtigste vermeidbare Todesursache“ in den Vereinigten Staaten. Das geht aus einem staatlichen Bericht über das Rauchen zum 25. Jahrestag der Veröffentlichung des ersten derartigen Berichts hervor. Darin heißt es, das Rauchen fordere wohl 30 Prozent mehr Todesopfer als bisher angenommen. Der höchste beamtete Arzt der Vereinigten Staaten schreibt im Vorwort: „Die wichtige Lehre daraus ist, daß wir das Rauchen weiterhin eindämmen und wenn möglich unsere Anstrengungen verstärken müssen, damit die Zahl der durch Rauchen verursachten Todesfälle zurückgeht. Sonst werden die gesundheitlichen Auswirkungen des Rauchens noch bis weit in das 21. Jahrhundert zu spüren sein.“ Wie er weiter ausführt, ist das Zigarettenrauchen für jeden sechsten Todesfall in den Vereinigten Staaten verantwortlich.

UNGESAGTES

Ein Universitätsprofessor in Kalifornien meint, die Amerikaner würden vieles, was für sie wirklich wichtig sei, nicht erfahren. Daher ließ er eine Expertengruppe — bekannte Zeitschriften- und Zeitungsredakteure, Fernsehproduzenten und Volkswirtschaftler — die unterrepräsentiertesten Nachrichten des Jahres auswählen. 1987 gehörten in den amerikanischen Medien dazu etwa 250 Reaktorstörfälle, die staatliche Finanzierung von Universitätsprojekten zur Entwicklung tödlicher Organismen für die biologische Kriegführung, die immer schnellere Ausrottung von Tieren und Pflanzen — jetzt etwa 1 000 Arten im Jahr — sowie die Frage, wer die Medien besitzt. Diese Themen wurden in den amerikanischen Medien weitgehend ausgelassen. Wie die Gruppe heißt? Projekt Zensur.

FAUSTFEUERWAFFEN UND SELBSTMORD

Gestützt auf eine Untersuchung im Bezirk Sacramento, kam Garen J. Wintemute, Mediziner an der Staatsuniversität von Kalifornien, zu dem Schluß, daß bei etwa 70 statt der bisher angenommenen 45 Prozent aller mit Schußwaffen verübten Selbstmorde in den Vereinigten Staaten Faustfeuerwaffen benutzt werden. Nach seiner Schätzung besitzt die Hälfte der amerikanischen Haushalte eine oder mehrere Schußwaffen. Gemäß Wintemute gibt es verschiedene Gründe, warum bei Selbstmorden die Faustfeuerwaffen so „beliebt“ sind. Einer davon ist, daß sie oft dem Selbstschutz dienen sollen und daher geladen und in Reichweite sind. Bei denen, die im Affekt handelten, sei das sicherlich einer der Hauptgründe, erklärte er.

DER MÜLLBERG WÄCHST

Die Entsorgung von Hausabfällen, gewerblichem Müll und Sondermüll kostet in der Bundesrepublik Deutschland jährlich schätzungsweise zehn bis zwölf Milliarden Mark. Diese Zahlen wurden auf der Umweltmesse „Entsorga 1988“ in Essen bekanntgegeben. Allein in den Haushalten sind in den letzten Jahren 30 bis 32 Millionen Tonnen Müll angefallen; das sind 360 Kilogramm pro Kopf.

AIDSKRISE IN AFRIKA

Wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) mitteilte, steigen in Afrika die Infektionen mit dem tödlichen Aidsvirus sprunghaft an. In einigen zentralafrikanischen Städten ist gemäß WHO jeder vierte im Alter zwischen 20 und 40 Jahren Aidsvirusträger. Der Seuchenspezialist Rick Mathias von der Universität von Britisch-Kolumbien glaubt, die Zunahme der Aidsfälle sei in Afrika wegen der in vielen Ländern weitverbreiteten Polygamie noch nicht zum Stillstand gekommen. In der WHO-Mitteilung werden auch Bluttransfusionen als weitere Ursache für die Ausbreitung von Aids in Afrika hervorgehoben.

SCHWINDEN DER RELIGIÖSEN WERTE

Seit drei Jahren blockieren Einwohner von Takarazuka (Japan) den Bau eines buddhistischen Tempels mit der Begründung, das Singen der Sutras und die Trauerzeremonien würden den Frieden in der Nachbarschaft stören. Als sie erfuhren, daß der frühere Tempel 800 Meter näher an ihrer Siedlung wieder aufgebaut werden sollte, verlangten sie, wie die Zeitung Mainichi Daily News berichtet, daß Tempel an „geeigneten Orten“ — fern von Wohngebieten, so z. B. in Berggegenden — gebaut werden sollten. Tetsuhide Sato, der Priester des Tempels, klagt: „Die guten alten Zeiten, wo die Menschen sich in den Tempeln zur Anbetung versammelten, sind vorbei.“

BANDENKRIEG IN BOMBAY

Die Straßen von Bombay (Indien) wandelten sich immer mehr von friedlichen Kulissen der Stadt zu Schlachtfeldern, so die Zeitschrift India Today. Zwischen rivalisierenden Verbrecherbanden tobt der Bandenkrieg um die Vorherrschaft. Die Einsätze sind hoch. Es geht um die Kontrolle von Schmuggel, Rauschgift, illegalem Alkohol und Prostitution und um den Gewinn aus diesen Geschäften. Im letzten Jahr sind 13 Gangster bei Schießereien getötet worden.

GEBÄRMUTTERHALSKREBS

Gebärmutterhalskrebs könnte in Südafrika epidemische Ausmaße annehmen, warnte Dr. Basil Bloch, Leiter der Onkologie am Groote-Schuur-Krankenhaus in Kapstadt. Er sagte, dieser Krebs sei in erster Linie eine Geschlechtskrankheit, und erklärte Teilnehmern einer Konferenz über Sexualität in Kapstadt, er könne so bedrohlich sein wie Aids. Welche Frauen sind gefährdet? Solche, die sich schon in jungen Jahren sexuell betätigen, früh heiraten, viele Geschlechtspartner haben und rauchen. „Wenn alle Patientinnen zur Vorsorgeuntersuchung gegangen wären, könnte die Anzahl der Fälle von Gebärmutterhalskrebs um 80 bis 90 Prozent niedriger sein“, meinte Dr. Bloch. „Man kann der Krankheit vorbeugen.“

KAFFEESÜCHTIGE NEUGEBORENE

Zu denen, die durch übermäßigen Kaffeegenuß gefährdet sind, gehören Neugeborene und Menschen mit Ängsten und Depressionen. Die Zeitung The Australian berichtet aus Sydney: „Eine Schwangere trank am Tag 15 Tassen Kaffee und zwei Liter Cola. Eine andere Schwangere sagte ihrem Arzt, sie habe nur fünf Tassen Kaffee am Tag getrunken, vergaß aber zu erwähnen, daß in jeder Tasse fünf Löffel Instantkaffee waren. Das Ergebnis war das gleiche: Die Neugeborenen waren kaffeesüchtig und litten länger unter Entzugserscheinungen als solche, die bei der Geburt heroinabhängig waren.“ In einem Bericht des American Journal of Psychiatry heißt es, Koffein erhöhe bei Menschen mit Ängsten und Panikreaktionen die Empfindlichkeit. Auch könnte es bei Depressiven zu verstärkten Ängsten führen.

EUROTUNNEL IM WERDEN

Wenn alles nach Plan läuft, werden England und Frankreich 1993 endlich durch einen Tunnel verbunden sein. Die Idee ist nicht neu. Der erste von etwa 27 Versuchen wurde vor 187 Jahren von Napoleon befürwortet. Die Briten waren dagegen, da sie eine Invasion der Franzosen befürchteten. Ein Tunnel, den man 1880 begonnen hatte, war auf beiden Seiten schon über 1,5 Kilometer lang, als das Vorhaben aufgegeben wurde. Der letzte Versuch scheiterte 1975. Dem jüngsten Unternehmen, Eurotunnel genannt, scheint der Erfolg sicher. Er wird aus zwei etwa 8 Meter breiten Tunnelröhren bestehen und aus einer 3 Meter breiten Röhre, die dazwischen verläuft und als Service- und Rettungstunnel dienen wird. Mit Hilfe riesiger Tunnelbohrmaschinen sind die Arbeiten bereits gut vorangegangen, besonders am Servicetunnel, der auf der englischen Seite schon 4 Kilometer lang ist und auf der französischen etwa einen halben Kilometer. Die englischen und die französischen Tunnelbauer erwarten, sich 1991 zu treffen, und hoffen, daß sie sich höchstens um einige Zentimeter verfehlen.

UNTERIRDISCHES LEBEN

Wissenschaftler haben lange geglaubt, unter der Bodendecke, dem Reich der Würmer, Larven und Wurzeln, existiere kein Leben. Doch sie hatten unrecht. Kürzlich wurden in Südkarolina (Vereinigte Staaten) vier Löcher gebohrt, in denen man 550 Meter unter der Erdoberfläche etwa 3 000 Arten von Kleinstlebewesen entdeckte. Viele der mikroskopisch kleinen Lebewesen waren der Wissenschaft zuvor unbekannt. Die Mikroben leben in einer dunklen Welt mit wenig Luft und Nahrung; den benötigten Sauerstoff bekommen sie aus dem Grundwasser. Wegen des spärlichen Nahrungsangebots laufen ihre Lebensfunktionen im allgemeinen sehr langsam ab, ähnlich wie beim Winterschlaf. Man will jetzt erforschen, wie die winzigen Geschöpfe in diesen Lebensraum gekommen sind und ob sie für den Menschen nutzbar gemacht werden können, um z. B. verschmutzte Brunnen zu reinigen.

    Deutsche Publikationen (1950-2025)
    Abmelden
    Anmelden
    • Deutsch
    • Teilen
    • Einstellungen
    • Copyright © 2025 Watch Tower Bible and Tract Society of Pennsylvania
    • Nutzungsbedingungen
    • Datenschutzerklärung
    • Datenschutzeinstellungen
    • JW.ORG
    • Anmelden
    Teilen