Nachrichten und ihre tiefere Bedeutung
Wem gehört der Körper?
● Bisher bestand die Neigung, einem Patienten, der eine vorgeschriebene medizinische Behandlung ablehnte, obwohl es um Leben und Tod gehen mochte, eine bestimmte Behandlung aufzuzwingen, indem man einen Gerichtsentscheid erwirkte. „Doch neuere Überlegungen wecken Zweifel“ an diesem Trend, wie man in der „Medical World News“ lesen konnte. Die Zeitschrift berichtete, zwei Gerichtsfälle in den USA in Verbindung mit einer umstrittenen Krebsbehandlung hätten gezeigt, daß das „Recht des Patienten, über seinen eigenen Körper zu entscheiden, so grundlegend ist, daß der Staat überaus triftige Gründe haben muß, wenn er in dieses Recht eingreift“.
Der Richter in einem der Fälle („Rutherford“ gegen „US“) wies auf das Dilemma hin, in das ein gewissenhafter Arzt durch die Entscheidungsfreiheit des Patienten gebracht werden kann, und sagte: „Für jemand, der besorgt ist und der sich für besonders wissend hält, ist es niemals leicht zu beobachten, daß jemand anders von seiner Freiheit auf eine Weise Gebrauch macht, die seiner Meinung nach jeglicher Sachkenntnis entbehrt.“
Der Richter schrieb jedoch: „Wer gegenüber der so grundlegenden Natur der bürgerlichen Freiheiten die zur Diskussion stehen, unempfindlich ist ... sowie der Tatsache gegenüber, daß die Entscheidung, ungeachtet ihrer Richtigkeit, das alleinige Vorrecht dessen ist, dessen Körper verunstaltet wird, bekundet wenig Verständnis für das Wesen unserer freien Gesellschaft.“
Sie greifen nach dem Strohhalm
● Darwins Evolutionstheorie beruhte auf der Annahme, daß sich eine Lebensform allmählich zu einer anderen entwickelte. Doch „die Fossilienfunde strafen die ... [Allmählichkeitstheorie] nach über hundert Jahren eifriger Suche nach allmählichen Veränderungen immer noch Lügen.“ schreibt der prominente Evolutionist Stephen Jay Gould, Professor für Geologie an der Harvarduniversität. „Paläontologen haben praktisch keinen Fall von langsamer und ständiger Umwandlung nachgewiesen — weder für das Pferd noch für den Menschen —, obwohl sie die Schichten von Hügeln Fuß für Fuß abgetragen haben.“
„Statt dessen“, gibt Gould zu, „haben die meisten fossilen Spezies zwei Merkmale gemeinsam: Erstens verändern sie sich während ihrer ganzen Existenz nicht bemerkenswert, zweitens treten sie plötzlich auf und ersetzen entweder ihre Vorfahren oder existieren gleichzeitig mit ihnen. Kurz gesagt, die Geschichte der meisten Spezies ist durch Stabilität und plötzliches Auftreten gekennzeichnet.“
Um diesen anscheinend unwiderlegbaren Tatsachen etwas entgegenzusetzen, spekulierte Evolutionist Gould, die Entwicklung müsse in jedem Fall innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit „in kleinen isolierten Randgebieten“ vor sich gegangen sein, die Geologen bei ihren Ausgrabungen noch nicht gefunden hätten. Natürlich bieten solche Spekulationen eine Ausflucht für Evolutionisten, die mit überwältigenden Beweisen gegen ihre Theorie konfrontiert werden. Doch verrät ein solches Tappen im finstern eine objektive, vorurteilsfreie wissenschaftliche Denkweise? Oder zeugt es mehr von verzweifelten Ausflüchten des Dogmatikers, der bloßgestellt worden ist?
Erlebnisse „nach dem Tod“ — Glaubwürdig?
● Was ist über Personen zu sagen, die im Sterben lagen, aber wiederbelebt wurden und nun behaupten, von ihrem Leib losgelöst gewesen zu sein? Viele betrachten dies als einen Beweis dafür, daß es ein Weiterleben nach dem Tod gibt, daß der Mensch eine unsterbliche Seele hat, die nach dem Tod am Leben bleibt. Der Psychiater Nathan Schnaper vom Maryland Institute for Emergency Medicine ist jedoch anderer Meinung. Er „sieht bei seiner Arbeit jedes Jahr Hunderte von wiederbelebten Unfallpatienten.“ berichtet die „Medical World News“, und „tut solche Erzählungen als psychologische Phantastereien ab“.
Dr. Schnaper erzählte von Hunderten von Patienten, mit denen er gesprochen hat: „Sie sagen, es sei sehr unangenehm gewesen, und sie sind nicht bereit, darüber zu sprechen, wenn sie sich überhaupt an etwas erinnern können.“ Er glaubt, daß diejenigen, die behaupten, vom Körper losgelöst gewesen zu sein, „in Wirklichkeit ein Vakuum erlebt haben, und psychologisch können wir ein Vakuum nicht verkraften. Es ist eine Leere, die ausgefüllt werden muß, und so erfinden sie diese Erlebnisse. ... Meiner Ansicht nach gibt es keine Beweise dafür, daß diese Leute wirklich Erfahrungen mit einem Weiterleben nach dem Tod gemacht haben.“
Die Zeitschrift „Medical World News“ erwähnt noch, daß selbst ein Arzt, der weitere Untersuchungen solcher „nach dem Tod“ gemachten Erlebnisse befürwortet, zugibt, daß es „eine biochemische, elektrische oder hypoxische [Sauerstoffmangel] Erklärung geben könnte“. (Siehe „Wachtturm“ vom 1. Dezember 1977, S. 711.)
Das kürzlich beobachtete Aufflackern von Behauptungen in bezug auf Unsterblichkeit ist daher kein Grund, die deutliche Lehre der Bibel anzuzweifeln: „Was die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewußt.“ Und: „An jenem Tag [beim Tod] vergehen seine Gedanken tatsächlich“ (Pred. 9:5; Ps. 146:4).