Februar
Samstag, 1. Februar
Führe deinen Dienst gründlich durch (2. Tim. 4:5)
Jesus hatte tiefe Gefühle für die Menschen. Und sie spürten seine Liebe und reagierten positiv auf die Botschaft vom Königreich. Je besser es uns gelingt, ähnlich für andere zu empfinden, desto besser können wir ihnen im Dienst helfen. Was hilft uns, mit den Menschen im Dienst mitfühlend umzugehen? Versetzen wir uns in ihre Lage und behandeln wir sie so, wie wir es selbst gern hätten (Mat. 7:12). Berücksichtigen wir die individuellen Bedürfnisse. Im Dienst sollten wir nicht bei jedem, den wir treffen, nach derselben Methode vorgehen. Berücksichtigen wir stattdessen ihre jeweiligen Umstände und Meinungen. Versuchen wir das durch taktvolle Fragen herauszufinden (Spr. 20:5). So lassen wir die Menschen gewissermaßen selbst erzählen, warum sie die gute Botschaft brauchen. Und dann können wir Mitgefühl zeigen und konkret auf ihre Bedürfnisse eingehen, wie Jesus es tat (vergleiche 1. Kor. 9:19-23). w19.03 20 Abs. 2; 22 Abs. 8-9
Sonntag, 2. Februar
Vertraue Jehova alles an, was du tust, und deine Pläne werden gelingen (Spr. 16:3)
Adam und Eva zeigten, dass sie überhaupt nicht dankbar waren für all das Gute, das Jehova für sie getan hatte. Wir können beweisen, dass wir ganz anders denken als die beiden. Durch unsere Taufe bringen wir die Überzeugung zum Ausdruck: Jehova hat das Recht, festzulegen, was gut und was schlecht für uns ist. Wir beweisen unsere Liebe und unser Vertrauen zu unserem Vater. Nach der Taufe geht es darum, jeden Tag nach den Maßstäben Jehovas zu leben und nicht so, wie wir wollen. Das ist gar nicht so leicht, doch Millionen Diener Jehovas tun es. Und du kannst es auch, wenn du Gottes Wort, die Bibel, immer besser verstehen lernst. Verbringe regelmäßig Zeit mit deinen Brüdern und Schwestern und erzähle anderen mit Begeisterung von deinem liebevollen Vater (Heb. 10:24, 25). Hör bei Entscheidungen auf den Rat, den Jehova dir durch sein Wort und seine Organisation gibt (Jes. 30:21). So wird alles, was du tust, gelingen (Spr. 16:20). w19.03 7 Abs. 17-18
Montag, 3. Februar
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk kommt von oben, vom Vater der Himmelslichter (Jak. 1:17)
Jehova gibt uns geistige Nahrung und Anleitung im Überfluss – zum Beispiel durch unsere Zusammenkünfte, Veröffentlichungen und Websites. Hast du auch schon einmal einen Vortrag gehört, einen Artikel gelesen oder dir einen Beitrag auf JW Broadcasting angesehen und gedacht: „Das ist genau, was ich brauche“? Wie können wir uns bei Jehova dafür bedanken? (Kol. 3:15). Wir können ihm zum Beispiel regelmäßig im Gebet für diese guten Gaben Danke sagen. Wir zeigen Jehova unsere Wertschätzung auch dadurch, dass wir unseren Königreichssaal sauber und ordentlich halten. Wir helfen regelmäßig beim Putzen und Instandhalten und gehen mit elektronischen Anlagen sorgsam um. Halten wir unseren Saal gut instand, haben wir länger etwas davon, und es sind weniger größere Reparaturen nötig. So steht weltweit mehr Geld für den Bau und die Renovierung von Königreichssälen zur Verfügung. w19.02 18 Abs. 17; 19 Abs. 18
Dienstag, 4. Februar
Das alles sind nur die Säume seiner Wege! Nur ein leises Flüstern ist von ihm zu vernehmen! (Hiob 26:14)
Hiob nahm sich Zeit, über die Wunder der Schöpfung nachzudenken (Hiob 26:7, 8). Wenn er sich über die Erde, den Himmel, die Wolken und den Donner Gedanken machte, war er ganz beeindruckt. Gleichzeitig erkannte er, wie wenig er über den unermesslichen Reichtum der Schöpfung wusste. Er hatte auch hohe Achtung vor Jehovas Worten. „Ich habe die Reden seines Mundes aufbewahrt“, sagte er (Hiob 23:12). Hiobs Ehrfurcht und Achtung vor Jehova gaben ihm innere Kraft. Er liebte seinen Vater und wollte ihm gefallen. Deshalb wuchs sein Entschluss, ihm treu ergeben zu sein. Machen wir es wie Hiob. Wir wissen heute viel mehr über die Wunder der Schöpfung als die Menschen damals. Und wir haben die ganze Bibel, durch die wir Jehova so kennenlernen können, wie er wirklich ist. Je mehr wir erfahren, desto größer wird unsere Ehrfurcht. Wir sind dann motiviert, Jehova zu lieben und ihm zu gehorchen, und der Wunsch, an unserer Integrität festzuhalten, wird stärker (Hiob 28:28). w19.02 5 Abs. 12
Mittwoch, 5. Februar
Ich werde mich nicht fürchten. Was kann ein Mensch mir antun? (Ps. 118:6)
In der Menschheitsgeschichte hat es immer wieder Herrscher gegeben, die Jehovas Diener verfolgten. Man wirft uns verschiedene „Verbrechen“ vor, aber eigentlich bekämpft man uns, weil wir „Gott, dem Herrscher, mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg. 5:29). Wir werden vielleicht verspottet, eingesperrt oder sogar misshandelt. Doch mit Jehovas Hilfe werden wir uns nicht rächen, sondern ruhig bleiben. Sehen wir uns dazu das Beispiel von Hananja, Mischael und Asarja an, drei Hebräern, die verschleppt worden waren. Mild und respektvoll erklärten sie dem König, warum sie die Statue, die er gemacht hatte, nicht anbeten würden. Sie waren entschlossen, alles anzunehmen, was Jehova zulassen würde (Dan. 3:1, 8-28). Wie können wir uns an den drei Hebräern ein Beispiel nehmen, wenn unsere Loyalität gegenüber Jehova auf die Probe gestellt wird? Vertrauen wir demütig auf Jehova (Ps. 118:7). Antworten wir unseren Anklägern mit Milde und Respekt (1. Pet. 3:15). Und lassen wir unsere Freundschaft zu unserem liebevollen Vater durch nichts, aber auch gar nichts gefährden. w19.02 10 Abs. 11-12; 11 Abs. 13
Donnerstag, 6. Februar
Fasst Mut! (Joh. 16:33)
Wir werden mutiger, wenn wir über die Hoffnung nachdenken, die das Loskaufsopfer Jesu Christi ermöglicht (Joh. 3:16; Eph. 1:7). In den Wochen vor dem Gedächtnismahl können wir unsere Dankbarkeit für dieses Opfer ganz besonders vertiefen. Halte dich an den Plan für die Gedächtnismahl-Bibellesung und denk unter Gebet über die Ereignisse nach, die in der Zeit um Jesu Tod herum geschahen. Dann werden die Symbole beim Abendmahl und das unvergleichliche Opfer, für das sie stehen, eine noch größere Bedeutung für dich haben. Wenn wir tiefe Dankbarkeit für das spüren, was Jehova und Jesus für uns getan haben, und verstehen, was das für uns und unsere Lieben bedeutet, dann wächst unsere Hoffnung. Und wenn unsere Hoffnung wächst, gibt uns das den Mut, bis zum Ende auszuharren (Heb. 12:3). Wie dankbar können wir doch sein, einen solchen Hohen Priester im Himmel zu haben, der für uns eintritt! (Heb. 7:24, 25). Wir zeigen unsere Dankbarkeit, wenn wir treu seines Todes gedenken, so wie er es uns aufgetragen hat (Luk. 22:19, 20). w19.01 22 Abs. 8; 23 Abs. 10; 24 Abs. 11
Freitag, 7. Februar
Bitte freue dich, o Jehova, über meinen Lobpreis, meine freiwillige Gabe (Ps. 119:108)
Wir alle haben die Ehre, Jehova zu preisen. Unsere Kommentare gehören zu unserem „Opfer des Lobpreises“, und dieses Opfer kann niemand anders für uns darbringen (Heb. 13:15). Verlangt Jehova von uns allen das gleiche Opfer, also die gleiche Art Kommentare? Nein! Zusammenkünfte sind wie ein Essen mit guten Freunden. Angenommen, Brüder und Schwestern in der Versammlung planen eine Grillfeier und man bittet dich, eine Kleinigkeit vorzubereiten. Wie würdest du reagieren? Vielleicht macht dich das etwas nervös, aber es hält dich nicht davon ab, dein Bestes zu geben und etwas mitzubringen, worüber sich alle freuen. Jehova lädt uns zu den Zusammenkünften ein und hat quasi einen Tisch voller Kostbarkeiten hergerichtet (Ps. 23:5; Mat. 24:45). Er freut sich, wenn wir eine Kleinigkeit dazu beitragen – das Beste, was wir geben können. Bereite dich also gut vor und gib so viele Kommentare wie möglich. Dann wirst du nicht nur an Jehovas Tisch essen, sondern du hast auch etwas dabei, was du mit deinen Brüdern und Schwestern teilen kannst. w19.01 8 Abs. 3; 13 Abs. 20
Samstag, 8. Februar
Viel Kummer handelt sich der ein, der anderen Göttern nachläuft (Ps. 16:4)
In biblischer Zeit war falsche Anbetung oft mit krasser sexueller Unmoral verbunden (Hos. 4:13, 14). So etwas sprach zwar die sündige Natur der Menschen an, doch dauerhaftes Glück brachte es nicht. Im Gegenteil! Wie David sagte, handelten sich die, die andere Götter anbeteten, viel Kummer ein. Sie opferten sogar ihre Kinder (Jes. 57:5). Jehova hasste solche Grausamkeiten! (Jer. 7:31). In vielen Religionen wird auch heute sexuelle Unmoral, ja sogar Homosexualität toleriert. Doch die Folgen der sogenannten moralischen Freiheit sind heutzutage nicht viel anders als in biblischer Zeit (1. Kor. 6:18, 19). Wie du bestimmt schon beobachtet hast, handeln sich die Menschen viel Kummer ein. Hör deshalb auf deinen himmlischen Vater. Zweifle nie daran, dass es das Beste ist, ihm zu gehorchen. Vergiss nie: Ein kurzes Vergnügen ist den Schaden, den es anrichtet, bei Weitem nicht wert (Gal. 6:8). w18.12 27 Abs. 16; 28 Abs. 17-18
Sonntag, 9. Februar
Ich werde keine Beziehungen mit dir haben (Hos. 3:3)
Begeht der Ehepartner eines Christen Unmoral, steht der unschuldige Partner vor einer Entscheidung. Wie Jesus sagte, wäre er berechtigt, sich scheiden zu lassen und wieder zu heiraten (Mat. 19:9). Er könnte seinem Partner aber auch verzeihen. Das wäre nicht falsch. Hosea nahm Gomer auch zurück. Als sie wieder bei ihm war, durfte sie keine sexuellen Beziehungen mit einem anderen Mann eingehen. Hosea hatte für eine gewisse Zeit auch keine Beziehungen mit ihr (Hos. 3:1-3, Fn.). Doch irgendwann muss er sie dann wieder aufgenommen haben. Das veranschaulichte Gottes Bereitschaft, sein Volk wieder anzunehmen und das Verhältnis zu ihm wiederherzustellen (Hos. 1:11; 3:4, 5). Was heißt das für Ehen heute? Entscheidet sich ein unschuldiger Partner für die Fortsetzung der Ehe und hat er wieder sexuelle Beziehungen mit seinem Partner, würde das bedeuten, dass er ihm vergibt (1. Kor. 7:3, 5). Damit würde der biblische Scheidungsgrund wegfallen. Die beiden sollten sich dann als Ehepaar bemühen, die Ehe so zu sehen, wie Gott sie sieht. w18.12 13 Abs. 13
Montag, 10. Februar
Der Kluge sieht die Gefahr und weicht ihr aus (Spr. 22:3)
Beim Studium wäre es gut, zu überlegen, wie Jehova bestimmte Dinge sieht, damit wir in Zukunft gute Entscheidungen treffen können. Kommt dann eine Situation, in der wir schnell entscheiden müssen, trifft sie uns nicht völlig unvorbereitet. Als Potiphars Frau bei Joseph Annäherungsversuche machte, wies er sie sofort ab. Er muss also schon vorher darüber nachgedacht haben, wie Jehova über Treue in der Ehe denkt (1. Mo. 39:8, 9). Joseph sagte zu Potiphars Frau: „Wie . . . könnte ich diese große Schlechtigkeit begehen und in Wirklichkeit gegen Gott sündigen?“ Offensichtlich hatte er Gottes Sichtweise übernommen. Wie ist es bei uns? Stell dir vor, ein Arbeitskollege fängt an, mit dir zu flirten. Oder du bekommst ein Bild oder eine Nachricht mit eindeutig sexuellem Inhalt auf dein Handy. Es ist viel leichter, richtig zu reagieren, wenn du schon vorher überlegt hast, wie Jehova so etwas sieht, und entsprechende Vorsätze gefasst hast. w18.11 25 Abs. 13-14
Dienstag, 11. Februar
Ich werde jubeln über Jehova (Hab. 3:18)
Einigen Gelehrten zufolge bedeutet dieser Vers wörtlich: „Vor lauter Freude über den Herrn werde ich springen, ich werde tanzen vor Freude über Gott.“ Das macht doch Mut! Jehova hat uns seine wunderbaren Versprechen gegeben. Und er versichert uns: Er ist dabei, sein großartiges Vorhaben schnellstens auszuführen. Die Hauptbotschaft in Habakuk ist eindeutig: Vertraue auf Jehova! (Hab. 2:4). Wir können so ein Vertrauen gewinnen und bewahren, wenn wir unsere Bindung zu Jehova stärken. Wie geht das? 1. Beten wir weiter zu Jehova und vertrauen wir ihm alle unsere Ängste und Sorgen an. 2. Hören wir zu, was Jehova uns durch die Bibel und durch seine Organisation sagt. 3. Warten wir glaubensvoll und geduldig auf Jehova. Das tat auch Habakuk. Als er sein Buch begann, war er bedrückt. Am Schluss war er voll Zuversicht und jubelte vor Freude. Nehmen wir uns an ihm ein Beispiel. Dann spüren wir, wie Jehova uns liebevoll in den Arm nimmt. In dieser düsteren Welt gibt es keinen größeren Trost! w18.11 17 Abs. 18-19
Mittwoch, 12. Februar
Christus ist für alle gestorben, damit die Lebenden nicht mehr für sich selbst leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde (2. Kor. 5:15)
Es gibt noch einen weiteren Grund, warum sich Christen der Liebe Gottes sicher sein können: „So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einziggezeugten Sohn gab, damit jeder, der Glauben an ihn ausübt, nicht vernichtet werde, sondern ewiges Leben habe“ (Joh. 3:16). Auch Jesus liebt uns. Das hat er durch sein Opfer bewiesen. Wie viel Kraft doch von dieser Liebe ausgeht! Die Bibel verspricht: Nicht einmal „Drangsal oder Bedrängnis“ können uns „von der Liebe des Christus trennen“ (Röm. 8:35, 38, 39). Wenn uns Schwierigkeiten körperlich, emotional oder geistig auslaugen, kann es uns Kraft geben, daran zu denken, wie sehr Christus uns liebt (2. Kor. 5:14). Selbst bei Katastrophen, unter Verfolgung, bei Enttäuschungen und quälenden Ängsten – Jesu Liebe kann uns stützen und uns motivieren, nicht aufzugeben. w18.09 14 Abs. 8-9
Donnerstag, 13. Februar
Den Weg deiner Wahrheit werde ich gehen (Ps. 86:11)
Um den Weg der Wahrheit zu gehen, müssen wir alles befolgen, was Jehova uns sagt. Geben wir der Wahrheit den ersten Platz in unserem Leben und halten wir uns an biblische Grundsätze. Wie David müssen wir entschlossen sein, den Weg der Wahrheit zu gehen. Sonst bedauern wir vielleicht, was wir für die Wahrheit aufgegeben haben, und sind bereit, einen Teil der Wahrheit wieder „einzutauschen“. Man kann sich aber nicht aussuchen, an welche Teile man sich halten möchte und an welche nicht. Wir brauchen „die ganze Wahrheit“ (Joh. 16:13). Damit wir nicht von der Wahrheit abgleiten, ist es wichtig, unsere Zeit gut zu nutzen. Sonst verbringen wir vielleicht zu viel Zeit im Internet, mit Fernsehen, Hobbys oder anderen Freizeitbeschäftigungen. An diesen Dingen ist an sich nichts auszusetzen, aber die Zeit, die wir damit verbringen, fehlt uns vielleicht beim persönlichen Studium und bei anderem, was wir für unseren Glauben tun. w18.11 10 Abs. 7-8
Freitag, 14. Februar
Ich habe meine Seele besänftigt und beruhigt (Ps. 131:2)
Wenn unser Leben eine unerwartete Wendung nimmt, kann das Angst und emotionalen Stress auslösen (Spr. 12:25). Vielleicht fällt es uns sogar schwer, mit solchen Veränderungen zu leben. Wie können wir innerlich ruhig bleiben? (Ps. 131:1-3). Gerade in schwierigen Lebenslagen können wir erleben, wie gut es tut, wenn der „Frieden Gottes“ unsere „Denkkraft“ behütet (Phil. 4:6, 7). Wenden wir uns an Jehova, wenn uns alles über den Kopf wächst. Dann kann der „Frieden Gottes“ uns die Kraft geben, Gott weiter zu dienen und nie aufzugeben. Gottes Geist kann uns innere Ruhe geben. Außerdem kann er uns auf Schlüsseltexte aufmerksam machen, die uns zeigen, was im Leben wirklich wichtig ist (Joh. 14:26, 27). w18.10 27 Abs. 2; 28 Abs. 5, 8
Samstag, 15. Februar
Redet die Wahrheit miteinander (Sach. 8:16)
Was hat den größten Schaden in der Menschheitsgeschichte angerichtet? Die Lüge. Eine Lüge ist eine bewusst falsche Aussage, durch die jemand getäuscht werden soll. Wer hat sich die erste Lüge ausgedacht? Der Teufel. Jesus Christus bezeichnete ihn als „Vater der Lüge“ (Joh. 8:44). Wann äußerte Satan die erste Lüge? Das war vor Jahrtausenden im Garten Eden. Das erste Menschenpaar, Adam und Eva, lebte glücklich in dem Paradies, das ihr Schöpfer ihnen gegeben hatte. Dann erschien der Teufel auf der Bildfläche. Er wusste: Gott hatte Adam und Eva verboten, vom „Baum der Erkenntnis von Gut und Böse“ zu essen, sonst würden sie sterben. Der Teufel aber sagte durch eine Schlange zu Eva: „Ihr werdet ganz bestimmt nicht sterben [die erste Lüge überhaupt]. Denn Gott weiß, dass an demselben Tag, an dem ihr davon esst, euch ganz bestimmt die Augen geöffnet werden, und ihr werdet ganz bestimmt sein wie Gott, erkennend Gut und Böse“ (1. Mo. 2:15-17; 3:1-5). w18.10 6 Abs. 1-2
Sonntag, 16. Februar
Glücklich sind die, die ein reines Herz haben, denn sie werden Gott sehen (Mat. 5:8)
Damit unser Herz „rein“ bleibt, müssen unsere Gedanken und Wünsche sozusagen sauber sein. So kommt nichts Schmutziges zwischen uns und Jehova, und wir können ihm ergeben dienen (2. Kor. 4:2; 1. Tim. 1:5). Wie können Menschen, die ein reines Herz haben, „Gott sehen“? Immerhin sagte Jehova: „Kein Mensch kann mich sehen und dennoch leben“ (2. Mo. 33:20). Das griechische Wort, das mit „sehen“ übersetzt wurde, kann auch bedeuten, dass man etwas mit dem geistigen Auge sieht, wahrnimmt oder erkennt. Wer Gott mit den Augen des Herzens sieht, hat ihn gut kennengelernt und schätzt seine Eigenschaften (Eph. 1:18). Gottes Diener „sehen“ ihn auch dadurch, dass sie wahrnehmen, wie er sich für sie einsetzt (Hiob 42:5). Sie richten ihren Blick auf die wunderbaren Segnungen, die Gott denen verspricht, die rein bleiben und loyal zu ihm stehen. w18.09 20 Abs. 13, 15-16
Montag, 17. Februar
Weisheit ist das Wichtigste, deshalb erwirb sie dir (Spr. 4:7)
Jehova segnet es, wenn wir tun, was wir als richtig erkannt haben. Weisheit beruht natürlich auf Wissen, aber noch wichtiger sind die Entscheidungen, die wir mit diesem Wissen treffen. Sogar Ameisen lassen Weisheit erkennen. Weil sie instinktiv weise sind, sorgen sie im Sommer für ihre Nahrung (Spr. 30:24, 25). Christus, „die Weisheit Gottes“, tut immer, was seinem Vater gefällt (1. Kor. 1:24; Joh. 8:29). Die richtige Entscheidung zu treffen, ist das eine. Sie dann in die Tat umzusetzen ist etwas ganz anderes. Jehova kennt diesen Unterschied und er belohnt alle, die demütig ausharren und tun, was richtig ist. (Mat. 7:21-23) Tragen wir also unseren Teil zu einem Klima bei, in dem echte Demut gedeihen kann. Das Richtige zu tun braucht Zeit und Geduld, aber dadurch beweisen wir Demut. Und Demut führt zu echtem Glück – heute und für alle Zeit. w18.09 7 Abs. 18
Dienstag, 18. Februar
Jeder soll sein eigenes Tun überprüfen, ohne sich mit jemand anders zu vergleichen (Gal. 6:4)
Der Schöpfer wollte, dass vollkommene Menschen gemeinsam mit ihm seinen Vorsatz verwirklichen. Wir sind zwar heute nicht vollkommen, können aber trotzdem jeden Tag mit Jehova zusammenarbeiten. Wir werden zum Beispiel zu „Gottes Mitarbeitern“, wenn wir die gute Botschaft vom Königreich predigen und Menschen helfen, Jünger zu werden (1. Kor. 3:5-9). Stell dir vor: Du darfst den allmächtigen Schöpfer des Universums bei etwas unterstützen, was ihm am Herzen liegt! Das Predigen und Jüngermachen ist jedoch nicht die einzige Möglichkeit, mit Jehova zusammenzuarbeiten. Es gibt noch andere – für die Familie und unsere Glaubensbrüder da sein, gastfreundlich sein, theokratische Projekte unterstützen und sich vermehrt im heiligen Dienst einsetzen (Kol. 3:23). Wenn es darum geht, was wir für Jehova tun können, dann vergleichen wir uns bitte nicht mit anderen. Schließlich sind Alter, Gesundheit, Umstände und Fähigkeiten bei jedem anders. w18.08 23 Abs. 1-2
Mittwoch, 19. Februar
Warte geduldig auf sie! Denn sie wird sich auf jeden Fall erfüllen (Hab. 2:3)
Jehova versicherte Habakuk, dass er auf seine Fragen eine Antwort bekommen würde. Jehova würde die Situation schon bald in die Hand nehmen. Er sagte quasi zum Propheten: „Hab Geduld. Vertrau mir. Ich werde dein Gebet erhören, auch wenn du das Gefühl hast, dass es lange dauert.“ Jehova ließ Habakuk wissen, dass er bereits eine Zeit festgelegt hatte, um sein Vorhaben umzusetzen. Habakuk brauchte nur zu warten. Jehova würde ihn nicht enttäuschen. Warten wir also geduldig auf Jehova. Achten wir gut darauf, was er uns sagt. Das gibt uns Sicherheit und innere Ruhe, selbst wenn das Leben schwierig wird. Jesus rät uns, auf Jehova zu vertrauen – er verspätet sich nie. Wir brauchen uns nicht auf „Zeiten und Zeitabschnitte“ zu konzentrieren, über die Gott noch nichts gesagt hat (Apg. 1:7). Geben wir nicht auf, sondern warten wir demütig, glaubensvoll und geduldig auf Jehova. Nutzen wir die Zeit, die uns noch bleibt, ihm nach besten Kräften zu dienen (Mar. 13:35-37; Gal. 6:9). w18.11 16 Abs. 13-14
Donnerstag, 20. Februar
Gott hat mir gezeigt, dass ich keinen Menschen verunreinigt oder unrein nennen soll (Apg. 10:28)
Petrus war als Jude mit der Vorstellung aufgewachsen, Nichtjuden seien unrein. Doch inzwischen hatte er einiges erlebt, was ihn umdenken ließ. Zum Beispiel hatte er eine Vision gehabt (Apg. 10:9-16). Wie Petrus müssen wir sorgfältig untersuchen, ob es in uns Spuren von Vorurteilen gibt, und offen für Rat sein. Was können wir noch tun? Wenn wir unser Herz weit öffnen, werden Vorurteile von Liebe verdrängt (2. Kor. 6:11-13). Hast du die Gewohnheit, eher mit Menschen zusammen zu sein, die die gleiche Herkunft, Nationalität, Hautfarbe, Stammeszugehörigkeit oder Sprache haben wie du? Falls ja, dann schaffe in deinem Herzen mehr Raum. Geh doch auch einmal mit anderen in den Dienst oder lade sie ein (Apg. 16:14, 15). Dann füllst du dein Herz mit so viel Liebe, dass Vorurteile keinen Platz mehr haben. w18.08 9 Abs. 3, 6; 10 Abs. 7
Freitag, 21. Februar
Hütet euch davor, Anlass zum Stolpern zu geben (1. Kor. 10:32)
Einige Diener Jehovas unterscheiden sich in ihrem Verhalten kaum von der Welt. Wie sie auf Partys tanzen und sich dort benehmen, passt nicht zu Christen – genauso wenig wie bestimmte Fotos und Kommentare in sozialen Netzwerken. Daher können sie keinen guten Einfluss auf Gleichaltrige haben, die einen guten Lebenswandel führen möchten (1. Pet. 2:11, 12). Die Welt wirbt massiv für „die Begierde des Fleisches und die Begierde der Augen und die auffällige Zurschaustellung der Mittel, die jemand zum Leben hat“ (1. Joh. 2:16). Doch wir gehören Jehova. Er fordert uns auf, „Gottlosigkeit und weltliche Begierden von uns zu weisen und inmitten dieses gegenwärtigen Systems der Dinge mit gesundem Sinn und Gerechtigkeit und Gottergebenheit zu leben“ (Tit. 2:12). Alles, was wir tun – unsere Worte, unsere Ess- und Trinkgewohnheiten, unsere Kleidung, unser Äußeres und unsere Arbeitsmoral –, ja unser ganzes Leben sollte erkennen lassen: Wir gehören allein Jehova. w18.07 25 Abs. 13-14
Samstag, 22. Februar
Unser Blick richtet sich auf Jehova, unseren Gott, bis er uns seine Gunst schenkt (Ps. 123:2)
Wenn wir unseren Blick auf Jehova gerichtet halten, lassen wir uns durch das Verhalten anderer nicht verbittern. Besonders wichtig ist das für Brüder, die wie Moses Verantwortung in Jehovas Organisation haben. Natürlich muss jeder auf seine eigene Rettung „mit Furcht und Zittern“ hinarbeiten (Phil. 2:12). Jehova legt aber kein starres Regelwerk als Maßstab an. Je größer unsere Verantwortung ist, desto mehr erwartet er von uns (Luk. 12:48). Wenn wir Jehova wirklich lieben, wird uns das Verhalten anderer nicht zu Fall bringen oder uns von seiner Liebe trennen (Ps. 119:165; Röm. 8:37-39). Blicken wir also in den heutigen schweren Zeiten stets auf den, der „in den Himmeln wohnt“ (Ps. 123:1). Fragen wir uns, was sich Jehova von uns wünscht. Lassen wir unsere Freundschaft mit Jehova nie durch das Verhalten anderer schwächen. w18.07 16 Abs. 19-20
Sonntag, 23. Februar
Lasst euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie euren Vater verherrlichen (Mat. 5:16)
Rund um den Erdball lassen Jehovas Diener ihr Licht leuchten. Die Ergebnisse sind begeisternd: Jehovas Volk wächst immer mehr. 2017 führten wir über 10 Millionen Bibelstudien durch. Und denken wir nur an die vielen Millionen Menschen, die zum Gedächtnismahl kamen. Sie haben von Jehovas Liebe erfahren, die sich im Lösegeld zeigt (1. Joh. 4:9). Jehovas internationales Volk spricht zwar unterschiedliche Sprachen. Das hält uns aber nicht davon ab, unseren Vater vereint zu preisen (Offb. 7:9). Ganz gleich, welche Muttersprache wir haben oder wo wir leben: Wir können „wie Lichtspender in der Welt leuchten“ (Phil. 2:15). Die Zunahme, die wir im Volk Gottes beobachten, die Einheit, die wir genießen, und die wachsame Einstellung, die wir bewahren möchten – all das trägt zur Verherrlichung Jehovas bei. w18.06 21 Abs. 1-3
Montag, 24. Februar
Rabbi, iss doch etwas (Joh. 4:31)
Jesu Antwort auf diese Aufforderung machte deutlich, dass ihm das Gespräch wichtiger war als Essen. Zu predigen – auch einer Samariterin – war der Wille seines Vaters und für Jesus wie Nahrung (Joh. 4:32-34). Jakobus und Johannes hatten diesen wichtigen Punkt nicht verstanden. Einmal reisten sie mit Jesus durch Samaria, wo man sich weigerte, sie über Nacht aufzunehmen. Jakobus und Johannes schlugen verärgert vor, Feuer vom Himmel herabzurufen und das ganze Dorf zu zerstören. Jesus wies sie streng zurecht (Luk. 9:51-56). Ob Jakobus und Johannes wohl genauso reagiert hätten, wenn es sich um ein Dorf in Galiläa gehandelt hätte, ihrer Heimat? Ihre Feindseligkeit hing wohl mit Vorurteilen zusammen. Gut möglich, dass der Apostel Johannes seinen Wutausbruch später bereute, als er den Samaritern predigte und viele von ihnen die Wahrheit annahmen (Apg. 8:14, 25). w18.06 10 Abs. 12; 11 Abs. 13
Dienstag, 25. Februar
Steht fest da mit dem Gürtel der Wahrheit um eure Hüften (Eph. 6:14)
Wenn die Wahrheit uns wie ein gut sitzender Gürtel sozusagen fest umschließt, dann bestimmt sie unser ganzes Leben – was wir tun und was wir sagen. Lügen gehören schon lange zu den wirkungsvollsten Waffen des Teufels. Sie schaden dem, der angelogen wird, und dem, der lügt (Joh. 8:44). Trotz unserer Unvollkommenheit setzen wir alles daran, die Wahrheit zu sagen (Eph. 4:25). Das ist gar nicht so leicht. „Manchmal hat man das Gefühl, die Wahrheit zu sagen lohnt sich nicht – besonders wenn man in der Klemme steckt und mit einer Lüge ganz leicht wieder rauskommen würde“, sagt die 18-jährige Abigail. Warum trotzdem immer ehrlich sein? Victoria, 23, sagt: „Wenn du ehrlich bist und für deinen Glauben einstehst, wirst du vielleicht schikaniert. Aber Ehrlichkeit lohnt sich: Man wird selbstbewusster, fühlt sich Jehova näher und man wird von denen respektiert, die einen wirklich lieben.“ Es ist jede Mühe wert, den Gürtel der Wahrheit immer zu tragen. w18.05 28 Abs. 3, 5
Mittwoch, 26. Februar
Bleibt wachsam (Mat. 24:42)
Je kritischer die Zeiten werden, desto wachsamer müssen wir sein. Jehova wird zur richtigen Zeit eingreifen (Mat. 24:42-44). Bleiben wir geduldig und in Erwartung. Lesen wir täglich in Gottes Wort und seien wir wachsam, was Gebete angeht (1. Pet. 4:7). Wir haben leuchtende Vorbilder, Brüder und Schwestern, die ein Leben lang voller Freude wachsam geblieben sind. Setzen wir uns voll für Jehova und unsere Brüder ein. Das macht uns glücklich – und die Zeit vergeht wie im Flug (Eph. 5:16). Es tut gut, zu wissen, dass wir Jehova trotz unserer Fehler dienen dürfen. Älteste, „Gaben in Form von Menschen“, stehen uns zur Seite (Eph. 4:8, 11, 12). Wenn sie dich das nächste Mal besuchen, dann nutze die Gelegenheit, von ihnen zu lernen. w18.06 24 Abs. 15-17; 25 Abs. 18
Donnerstag, 27. Februar
Wenn ihr meine Gebote befolgt, werdet ihr in meiner Liebe bleiben (Joh. 15:10)
Jesus forderte seine Jünger nicht einfach auf, ihn zu lieben, sondern in seiner Liebe zu bleiben. Er wusste: Es erfordert Ausharren, Jahr für Jahr als sein Jünger zu leben. Wie wichtig Ausharren ist, wird auch daran deutlich, wie oft Jesus in Johannes 15:4-10 das Wort „bleiben“ verwendet. Woran ist zu erkennen, dass wir in Christi Liebe bleiben und ihm gefallen möchten? Halten wir seine Gebote. Jesus fordert uns gewissermaßen auf: „Hört auf mich.“ Er erwartet von uns nur das, was er selbst tut, denn er fügt hinzu: „So wie ich die Gebote des Vaters gehalten habe und in seiner Liebe bleibe.“ Jesus macht es uns vor (Joh. 13:15). Wenn wir dem Predigtgebot Jesu nachkommen, zeigt das auch unsere Liebe zu Gott, denn Jesu Gebote spiegeln das Denken seines Vaters wider (Mat. 17:5; Joh. 8:28). Und wenn Jehova und Jesus unsere Liebe sehen, bewahren sie uns in ihrer Liebe. w18.05 18 Abs. 5-7
Freitag, 28. Februar
Die Pläne des Fleißigen führen sicher zum Erfolg (Spr. 21:5)
Teenager haben viel zu entscheiden, gerade wenn es um Bildung oder Beruf geht. Wenn du genau weißt, wohin du willst, fällt es leichter, Entscheidungen zu treffen. Je früher du dir Ziele steckst, desto eher wirst du Erfolg haben. Es ist schön, zu sehen, wie auf der ganzen Welt Tausende junger Menschen ihr Leben für Jehova einsetzen und theokratische Ziele verfolgen. Sie genießen das Leben wirklich und lernen gleichzeitig, Jehovas Ratschläge in allen Lebensbereichen umzusetzen. Das schließt auch das Familienleben ein. „Vertraue auf Jehova mit deinem ganzen Herzen“, schrieb Salomo. „Beachte ihn auf all deinen Wegen, und er selbst wird deine Pfade gerade machen“ (Spr. 3:5, 6). Junge Leute sind in Jehovas Augen kostbar. Er liebt sie und deshalb beschützt, leitet und segnet er sie. w18.04 26 Abs. 7; 27 Abs. 9
Samstag, 29. Februar
Liebt einander! So wie ich euch geliebt habe, sollt auch ihr einander lieben (Joh. 13:34)
Der Apostel Johannes war eine Säule der frühen Christenversammlung. Sein fesselnder Evangeliumsbericht über Jesu Dienst stärkt Christen seit Jahrhunderten. Nur Johannes überliefert die Aussage Jesu, dass Liebe das Kennzeichen wahrer Christen ist (Joh. 13:35). Weitere geistige Schätze finden wir in seinen drei Briefen. Wenn uns unsere Fehler schwer zu schaffen machen, schöpfen wir neue Kraft aus den Worten: „Das Blut Jesu . . . reinigt uns von aller Sünde“ (1. Joh. 1:7). Und falls uns unser Herz immer noch verurteilt, tröstet uns ein Gedanke ganz besonders: dass „Gott größer ist als unser Herz“ (1. Joh. 3:20). Johannes ist der Einzige, der schreibt, dass „Gott Liebe ist“ (1. Joh. 4:8, 16). In seinem zweiten und dritten Brief lobt er Christen dafür, dass sie auf dem Weg der Wahrheit bleiben (2. Joh. 4; 3. Joh. 3, 4). w18.04 18 Abs. 14-15